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Ergebnis 4.551 bis 4.575 von 4729

Thema: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen? [Bewertung + Review]

  1. #4551
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Das war meine Wenigkeit.
    Hatte ich auch so gedacht, aber da ich es nicht mehr finde, hätte ich es peinlich gefunden, mich bei dir zu bedanken, wenn es dann ein anderer gewesen wäre.



    Wenn AMS mit dabei war, dann nur in seiner Eigenschaft als spionierender "Zonenbond" Werner Bredebusch!
    Stimmt, das klingt unwahrscheinlich.


    Ja, ein absolut solider und gut unterhaltender Seventies-Agentenfilm irgendwo zwischen le Carré und Ludlum mit allen notwendigen Ingredienzen inklusive der obligatorischen Feind-Agentin, die den Helden beschlafen will, um Sekrete und Infos aus ihm rauszusaugen. Barry "Big Nose" Newman spielt glaubwürdig, und mit Preiss und Brandauer kommt schauspielerische Klasse in den Film. Sehr gut geeignet auch als zweiter Teil eines Toplitzsee-Double-Features mit "Der Schatz vom Toplitzsee", wo mit Fröbe und Peters zwei Kult-Stars am Start sind.
    Huch. Das hab ich mir jetzt auch mal aufgeschrieben. Klingt bizarr. Werde ich bei Gelegenheit nach gucken. Morgen ist erst mal Fluchtpunkt San Francisco dran. Und heute muss ich mit meinem Sohn zu meiner Mutter. Auch immer bizarr.

  2. #4552
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Auch der zweite Film aus deiner Empfehlung, @BobCramer, war ausgezeichnet und gefiel mir fast sogar besser, nämlich...

    "Vanishing Point - Fluchtpunkt San Francisco" (Bluray)
    Das ist mal ein durchweg richtig cooler Film mit dem Herz am rechten Fleck und der völlig selbstbewusst daherkommt, weil er weiß, dass er die Zuschauer auf seiner Seite hat, was heute gar nicht mehr so selbstverständlich ist. Ein atemloser Roadmovie mit sehr viel cooler Musik, noch mehr coolen Typen und Typinnen am Wegesrand und einer gehörig komplexen Backgroundstory, die fast nebenbei und in ganz kurzen Sequenzen entblättert wird. Kommt mühelos in meine Abteilung für Filme die man jederzeit wieder gucken kann. Und Barry Newman ist hier ganz weit weg von seinem konzentrierten, seriösen Habitus als Petrocelli.

    Was man dem Film vorwerfen kann - aber da gibt es Schlimmere - ist, dass er zu diesen Kamikazefilmen gehört, ähnlich wie Easy Rider und Co. Lieber in einer Feuerlohe sterben als in einer dreckigen Welt leben. Man kann so leben, aber in der Kunst bevorzuge ich die utopische Wendung. Das juckt den Film allerdings wenig, ob ich was an ihm auszusetzen habe. Das atmet der mit einem lässigen Akkord weg.

  3. #4553
    Mitglied Avatar von franque
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    Das ist doch gerade New Hollywood, wenn die Katharsis am Ende nicht stattfindet. JFK, Bobby Kennedy, MLK, Fred Hampton ermordet, Vietnam, später dann Watergate und endgültig Paranoia deluxe. Schon so ab 1969, dem Jahr von EASY RIDER, ist die totale Entfremdung des/der Protagonisten das Mindeste.

  4. #4554
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    "Ich habe dich für ein echtes Naturkind gehalten. Aber du bist nur die Letzte in einer Reihe degenerierter Aristokraten."

    Tess (Bluray) mit Nastassja Kinski von Roman Polanski

    Das eigentlich unerträgliche am Film ist die Tatsache, dass diese Form der Scheinheiligkeit vor allem aber nicht nur der Männer völlig unverändert unsere Gesellschaften bestimmt. Der Niedergang positiver Gefühle wie Liebe und Empathie im Gegensatz zu Berechnung und Familienplanung ist geradezu ekelerregend. Und so musste ich gegen den Drang den Film auszuschalten ankämpfen, weil er mir in Reinform alltäglich bei der Arbeit begegnet, aber auch bereits in meinem Privatleben genau SO stattgefunden hat.

