Kann mich hier den Ausführungen von NC nur anschließen.
Mich würde in diesem Zusammenhang echt interessieren, ob Herr Hase die sogenannten "teils unsäglichen" Kauka-Übersetzungen jemals komplett gelesen hat und diese dann auch im Kontext mit der politischen Lage Mitte der 60er-Jahre in Westdeutschland analysiert hat.
Nichtsdestotrotz bin ich aber der Meinung, dass eine Wiederveröffentlichung der franco-belgischen Lizenz-Serien in ihrer damaligen Form im Rahmen einer Kauka-Anthologie nicht wirklich einen Sinn ergibt. Das wäre m.E. eher eine Sache für eine wissenschaftliche Ausarbeitung und Analyse über den damaligen Zeitgeist und dessen Auswirkung auf das Medium Comic an sich.
Abgesehen davon bin ich auch überzeugt, dass es für eine einfache Wiederveröffentlichung in der damaligen Form nie und nimmer Genehmigungen von Dupuis oder Dargaud geben würde.
Sicher, Kauka hat sehr, sehr viele franco-belgische Serien (z.B. Asterix, Pit Pistol, Die Schlümpfe, Tanguy et Laverdure, Minimenschen, Bobo, Boule & Bill etc.) zum ersten Mal nach Deutschland gebracht und damit den Boden vorbereitet, auf dem dann der Erfolg dieser Serien in den 70er und 80er-Jahren geerntet werden konnte.
Aber eine Anthologie soll doch vor allem die Werke eines Verfasser, Autors oder Genres beinhalten. Und für mich steht hier ganz klar das Werk des Verlages und seiner Zeichner im Vordergrund.
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