Die 3,70 in D deuten auf einen versicherten Versand, oder? Für Österreich gibt es da bestimmt saftige Aufschläge.
Selten bis nie angeboten: Das Löschblatt ist auf Ebay aufgetaucht.
https://www.ebay.de/itm/204652558667
Wenn die Sammlerecke meint, sie müsste für den Versand nach Österreich 15 Euro (für ein Löschblatt!) berechnen, kann ich mich beim Mitbieten beherrschen.
Die 3,70 in D deuten auf einen versicherten Versand, oder? Für Österreich gibt es da bestimmt saftige Aufschläge.
Laut post.de: 3,70 € Großbrief International bis 500 g mit Einschreiben International: 7,20 Euro.
500 g ... Da könnte das sogar kartonverstärkt verschickt werden. Der Rest auf 15 Euro ist wohl für Verpackung (Briefkuvert) und fürs Einpacken (laut Auktionsbeschreibung).
Laut deutschepost.de ist das so einfach nicht:
"Seit dem 1.1.2019 können nur Dokumente in Briefen ins Ausland versandt werden. Für den Warenversand können Geschäftskunden die Warenpost International nutzen, Privatkunden nutzen bitte für Waren ins Ausland das DHL Päckchen International oder das Paket International."
Waren dürfen demnach lt. AGB nicht mehr per Brief verschickt werden. Logisch ist das auf den ersten Blick nicht unbedingt, könnte aber was mit Zollfragen zu tun haben. Bei echtem Interesse würde sich ohnehin ein Kontakt mit dem Anbieter empfehlen, um ggf. eine günstigere Versandalternative zu finden.
Grundsätzlich hast Du recht. Aber, wo kein Kläger, da kein Richter.
Dieses Blatt dürfte keinerlei Probleme als Briefpost verursachen. Letztendlich ist es doch auch nur ein "Dokument" .
Ich weiß, ich kenne diese unsägliche Bestimmung. Ähm, mit Zollfragen kann es nichts zu tun haben, denn Österreich ist in der EU.
Wie albert-enzian sagt, wird dabei aber nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wurde. Gottseidank ignorieren viele private Ebayer dieses Gesetz, und einige Händler haben andere Lösungen gefunden, immer noch relativ günstig ins Ausland zu versenden.
Generell macht es für einen Händler eine schlechte Optik, hohe Versandkosten zu berechnen. Verpackung und Arbeitsaufwand schlägt man normalerweise auf den Warenpreis drauf. Schließlich wird auch im Supermarkt (noch) kein Zuschlag für Bedienung an der Kassa berechnet. Die Sammlerecke könnte mit gleichem Recht Gas, Strom und Miete dem Kunden berechnen, schließlich lag das Löschpapier eine Zeitlang im geheizten Lager rum.
Ähm, mit Zollfragen hat es eigentlich leider schon zu tun. EU heißt nicht automatisch "Zollfreigebiet". Wegen der unterschiedlichen Mehrwertsteuersätze und Einfuhrbestimmungen sind nach wie vor Zoll und Steuergesetze zu beachten. Mit Einführung des Binnenmarktes im Jahr 1991 sind nur die Kontrollen und direkten Abgaben an den körperlichen Landesgrenzen weggefallen. Offiziell deklarieren muss man den Warenverkehr also immer. Klugscheißermodus aus!
Okay, das stimmt natürlich. Ein Mysterium bleibt, wieso jahrzehntelang der Zoll die Briefpost ungeschoren ließ und erst seit ein paar Jahren den Kontrollor raushängen lässt.
Diese Woche habe ich einen Paperback-SF-Bildband (48.- €) nach Frankreich verkauft (über booklooker). Der Maxibrief dort hin war mit ca. 7.- € berechnet, alles selbstverständlich ohne Sendungsverfolgung und ohne Versicherung. Das erschien mir zu heikel. Ich habe dann das 2 kg Paket mit Sendungsverfolgung und Versicherung (bis 500,- €) gewählt. Mit dieser Versendungsmethode bin ich bei anderen Artikeln bisher gut gefahren. Allerdings verlangte DHL dafür den Wucherpreis von 14,49 € (nach Frankreich). Nachdem ich früher schon mal einige historische Fotos mit der normalen Briefpost bekommen sollte, und diese im Nirwana verschwunden sind, wähle ich nie wieder diesen unzuverlässigen Weg. Innerhalb Deutschlands kostet das versicherte Paket 5,49 €. Soviel zum eventuellen Zustandekommen der 15,- €.
@Mischa im Weltraum: Päckchen XS bis 2 kg kostet 8,99 €. Das hat Versicherung und Sendungsverfolgung. Und ist für Waren.
Nicht schlecht! Für den Zustand 451,51 €. Dafür sollte es der Anbieter aber Versandkostenfrei stellen.
Unglaublich ... Da war das hohe Porto für mich direkt ein Glück. Sonst hätte ich mitgeboten und wäre deprimiert gewesen, es nicht bekommen zu haben. Denn ich denke kaum, dass ich mehr als 100 Euro geboten hätte.
Was die Sammlerecke wohl dem Abgeber bezahlt hat?
Bei solch exotischen Sammlerstücken kann eigentlich nur zweierlei passieren: In 100 Jahren hat das Löschblatt einen Marktwert von 20.000 Euro (nach heutigem Geldwert) ... oder 20 Euro, weil alles rund um Fix und Foxi zur vollkommen antiquierten Comic-Kunst zählt, die nur mehr Literaturwissenschaftler interessiert.
In hundert Jahren ist mir das in beiden Fällen (20.000 € oder 20 €) wahrscheinlich ziemlich wurscht.
In hundert Jahren kaufe ich alles auf.
Aber am 30. Mai ist der Weltuntergang.
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Lesezeichen