    Dennoch bedaure ich, dass die ungekürzte Schnittfassung uns noch immer vorenthalten wird. Diese Fassung hat 171 Minuten und ich kann nur vermuten, was für 13 Minuten seinerzeit nach der Kinopremiere entfernt wurden.

    Auch frage ich mich ja schon geraume Zeit, was denn der Polanski eigentlich für'n Typ ist. Zwischen dem, was man über den Menschen hört, zwischen Tanz der Vampire, Tess, Chinatown, Bitter Moon, Venus im Pelz und was da mehr genannt werden müsste, lauert eine so extreme Melange aus faszinierenden Themen gesellschaftlicher, moralischer und philosophischer Natur, dass man es zwangsläufig immer auch ein wenig mit der Angst zu tun bekommt. Dennoch knüpft er da auch immer und gerade mit der bizarren Mischung da an, wo jeder von uns sich wiederfindet, wenn man seinen Geist geöffnet hat. Aber doch nicht da, bei Tess. Tess ist tatsächlich ausnahmsweise nicht subjektive Perversion. Tess ist gesellschaftliche Grausamkeit, das Ende vom Lied der Kultur und Kunst. Da wo ich eigentlich am Ängstlichsten bin, da wo ich erstmalig anfange zu sagen: "Das ist nicht meine Welt." Wenn jeder von uns eine Grenze hat, hinter der Depression und Verzweiflung lauern, dann hat Tess meine Grenze sehr sorgfältig skizziert.

    EDIT: Vielleicht sollte ich als Nächsten mal "Der Gott des Gemetzels" angucken? Das klingt ein bisschen nach bestimmten Regionen des CF.
    Geändert von Jovis (25.12.2023 um 11:17 Uhr)

  5. #4555
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Was man dem Film vorwerfen kann - aber da gibt es Schlimmere - ist, dass er zu diesen Kamikazefilmen gehört, ähnlich wie Easy Rider und Co. Lieber in einer Feuerlohe sterben als in einer dreckigen Welt leben. Man kann so leben, aber in der Kunst bevorzuge ich die utopische Wendung.
    Diese tödlichen Enden gehörten im New Hollywood seit "Bonnie und Clyde" ja quasi zum guten Ton. Wer als Filmemacher was auf sich hielt, murkste zum Schluß seine Protagonisten ab, um die Schlechtigkeit der Welt und des "Establishments" zu zeigen. Das wurde dann aber auch zur Masche und lief sich im wahrsten Sinne des Wortes "tot". Bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, Jack Nicholson war in "Kuckucksnest" das letzte Opfer dieses cineastischen Blutbads...

  6. #4556
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Das letzte ganz sicher nicht. Das gibt's ja bis heute und mir fällt da noch "Subway" als 80er Jahre Beispiel ein. Und ich wette, wenn ich jetzt meine Regale entlang schreite, finde ich noch 20 weitere.

  7. #4557
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Das letzte ganz sicher nicht. Das gibt's ja bis heute und mir fällt da noch "Subway" als 80er Jahre Beispiel ein. Und ich wette, wenn ich jetzt meine Regale entlang schreite, finde ich noch 20 weitere.
    Wo du schon beim "Cinema du look" bist, würde mir auch noch Carax' "Mauvais Sang" einfallen. Da ist das Ende des Protagonisten aber natürlich schon Zitat (wie alles andere in dem Film eigentlich auch, trotzdem großartig).

  8. #4558
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Wo du schon beim "Cinema du look" bist, würde mir auch noch Carax' "Mauvais Sang" einfallen. Da ist das Ende des Protagonisten aber natürlich schon Zitat (wie alles andere in dem Film eigentlich auch, trotzdem großartig).
    Oh ja, ein Film, den ich dringendst mal gerne in einer vernünftigen deutschen Version auf Scheibe bräuchte. Habe den nur als Datei auf Festplatte. Vollkommen unwürdig. Aber Carax wird hier in D eh völlig vernachlässigt. Die DVD von Pont Neuf ist ja auch nur ein wenig besser als nix.

