Die Auslandslizenzierungen deutscher Manga wurden mal im DManga-Zirkel auf Animexx gesammelt. Hier die Liste von 2010:
(Ist ohne Anspruch auf Vollständigkeit, kann aber gerne ergänzt werden!)---Carlsen Comics (Lizensierungen bis Mitte 2010)---
JUDITH PARK
"Dystopia" - Bulgaria, France, Greece, Spain, Lithuania, USA and Italy
"Luxus" - Italy, Bulgaria and Croatia
"Y Sqare" - France, Greece, Hungary, Italy, Russia, Spain, Lithuania, USA, Bulgaria and Korea
"Y Square Plus" - Bulgaria, USA, Italy and Russia
CHRISTIAN PICK
"Kensei" - Kroatien
MELANIE SCHOBER
"Racoon" - Croatia and Russia
NINA WERNER
"Jibun - Jishin" - Spain, Italy, Greece
---Tokyopop (Lizensierungen)---
ANIKE HAGE
"Gothic Sports" - USA, Frankreich, Japan (cellphone release)
ANNA HOLLMANN
"Stupid Story" - Frankreich
CHRISTINA PLAKA
"Prussian Blue"/"Younen Buzz - Plastic Chew" - USA
"Younen Buzz" - USA, Frankreich
DUO
"Mon-Star Attack" - Polen
[KEI ISHIYAMA
"Grimms Manga" - Italien, Frankreich, Brasilien und Russland]
[LIME MANGA (David Boller + Mary Hildebrandt)
"Evergrey" - USA]
NATALIE WORMSBECHER
"Summer Rain" - Japan (cellphone release)
PINK PSYCHO
"In The End" - USA, Japan (cellphone release)
---Comic Culture Verlag---
MARIKA HERZOG
"Grimoire" - USA
Ich weiß nicht, ob sich seit 2010 da noch was getan hat. In den USA sicher nicht, die schaffen es ja jenseits von den Young-Adult-Fantasy-Adaptionen bei Yenpress nicht mal mehr zu eigenen Eigenproduktionen. Der dritte Stupid Story-Band kam diesen Sommer auch noch in Frankreich raus. Andere Serien wurden aber auch mittendrin abgebrochen. Von Gothic Sports kamen zum Beispiel in den USA nur die ersten drei Bände heraus, von Yonen Buzz in Frankreich ebenso. Von Grimms Manga wurden meines Wissens nur die Ishiyama-Bände lizenziert, aber nicht der Sonderband.
Die US-Ausgabe von Grimoire 1 war damals angekündigt, allerdings weiß niemand, ob die auch wirklich erschienen ist. Der Verlag war doch eher dubios und macht jetzt glaube ich auch nur nur eBooks.
Also unterm Strich würde ich nicht mehr allzu viel Hoffnungen auf den zukünftigen Lizenzmarkt setzen. Frankreich vielleicht noch ein bisschen, aber da hatte bisher auch nur Tokyopop gute Kontakte. das ist leider alles nicht so einfach, wie ihr euch das vorstellt.
Was den Merchandise-Kram angeht, würde ich den Zeichnern raten, sich bei den Vertragsabschlüssen darum zu kümmern, die Merchandise-Rechte zu behalten und das dann selbst anzukurbeln. Die Großverlage haben da bisher leider nie so wirklich was gerissen, was Eigenproduktionen angeht - höchstens als Werbegeschenke. Ist schon komisch - die Kleinverlage machen damit einen Großteil ihres Umsatzes und finanzieren die Messestände dadurch, und die Großverlage lassen das ganze leichtverdiente Geld links liegen. Hab ich irgendwie nie verstanden.
So viele talentierte deutsche Mangaka gab es mal... Lebt von denen noch einer?
Im Ernst: wer aus der oben stehenden Liste außer Maus ist noch aktiv?
[SIGPIC][/SIGPIC]"Anime hat nichts mit Logik zu tun."
Naja, das mit dem kroatischen Belegexemplar... XD So schlimm ist das nicht, dass ich bisher keins bekommen hab. *g* Ich war nur neugierig! Und so viel ich weiß, wurde Kensei auch lizensiert. Vllt. haben die Kroaten eine Vorliebe für Schwertkampf? *lol*
Davon leben noch mehr, als man denkt! *-* Bis vor kurzem dachte ich ja auch, die deutsche Mangaszene wär auf dem absteigenden Ast. Aber lasst es euch von einer "Insiderin" gesagt sein: Da brodeln grad einige interessante Projekte vor sich hin. In den nächsten Jahren kommt da noch eine schöne D-Manga Welle auf uns zu. ^___^/)So viele talentierte deutsche Mangaka gab es mal... Lebt von denen noch einer?
Im Ernst: wer aus der oben stehenden Liste außer Maus ist noch aktiv?
"Aktiv" trifft es wohl am besten, stimmt Aus dem Grund sollten wir über "Skull Party" froh sein und nicht so sehr die Preise vergleichen. Ich finde, das Maus dadurch aufgestiegen ist und nun richtig in der ersten Liga mitspielt, mit all den anderen japanischen Kollegen. Es geht nahtlos weiter und das können nicht viele von sich behaupten. Spätestens dann wenn sich das Ausland um "Skull Party" reißt....
