An meinem Gesamtfazit ändert sich aber im Grunde nichts: Die Serie ist mit ihrem ganzen Fluff einfach Balsam für meine Seele. Nach fünf langen Arbeitstagen sehne ich jedes Mal den Freitagabend herbei. Egal, wie gestresst oder müde ich vorher war:
Cherry Magic schafft es, dass ich glücklich, zufrieden und tiefenentspannt bin. Ich liebe die Live Action wirklich über alle Maßen.
Episode 7 hat meine Erwartungen komplett erfüllt und sogar noch übertroffen. Die erste Szene hat mir schon im wahrsten Sinne des Wortes das Herz gebrochen. Wie Kurosawa all seinen Mut zusammennimmt und Adachi erklärt, dass er in ihm keinen Kollegen oder Freund sieht, und die anschließende Resignation in seiner Körpersprache, als ihm durch Adachis gesenkten Blick bewusst wird, dass der nicht darauf eingehen wird... Das sorgte schon für den ersten Tränenstau in meinen Augen.
Beim Rückblick in die Vergangenheit ist es zum ersten Mal so, dass Kurosawa in die Rolle des Erzählers schlüpft. Tatsächlich wurde im Vergleich zum Manga nicht allzu viel geändert oder ausgeschmückt. Kurosawa kann sich nicht wirklich verlieben, da er merkt, dass alle Leute, die Interesse an ihm zeigen, ihn lediglich auf sein Äußeres reduzieren. Nur Adachi schafft es mit ganz simplen Worten, zu ihm durchzudringen und etwas in ihm zu berühren, das den Startschuss für eine 7-jährige unerwiderte Liebe gibt. Anscheinend hatte Adachi auch ohne seine magischen Fähigkeiten schon eine Sensibilität, die ihn in genau den richtigen Momenten das sagen lässt, was die andere Person gerade am meisten hören möchte. Kein Wunder, dass Kurosawa sich danach schockverliebt. Es ist so schön, dass beide hinter die Fassade des jeweils anderen schauen.
Aber das Highlight der Folge steht noch aus: Adachi lässt nochmal alle Begegnungen mit Kurosawa Revue passieren und gesteht sich ein, dass er die Gefühle, die ihm entgegengebracht werden, nicht ignorieren kann, sondern dass sie im Gegenteil etwas in ihm ausgelöst haben und dass Kurosawas Liebe ihn zu einer stärkeren Person gemacht hat. Es ist wirklich fies, wie er seine Rede anfängt. Kurosawas Gesichtsausdruck sagt in dem Moment mal wieder mehr als tausend Worte: Er rechnet natürlich mit einem saftigen Korb und will sich der Absage eigentlich gar nicht stellen, weiß aber, dass er es muss, um irgendwann darüber hinwegzukommen. Ich muss aufpassen, dass ich nicht wieder zu emotional werde, aber der Wandel in seinem Gesicht ist absolut herzzerreißend, als ihm aufgeht, dass die Situation in eine ganz andere Richtung läuft als ursprünglich gedacht. Es ist echt verrückt, aber ich hatte einen fast mütterlichen Stolz in mir, als Adachi seinen ganzen Mut zusammennimmt und Kurosawa sein Geständnis macht. Das Baby lernt laufen. XD Als Kurosawa dann auf ihn zustürmt und ihn in eine Umarmung zieht, waren schon längst alle Dämme bei mir gebrochen. Ganz ehrlich: Wer braucht schon Küsse? Diese Umarmung ist mit all ihren Feinheiten so stark in Szene gesetzt. Besser kann man eine Emotion nicht ausdrücken.
Und kaum sind die Gefühle beidseitig, geht Kurosawa in den Angriffsmodus über. Dieser verführerische Killerblick am Ende...
Armes nervöses Adachi dürfte damit leicht überfordert sein. Ich bin gespannt, wie er nächste Folge darauf reagiert. Jetzt heißt es leider erstmal wieder: Abwarten und Tee trinken.
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