  9. #4559
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Das letzte ganz sicher nicht. Das gibt's ja bis heute und mir fällt da noch "Subway" als 80er Jahre Beispiel ein. Und ich wette, wenn ich jetzt meine Regale entlang schreite, finde ich noch 20 weitere.
    Mir ging es nur um die New Hollywood-Opfer. Selbstverständlich gibt es noch weitere Tote, das ist ja klar.

  10. #4560
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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  11. #4561
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Nachdem mir Kasimir 4 heute nachmittag auch nicht so gefallen hat und die ganze Serie damit gerade ein bisschen in Ungnade fällt, obwohl es ja traditionell nicht SO schwer ist, eine Geschichte um Nessie zu machen, habe ich zum Klassiker gegriffen.

    "Das Privatleben des Sherlock Holmes", von keinem geringeren als Billy Wilder gedreht, ist ein Geniestreich, ohne damit das Genre des klassischen Kriminalabenteuerfilms gleich neu zu erfinden. Tausend tolle und zugleich bescheidene Ideen führen erst sehr spät nach Inverness und schließlich zum Ungeheuer von Loch Ness. Am Ende hat man das Gefühl, über 2 Stunden perfekter Unterhaltung erlebt zu haben. Ein kleines bisschen davon hätte Kasimir auch ganz gut getan und ich verstehe auch nicht so Recht, woran es gelegen hat. Ehrlich gesagt kommt es mir ein wenig so vor als hätte Goscinny etwas völlig anderes im Sinn gehabt. Und nicht nur bei diesem 4. Band.

    Sagt mal: Mycroft, Microsoft... das hängt nicht zusammen, ne?
    Geändert von Jovis (29.12.2023 um 18:13 Uhr)

  12. #4562
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Midsommar (Directors Cut 170 Minuten, 2-Disc Bluray-Edition)

    DEN fand ich aber echt doof. Die ersten 2 1/4 Stunden waren nahezu unerträglich, dann leider immer doch faszinierend genug, dass ich dabei blieb und die völlig unnötigen Horrorelemente in der letzten halben Stunde passten dann überhaupt nicht rein. Der Film wäre ohne die wuchtiger gewesen. Richtig ätzend. Ich ärger mich ein wenig.

    Zwischendurch fühlte ich mich an einen ultralangen Jaques Rivette Film erinnert, der seinerzeit mal auf arte lief, wo eine Horde wilder Menschen in einem Raum zu schreien anfangen und sich ausziehen und übereinander herwälzen. So als Selbsterfahrungstrip. Der Film ging ewig lange. 5 Stunden oder so. Zum Schluss gab es bei Midsommar 2 Sequenzen, wo es auf so etwas hätte hinauslaufen können. Das hätte mir gut gefallen. Aber das dann, mit den ganzen Toten und dann werden die in Schubkarren durch die Gegend gefahren. Das war richtig und total doof. Das guck ich mir nicht nochmal an.


    Und dass die Frau am Ende glücklich ist, das wusste ich nach 15 Minuten. Ganz am Anfang. Das fand ich nur SO platt, dass ich dachte, das kommt nicht. Weil der Film ja eigentlich wie ein intelligenter Film daherkommen will. Und dann ist DAS tatsächlich das Ende. Das hat mir dann den Rest gegeben.

    Geändert von Jovis (29.12.2023 um 21:45 Uhr)

  13. #4563
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Ich hab mir den Inhalt auf Wikipedia durchgelesen. Und erinnere mich, dass wir in unserer Lobotomie-Selbsthilfegruppe einen Kerl hatten, der während seiner Behandlung ähnliche Phantasien erfuhr. Ich frage mich...
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




    Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.

