Ja, in meinem Alter, als ich als Jugendlicher in der 1970ern diese "naiven" Geschichten entdecken durfte, da konnte ich auch auf die Edgar-Wallace-Verfilmungen "ähnlichen" Charakters zurückgreifen, auf Pierre Brice, Roger Coreman, ach, alles war für mich damals NEU. Ich mag das auch nicht: eine Tochter, irgendeine Verfehlung in der Ausbildung und so … seit einigen Jahren kann ich daher auch dem TATORT nicht mehr wirklich was abgewinnen. Liegt es daran, dass die Autoren schon jahrelange Psychotherapie hinter sich haben? Mir ist das doch wurscht, warum Täte XCV das und jenes gemacht hat, weil in seiner Geschichte … Ich will als zahlender Kunde "unterhalten" werden, psychische und monetäre Probleme habe ich auch genug.
Es gibt keine Geschichtenerzähler mehr. Vorwiegend werden Videoclipping-artige Kurzfristhighlights hervorgekehrt, die Verfolgung von narrativen Darstellungen mit ausgiebigen verblichen Auseinandersetzungen werden abgeschnitten ("Reich und Schön" möchte ich hier als "anti-actionsesque" nennen, was zu einer gewissen Zeit den "Thrill" in der Auseinandersetzung der Protagonisten ausmachte).
Juillard: Nun ja, ist ja auch schon an die 70 Jahre alt. Die digitale Koloerierung, die 100er-Raster/FM-Raster der Drucktechnik lassen dem Auge "keinen optischen Interpretationsspielraum" im Schließen der Weißräume zwischen den Rasterdruckpunkten. Das gehört alles dazu, da bin ich völlig bei Dir.
Einstige Klassiker: Für uns sind es doch jetzt "Klassiker", damals war's übliche Massenware auf höchstem Niveau. Ich lese den M-Band jährlich, leider kann ich nicht mehr in diese "Schublade reinfallen". Erstmals gelesen glaublich 1979, das war damals eine Offenbarung. Die Verfolgungsjagd, wie bei "French Connection", ein "Suspense-Bogen" wie bei Hitchcock. Heute kenne ich schon Zuviel.
In "Gondwana" hatten sie beide richtig rote Haare (siehe Panel oben), aber in William S. nicht mehr, darum habe ich den Connect nicht mehr hingekriegt.
Neuere "Tatorte" sind fast immer scheußlich. Natürlich kann ich mich nur auf die beziehen, die ich gelegentlich mal gesehen habe. Da gefallen mir schon die Ermittlerdarsteller nicht.
Ja, kann schon am Alter liegen. Üblicherweise sinkt die Leistungsfähigkeit eben, wenn man im Rentenalter ist. Ich mochte Juillards Stil immer gern, aber diese letzten B+M-Alben haben mich überhaupt nicht überzeugt.
Interessant. Ich kenne mich mit Drucktechnik nicht aus, aber computerkolorierte Seiten haben sowas Kaltes, Aseptisches. Es gibt ja diese neu kolorierten ersten Blueberry-Alben - kein Vergleich mit der alten, "warmen" Kolorierung.
Sicher, man ist übersättigt, hat alles schon in tausend Varianten gesehen. Aber man muss anerkennen, dass Jacobs, als er das "Gelbe M" schuf, durchaus innovativ war und sich nicht bloß auf längst etablierte Erzähltechniken verlassen hat. Das ist so wie mit alten Hitchcock-Klassikern wie "Der unsichtbare Dritte". Heute gibt es eine Zillion Filme inklusive James Bond, die Alfreds erzählerische Konzepte variiert oder verbraten haben, deshalb könnte man auf die Idee kommen, dass das alles ja nichts besonderes ist. Aber es war eben Hitchcock, der diese Konzepte erfunden bzw. perfektioniert hat (inklusive MacGuffin, Suspense, doppelter Verfolgungsjagd quer durchs Land, gefährlicher Blondine, kultiviertem Schurken, sadistischem Sideck etc.).
