Der Band fing ziemlich gut an, wie die Leseprobe schon versprochen hatte. Zwei süße Hauptcharaktere, niedliches Setting und die Kaninchenallergie, die keine ist, als gelungener Aufhänger. XXX Allergy wirkt aber ziemlich wie eine in sich abgeschlossene Kurzgeschichte. Konflikt taucht auf, Konflikt wird bewältigt, gegenseitiges "Ich liebe dich" und ab in's Bett. Ich fand's tatsächlich ziemlich lustig, wie er den Sex fast nebensächlich betrachtet, a la "Ah ja, das ist auch noch passiert
". In den Sexszenen lässt Mito dann, wie typisch, den Sadisten raushängen. Das führt auch zu einigen lustigen Situationen, besonders später im Band, aber auch zu "Ich liebe es, wenn du "Nicht!" sagst. Ich will mehr davon..." Hachhhhhhh. -.- Aber allein das Panel, in dem sich Shohei ausmalt, was hätte sein können, wenn er mitgefahren wäre, ist großartig.
Na ja, weiter mit dem Hauptteil der Geschichte. Im Laufe des Bandes werden die Kaninchen immer menschlicher. Anfangs nur ein paar Soundwörter, dann starren sie alle gemeinsam unsere Helden an und am Ende fangen sie an, zu tuscheln - fand ich toll, eine gute Auflockerung. ^^
Die Verhältnisse werden umgekehrt - jetzt hat Mito ein Geheimnis und Shohei merkt, wie es sich anfühlt, wenn einem ausgewichen oder man sogar offensichtlich angelogen wird. Dass schlussendlich nichts Schlechtes dahintersteckt, war zwar ziemlich klar, aber der Weg zu der Erkenntnis war trotzdem recht gut in Szene gesetzt.
Hier kommt auch Shoheis Bruder das erste Mal vor - mein heimlicher Star.
Wie er seine zerbrochene Beziehung überdramatisiert. ^^' Danach taucht er einfach in der Transvestitenbar auf - "Okay, wie kommt er dahin?" ist da natürlich die Frage. Kommt er öfter's - ist er Stammgast? Oder das erste Mal aus Verzweiflung, um mal was Neues auszuprobieren? Mit Minato versteht er sich auch gut und dann verschwindet er von der Bildfläche, bis auf ein kurzes Um-die Ecke-schaun. Spin-Off, bitte.
Minato war natürlich am Anfang kein sonderlich liebenswerter Charakter und mit seiner Yakuza-Erzählung schießt er sich erstmal ziemlich ins Aus. Ich hab' mich da ziemlich gewundert: "In welche Richtung geht der Manga denn jetzt?
" Zum Glück war's doch nur eine Finte. Die Erklärung, dass er Shohei testen wollte, bringt da auch nicht viel - schlussendlich mag er's wohl einfach, Leute zu ärgern.
Zum Ende hin hat er sich ja dann doch gebessert, wenn nicht in Worten, dann in Taten~. Nachdem er Shohei akzeptiert hat, beschränkt's sich auf harmlose Streiche und die Aktion, Shoheis Mutter abzulenken, war ja auch toll.
Oh, und ich mochte hier, wie Shohei die Führung übernommen hat beim Sex - solche Ukes mag ich. ^^ (Power bottom, nennt man das, glaube ich :3) Und natürlich alle Turtelszenen - schön viel Zucker!
Bei Relation XXX dachte ich schon: "Ah, jetzt kommt der Bruder dran!", aber es war dann doch die Mutter. Hm, jetzt wo Minato nett ist, brauchte man halt eine neue Antagonistin~. Ich war schon geschockt - Mütter sind so oft die besten Charaktere und dann scheint Shoheis Mutter so bissig und unempathisch zu sein. Aber auch hier wendet sich zum Glück alles zum Guten.
Und beim zweiten Durchlesen konnte ich sie schon ein Stückchen besser verstehen und der Konflikt hatte doch ein paar mehr Nuancen, als ich beim ersten Mal dachte. Aber Mito denkt gleich so, indem er erkennt, dass sich beide falsch verhalten.
Sie scheint die Antwort auf die Frage zu sein: "Was, wenn eine Tsundere den Helden tatsächlich kriegt und mit ihm eine Familie gründet" Case in point: Zuerst bereut sie ihre harschen Worte, aber als Shohei sie erneut kontaktiert, geht die Tirade gleich weiter.
Die Szenen, nachdem ihr fachliches Können in Sachen Tieren gebraucht wird, sind auch schön herzwärmend.
Und ich fand's auch schön, wie sie sich am Ende nochmal mit Mito ausgesprochen hat - eine Kennelern- und Entschuldigungsszene in einem.
...Na ja, bis auf Mitos Vergangenheit. Die ging dann doch ziemlich unter die Haut. Man könnte sagen, dass sie nicht ganz zur Stimmung des Manga passt und sie kommt auf jeden Fall unerwartet, aber ich fand sie trotzdem gelungen! Und es ist auch nicht so, als ob sie einfach nur existiert, um einem Charakter eine traurige Hintergrundgeschichte zu geben und sonst hat sie keinen Effekt auf die Gegenwart - beim Gespräch mit Shoheis Mutter z.B., als er denke "So fühlt sich also eine echte Mutter an"...
Der Rest gibt dafür nochmal Vollgas in Sachen Fluffigkeit. "Ich will für immer bei dir sein", "Lass uns zusammenleben!", "Ich liebe dich so sehr! / dich auch!". Hab' ich tausendmal gelesen und es kriegt mich halt trotzdem immer wieder.
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