  14. #4564
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Total Recall in der 2012er Neu-Version



    Einen Arnold Schwarzenegger gibt es in dieser Variante leider nicht. Auch sonst folgt die Erzählung kaum dem alten Blockbuster. Nur die Idee der Gedächtnis-Manipulation wird beibehalten. Und dass die beiden Frauen des Helden ausserordentlich hübsch und sexy sind. Da darf sogar die hinreissende Frau Stone hintenan stehen.

    Dafür punktet dieser Film mit massiv Action in einer futurischen Welt. Mega!


    Fazit: gutgemacht, daher 10 von 10 eingepflanzten Erinnerungen

  15. #4565
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Ich hab mir den Inhalt auf Wikipedia durchgelesen.
    Tatsache. Die erzählen da ja wirklich den ganzen Film sehr detailliert. Es ist schon so, dass einen das während des Guckens fasziniert. Ich weiß noch, wie ich vor vielen Jahren mit 3 Kumpels im Auto auf der Autobahn in Bayern entschieden habe - just for fun - statt auf der Raststätte zu tanken eine Ausfahrt zu nehmen und zu gucken wo wir da landen. Und dann kamen wir in ein kleines bayrisches Dorf. Und das war extrem unheimlich. Alle guckten uns bei allem zu was wir taten. Man bediente uns im Kaffee nur wiederwillig. Und in Südfrankreich ist mir das auch passiert. Da kommen bestimmte Fantasien auf. Und das war hier auch so. Und das spielt weit draußen und wenn dann eine mit dem Auto abhauen will, die anderen aber nicht, dann ist man alleine in der Falle. Das ist bis zu einem bestimmten Punkt nachvollziehbar und packend. Aber der Film geht 3 Stunden. Als Zuschauer bist du in exakt derselben Situation. Du kommst da nicht weg. Aber es macht irgendwie keinen Sinn sich das anzugucken. Ich hätte den besser bewertet, wenn die letzte halbe Stunde nicht gewesen wäre. Das ist einfach zu blöd. Und miskreditiert imo den Film. Der Film besteht eigentlich darauf ein guter Film zu sein, hat aber aber am Ende nichts mehr zu bieten.

    Wenn alle überlebt hätten und aus unterschiedlichen Gründen von dieser Gemeinde fasziniert gewesen und dann dageblieben wären in dieser total unheimlichen Sekte, DAS wäre echt was gewesen.

    Wenngleich es trotzdem ein ganz schöner Akt geblieben wäre, sich das 3 Stunden anzugucken.

    Fazit: Ich nehme zur Kenntnis, dass die Welt bereit ist, den Filmmüll der letzten 25 Jahre hinter sich zu lassen. Ich erkenne an, dass wieder richtige Filme gemacht werden. Aber ähnlich wie bei den Filmen von Alex Garland muss dringend die Fähigkeit zurück erlangt werden Geschichten zu erfinden und die dann auch zu erzählen. Das Ende offenbart, dass man sich zu sehr auf den Hauptplot verlassen hat und die Geschichte in Wirklichkeit gar nicht bis zum Ende durchgedacht hat. Aber trotzdem und immerhin, nach 1x drüber schlafen: das ist ein Schritt in die richtige Richtung.
    Geändert von Jovis (30.12.2023 um 07:43 Uhr)

  16. #4566
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    folgt die Erzählung kaum dem alten Blockbuster. Nur die Idee der Gedächtnis-Manipulation wird beibehalten.
    Heisst das, der Film hat einen eigenständigen Reiz? Es ist also kein Remake? Ich muss zugeben, dass ich Colin Farrell seit "True Detective" Staffel 2 ganz gut finde.

  17. #4567
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Definitiv, es ist kein Remake. Es hat seinen eigenen Reiz.



    Die Geschichte findet zudem hier auf unserer Erde statt. Nichts mit Weltraum, Mars, Luftknappheit und solchen Sachen wie beim Schwarzeneggerfilm. Colin Farell macht seine Sache übrigens sehr gut.
    Er, seine Filmrolle, arbeitet ebenfalls als normaler Mensch in einem langweiligen Job und möchte gerne Abenteuer erleben. Er besucht die Firma Re-Kall und möchte dort eine Urlaubserinnerung geniessen. Dumm nur, dass er bereits zu 100% eine hat - ohne dies zu wissen. Es kommt zum Chaos und jetzt wird eine eigene Story erzählt.