Ähnlich ist es auf jeden Fall bei Jacobs, der zu seiner großen Zeit ebenfals innovativ war.
Die Weißräume gibt es ja immer noch, sie sind nur kleiner. Ich halte es allerdings für übertriebene Nostalgie, als solche erkennbare Raster für den Abdruck von Comics einzufordern.
Das liegt nicht allein am digitalen Kolorieren, es ist nur eine relativ leicht zu erreichende Ästhetik. Man kann digital auch wie Don Lawrence malen oder Aquarelle fabrizieren. Die scheußlichen Farben der alten Superheldencomics resultieren ja auch nicht allein daraus, daß da analog koloriert wurde.
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Habe, außer des Schuiten Bandes, noch kein B&M eines anderen Autoren, Autoren Teams gelesen.
Ich bin etwas seltsam bei vielen Serien, z.B. Schlümpfe und Johann und Pfiffikus nur unter Peyo Mitarbeit, bei Blueberry bis auf den neuen Apachen Band auch nur vom Team Charlier und Giraud.
Habe mich bei Asterix mit dem neuen Team erwärmen können, aber brauchen tue ich davon nichts.
Was will ich sagen? Anstelle von Risiken eingehen spielen die Verlage die sichere Karte. Es ist sicherlich nicht alles schlecht, aber ich denke man sollte Serien auch einfach sterben lassen. Mir graut schon vor neuen Tim Alben.
WOW, welche sollen das sein? Hab ich da was verpasst? Immerhin kann es diese ja erst ab 2053 geben … zu meinem Leidwesen werde ich dieses Jahr nicht mehr erleben. Daher würde ich JEDES neue Tim-Album gerne sofort erwerben wollen. Gerüchteweise soll das Album THERMOZERO (spielend ca. 1961) ja schon von einem namhaften Zeichner fertiggestellt in einer Schublade liegen …
Was möchtest du dann? MAOAM?
Man kann auch digital Kolorierungen auf alt trimmen.
Entscheidung am Nudo Coropuna
Oder wenn die Erben doch dringend Geld brauchen.
Geändert von Mick Baxter (25.07.2020 um 22:14 Uhr)
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Olrik ist doch der Grund warum man Blake und Mortimer liest.
Man könnte vielleicht mal einen Crossover Tausch mit Alix' Arbaces machen.
Wie wäre es mit nem Doppelgänger der aussieht wie Olrik, aber bei dem sich am Ende herausstelt, dass ...
Und offenbar arbeiten simultan vier Teams an neuen Alben, beim Dongen soll's ja wieder ein Zweiteiler werden, das hieße 5 neue Alben sind in der Produktion/Planung für 2020/21/22:
http://www.stripspeciaalzaak.be/Stri...e-Mortimer-PVD
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In FR/NL sind sie mit der Bandzählung 3 weiter als bei uns. Wenn Google Translator recht hat, steht in dem Artikel in etwa:
- Band 27: Cailleaux/Schréder/Dufaux - (Der Ruf des Molochs, März 2021) - Cover
- Band 28: Bocquet+Fromental/Aubin - (Acht Stunden in Berlin, 2022)
- Band XY + XY: Van Hamme/Van Dongen+Berserik - (Le Dernier Espadon - 2 Teile)
- Band 29: Sente/Juillard - (Excalibur-Story)
Geändert von mkranwet (02.08.2020 um 12:54 Uhr)
Wir dürfen uns also auf reichlich Lesestoff freuen.
Genau. Hier schon wieder News dazu vom niederländischen Poortal:
http://www.stripspeciaalzaak.be/Stri...Blake-Mortimer
Schönes Cover für die "bibliophile Ausgabe" auf französisch für den "Moloch-Schrei".
Es ist schon sehr unübersichtlich, die vielen Teams zu unterscheiden. Vor allem dann, wenn immer wieder Verschiebungen von statten gehen ...
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