Sergio Leone war vom Gedanken einer Trilogie so besessen, dass er die Regie an Nobody 1 vorläufig an Tonino Valerii abgab, damit er sein künstlerisches Schaffen einer Amerika-Trilogie nicht verwässerte. Erst als er Valerii bei den Dreharbeiten besuchte, stellte er fest, dass er einige der schönsten Szenen doch nicht aus der Hand geben wollte. Bei der Dollar-Trilogie gebe ich dir recht, denn die wurde tatsächlich vom amerikanischen Markt als solche vermarktet. Und der sorgte auch bei der Amerika-Trilogie für Verwirrung, weil er die Todesmelodie von "Once upon a time...the Revolution" in "A Fistful of Dynamite" umtaufte und damit der Dollar-Trilogie annäherte (was aber, wie ich finde, gar nicht so dumm gedacht war).
Ansonsten hast du Recht, dass ich versuche, eine Geschichte gleich welchen Mediums wissenschaftlich zu betrachten. Eine Trilogie bleibt in meinen Augen als solche in jedem Medium seinen Eigentümlichkeiten unterworfen. So wie ein Theaterstück oder eine Symphonie sich in ihrer Struktur auf 5 oder 3 Akte einlässt. Eine Trilogie unterscheidet sich von einem 3-Akter durch die Pause zwischen den Einzelteilen, zum Beispiel. Natürlich habe ich das hier in einem so flüchtigen Medium wie einem Forum nicht vorher stundenlang reflektiert, wie ich es tun würde, wenn ich eine wissenschaftliche Arbeit drüber schreiben würde. Dennoch hätte L.N. mit meiner Vorlage konstruktiver umgehen können, als er es tat. Ein zu ungenau benutzter Begriff oder gesetzter Satz lässt sich verbessern und wiederlegt nicht gleich die ganze These. Aber so ist Muhr nun mal. Vergisst man ein Satzzeichen, lässt er den Inhalt nicht mehr gelten. Schon gar nicht, wenn er selbst eine andere Ansicht hat.
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