    Dabei gibt es einige augenzwinkernde Szenen, beispielsweise die dreibusige Prostituierte, welche humorvoll an den Schwarzeneggerfilm erinnern.

  18. #4568
    Mitglied Avatar von franque
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Zwischendurch fühlte ich mich an einen ultralangen Jaques Rivette Film erinnert, der seinerzeit mal auf arte lief, wo eine Horde wilder Menschen in einem Raum zu schreien anfangen und sich ausziehen und übereinander herwälzen. So als Selbsterfahrungstrip. Der Film ging ewig lange. 5 Stunden oder so.
    Mit Jean-Pierre Léaud, der völlig neben der Schnur läuft? Das dürfte OUT 1: NOLI ME TANGERE gewesen sein, ca. 13 Stunden, bzw. die Kurzversion OUT 1: SPECTRE, die offenbar immer noch ca. 4 Std. dauert. Aber die Langversion lief jedenfalls auch schon als Mehrteiler im TV, habe ich da auch mal gesehen. Ist natürlich eine Zumutung, aber im positiven Sinne.


    Zwei Punkte:

    - Die Kommune reinigt Florence Pugh von dem (ihrem) toxisch-männlichen (und nicht zuletzt -amerikanischen) Umfeld. Das soll wohl der Punkt sein; verdankt natürlich einiges THE WICKER MAN.

    - Selbstverständlich ist TOTAL RECALL (2012) ein Remake, nur mit (noch) weniger geistigem Gehalt als die Schwarzeneggerisierte Verhoeven-Version; wenn man sich damit einmal abgefunden hat, kann man sich dafür an jeder Menge Action und der erheblich aufgewerteten Rolle der "Ehefrau" erfreuen. Kate Beckinsale ist als entfesselte Killer-Bitch wirklich grandios.

  19. #4569
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    OUT 1: NOLI ME TANGERE gewesen sein, ca. 13 Stunden,
    Haha, genau der war's. Ich hatte auch 13 Stunden im Kopf, war mir aber nicht mehr SO sicher.


    Die Kommune reinigt Florence Pugh von dem (ihrem) toxisch-männlichen (und nicht zuletzt -amerikanischen) Umfeld. Das soll wohl der Punkt sein; verdankt natürlich einiges THE WICKER MAN.
    Ich mag Wicker Man echt gerne und sehe auch die Ähnlichkeit. Aber durch die Krimihandlung wird Wicker Man doch deutlich geschmeidiger und eben auch zum mythologischen Thriller. Das fällt mir deutlich einfacher mir das anzugucken. Und DAS, sagst du, soll der Sinn hinter Midsommar sein? Dann wäre ja diese Horrorsekte protagonistisch? Ich hatte durch das Buch mit Nazirunen im Auto noch ganz andere Assoziationen. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass der Film einen Punkt hat. Und ich glaube, ich will auch keine Zeit opfern, nach einem zu suchen.

    -
    Selbstverständlich ist TOTAL RECALL (2012) ein Remake, nur mit (noch) weniger geistigem Gehalt als die Schwarzeneggerisierte Verhoeven-Version; wenn man sich damit einmal abgefunden hat, kann man sich dafür an jeder Menge Action und der erheblich aufgewerteten Rolle der "Ehefrau" erfreuen. Kate Beckinsale ist als entfesselte Killer-Bitch wirklich grandios.
    Ich glaube, nach Midsommar bin ich bereit für etwas geistlosen Amerikanismus. Hatte mir allerdings auch schon "Everything Everywhere All At Once" rausgelegt. Der liegt auch schon ein gutes Jahr ungeliebt bei mir rum.

  20. #4570
    Mitglied Avatar von franque
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    MIDSOMMAR bleibt eben ambivalent. Ich glaube jetzt nicht, dass das eine Glorifizierung von verrückten Sekten sein soll. Florence hat am Ende ihre Erlösung, dafür möglicherweise aber den Verstand verloren (was auch wieder eine Art von Segen sein kann, so sagt man ). Die anderen beiden Filme von Ari Aster sind ebenfalls durchaus uneindeutig, also HEREDITARY (der am Ende praktisch ein neues Kapitel anbricht) und erst recht BEAU IS AFRAID, der wahrlich interpretationsbedürftig ist.
    Geändert von franque (30.12.2023 um 09:32 Uhr)

  21. #4571
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Hatte schon danach gegugelt und dann aber abgewunken. Ich glaube mit Hereditary werde ich mir keinen Gefallen tun. Und bis das Kino wieder Filme macht die mir gefallen, gibt's noch ganz viel bei Bildstörung, Third Window Films und Plaion Pictures abzuarbeiten. Und kennt eigentlich jemand Diabolik? Die beiden neuen Filme von 21 und 22? Ich habe den Eindruck, das könnte genial sein?
    Geändert von Jovis (30.12.2023 um 10:29 Uhr)

  22. #4572
    Mitglied Avatar von joe ker
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Heisst das, der Film hat einen eigenständigen Reiz? Es ist also kein Remake? Ich muss zugeben, dass ich Colin Farrell seit "True Detective" Staffel 2 ganz gut finde.
    Farrell mag ich schon seit Minority Report aber spätestens seit Brügge sehen ist er ganz oben bei mir. Empfehlenswert sind The Lobster oder Killing of a sacred deer. Beide sehr strange, aber danach sieht man Farrell mit anderen Augen. Er ist sich halt nicht zu schade auch mal etwas seltsame Rollen zu übernehmen, siehe Kill the Boss oder sein Trainigsanzug bei The Gentlemen
    "If you can't dazzle them with brilliance, baffle them with bullshit." W.C.Fields

  23. #4573
    Mitglied Avatar von franque
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    Libido Mania - Alle Abarten dieser Welt (Sexual Aberration [Sesso Perverso]), Italien/Panama 1979, Regie: Bruno Mattei (als Jimmy Matheus)

    Ein Molotow-Cocktail der Perversion.
    Ein weiterer Mondo-Film zum Thema Sex, nach so glorreichen Werken wie Franz Marischkas ABARTEN DER KÖRPERLICHEN LIEBE, Jess Francos IN 80 BETTEN UM DIE WELT oder Rolf Olsens SHOCKING ASIA. Hier nun ein weiteres geistreiches und geschmackvolles Opus aus dem Hause Mattei, gegen dessen Oeuvre der Großteil des Trash-Kanons wie Artur Schopenhauer wirkt. Wie üblich bei Mattei hemmungslos zusammengekleistert aus zig nicht genannten Quellen, und da eine Mondo-hafte Pseudodoku, diesmal noch ungenierter als sonst. Ich habe leider nicht die DVD von Camera Obscura mit dem Audiokommentar von Keßler & Strecker, die vermutlich ja das Fremdverwertete identifiziert haben; selber habe ich jedenfalls erkannt: IN 80 BETTEN (die Sexpuppen-Instrukteurin), DANISH LOVE ACTS & DER TEUFEL IN MISS JONAS (beides Erwin C. Dietrich) und Barbet Schroeders LA VALLÉE, den Mattei für sein Machwerk DIE HÖLLE DER LEBENDEN TOTEN gleich nochmal ausschlachtete.

    Ein Feuerwerk der guten Laune.
    Mit Interviews mit angeblichen Experten, Zitaten und Referenzen von/auf Krafft-Ebing, Sigi Freud, Masters & Johnson (MASTERS OF SEX) und dem/den guten alten Marquis De Sade. Aufbereitet Mattei-Style, also unterste Schublade im Exploitation-Keller, untermalt von einem absurden Dudel-Soundtrack.
    Neben dem üblichen Quark mit Ausführungen zu S/M, Nekrophilie, Pygmalionismus (!), Satanismus, Scheißefressen, Sex mit "körperlich Versehrten" (incl. einer Pustelmadame), Geschlechtsumwandlungen, Abschneiden des Pillemanns als Strafritual, Kannibalismus, Zoophilie (Pferd, Schäferhund, juchhu) - alles was das Herz begehrt. Wenn der Plumpaquatsch nicht so lächerlich wäre, wär's vielleicht schockierend. So aber... Hilarity ensues.

    "Der Lustmord ist der traurigste und schaurigste Höhepunkt der sexuellen Perversität. Seit der Drogensucht hat seine Häufigkeit zugenommen." (LIBIDO MANIA)

    "Ich motivier' Sie noch, Private Paula, und wenn es solange dauert, bis jedem Kongo-Kannibalen darüber der Ständer zusammenfällt!" (FULL METAL JACKET/Stanley Kubrick, 1987)

    "Hoffentlich is' der Pissmann nich' kaputt." (LASS JUCKEN, KUMPEL/Franz Marischka, 1972)

    "****** ist schön."
    (Die 3 Besoffskis)

    "Freu dich,wenn de noch jet laache kanns." (Lotti Krekel)
    Geändert von franque (30.12.2023 um 18:52 Uhr)

  24. #4574
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    @franque: Auch eine meiner Lücken, von denen ich nie weiß, ob ich die füllen will.

    "Direkt vom Arsch der Hölle geb ich euch derb auf die Lauscher."

    Die DJ-Oma aus Sion Sono's Tokyo Tribe (Bluray, 117 Minuten) ist nur einer von etlichen Gründen, warum dieser Film mein häufigst geguckter Sion Sono Film ist. Nach Love Exposure. Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: ein Hip Hop-Musical in japanischer Sprache, mit einer Story geradewegs aus einer Hölle, in der der Teufel von West Side Story (dem alten!) über die Warriors bis zur Klapperschlange alle wesentlichen Filme gesehen hat und die Welt nach deren Bild schuf. Und wenn die Welt auch immer düster ist, in jedem Sion Sono Film, so macht sie hier doch am meisten Spaß. Das ist das GANZ große Kino des 21. Jahrhunderts und bisher sieht es nicht so aus, als wenn das noch jemand überbieten könnte.

    Story? Tokyo wird von 23 Gangs beherrscht. Irgendwann müssen aus bestimmten und auch unterschiedlichen Gründen mehrere Leute von A nach B, durch die Gebiete nicht immer befreundeter Tribes. Und dann gibt's noch Polizistinnen im Schulmädchenoutfit, reichlich Splatter. Romantisch ist es auch. Klar, die Japaner sind die letzten Romantiker in einer immer verrückter werdenden Welt. Und halt richtig viel Hip Hop Musik auf japanisch. Was eigentlich auch die einzige Möglichkeit war, mich dazu zu kriegen, mir Hip Hop überhaupt anzuhören. Da kommt nicht alle halbe Stunde mal ein Song. Das ist ein verdammtes abgefucktes Musical mit um die 20 Songs (heißt das so im Hip Hop? ). Und ich find's geil.

    Gibt's nur in japanisch mit deutschen Zwangsuntertiteln. Auch visuell hat der Film einen außergewöhnlichen hohen Schauwert. Achtet auf die angemalten SklavInnen im rosa Zimmer!
    Geändert von Jovis (30.12.2023 um 20:44 Uhr)

  25. #4575
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    Ich hab mir Casablanca, hervorragend koloriert, zuletzt angesehen. Bin zu einer völlig neuen, eigenwilligen Bewertung gekommen, und wollte sie hier zum Besten geben, aber eure Filme, die ihr vorstellt, haben mich intellektuell erschöpft, und Ich scheitere.
    Und Ich mag keinen Leaud, keinen Farrell, kein Total Recall.
    Ich gebe mir jetzt die Blechbüchsenarmee. Da fallen und rollen sie auch übereinander. Blechbüchsen! Roll!
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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