Zudem: Anike Hage plant gerade glaub ich auch was (hat sich zumindest so angehört). Nina Werner war ja erst letztes Jahr beim Grimms Manga Sonderband dabei. Und eine Hälfte von Pink Psycho ist jetzt glaub ich in Japan aktiv, wobei ich nicht genau weiß, ob der Heath da schon was veröffentlicht hat. Und dann haben wir ja auch noch ganz viele aktive Zeichner, die bisher nie lizenziert wurden, so Leute wie David Füleki. Und die zahllosen Doujinshi-Zeichner. Ich glaube, momentan sind mehr deutsche Zeichner aktiv als je zuvor.
Und das Niveau steigt. Sieht man ja an Maus.
kameskram.jimdo.com
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Und wisst ihr, was sich noch verändert hat? Und das muss man jetzt mal ganz offen sagen, weils einfach wahr ist: die Akzeptanz und das Interesse an Mangas made in Germany/Austria/Swiss ist STARK gewachsen! Vor ein paar Jahren hatte man - zumindest gefühlt - als neuer Zeichner mehr Hypokrits und Hater an der Backe. ^^"
Die gibt's zwar immer noch, aber die Zahl der Leute mit ehrlichem Interesse und größerer Akzeptanz ist deutlich gewachsen! ^u^ Und das ist wirklich eine sehr positive Sache, die mich optimistisch stimmt! *freude*
Wenn die jetzt in Entstehung befindlichen Projekte noch gut ankommen, sind wir auf einem sehr guten Weg! =D
Es gibt immer wieder neue Mangaka, aber viele von den älteren scheinen mehr oder weniger ganz von der Bildfläche verschwunden zu sein. Leider sind viele gute dabei, jedenfalls solche, deren Werke ich gerne gelesen hatte und von denen ich mir mehr geünscht hätte.. (Die beiden Nguyens hatten einen sehr ansprechenden Zeichenstil, die Pastelzeichnungen von Detta Zimmermann waren auch ziemlich einzigartig.)
Es ist schon sehr betrüblich, daß es in Deutschland kein regelmäßig erscheinendes Magazin mehr gibt, wo Mangaka sich auch mit kleineren Geschichten bemerkbar machen und im Gedächtnis halten können. Außerdem wäre es für jemanden, der einem geregelten Beruf nachgeht (vom Zeichnen kann man hierzulande wohl kaum leben, geschweige denn eine Familie ernähren.) auch leichter nebenher ab und zu eine Kurzgeschichte zu veröffentlichen, als an einer großen Serie zu arbeiten.
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Ich muss eingestehen, dass ich der Klassifizierung "Germangaka" zunächst auch sehr skeptisch gegenüber stand. Für mich waren (und sind) Manga ja ansich Comics aus Japan. (Also was jetzt den "deutschen" Begriff jetzt betrifft, schon klar, dass das in Japan wieder anders ist.) Und da konnte ich mit "Manga aus Deutschland" (oder Ö) zunächst nicht wirklich was anfangen. Das können doch nur nerdige Fanboys und -girls aus der Cosplay-Szene sein, die halt denken, auch etwas hinkrizeln zu können. Das ist natürlich sehr ungerecht gedacht. Immerhin haben andere Künstler auch ihre erkennbaren Vorbilder, bei David Boller oder Eckart Breitschuh liegen die halt in USA, bei Matthias Schultheiss oder Thorsten Kiecker eher im frankobelgischen Raum. Das macht einen Zeichner nicht automatisch zum "seelenlosen Epigonen".
Dieses Umdenken ist bei mir aber ehrlichgestanden erst durch die Manga-Strecke in Comix erfolgt, einem Magazin, dass sich per Definition den deutschsprachigen Comickünstlern unterschiedlichster Ausformung widmet und nach einiger Zeit (überraschend spät, wenn man bedenkt, dass Anne Delseit da von Beginn weg involviert war) auch vermehrt den Germangaka zuwendete. Mir hat Nichimandoku, an dem Christina Plaka mitarbeitete dann auch gleich gefallen, David Füleki war dann aber, nach einer Kurzgeschichte eben dort und zwei Gaststrips in Sarah Burrini Ponyhof, der erste Germangaka, von dem ich mir ein Tankobon gekauft habe. Ich finde, ihr könnt und sollt eure Vorbilder nicht verleugnen und fahrt dennoch eure eigene Linie, deshalb wirken die Arbeiten dann auch "echt" und nicht "fanboy-haft".
Insofern muss ich aber auch Tenryu etwas widersprechen: es gibt derzeit sehr wohl noch ein regelmäßiges Magazin, dass dafür fungieren kann. Es hat sicher den Nachteil, dass es sich jetzt nicht primär ans "Zielpublikum Manga-Leser" richtet, weil sich die Germangakas dort den Platz statt mit japanischen Lizenzmanga mit den Werken anderer deutschsprachigen Künstlern teilen. Ich fand auch nicht so optimal, gewissermaßen eine "Mogelpackung", dass dort Endzeit von Olivia Vieweg lief. Nicht, dass das nicht ein feiner Comic gewesen wäre, auch japanischen Einfluss kann man bei der Künstlerin sicher ausmachen, aber das Werk wurde auf japanische Leserichtung ummontiert, um es in den Mangasektor zu packen. Aber im Großen und ganzen hilft dieses Magazin denke ich schon, was die Akzeptanz und Anerkennung der Leistungen auch von Germangaka betrifft, bei mir hat's auf jedenfall was gebracht.
@ Susumu: Das war jetzt ein sehr interessanter Beitrag! *_* Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich noch nie so ein Comix Exemplar in der Hand hatte. Muss ich unbedingt mal reinschauen!
Hab die Diskusion mal aus dem PP-Thread hierher übernommen:
Mich würde ja mal tatsächlich folgendes interessieren: Wieviele der normalerweise ausschließlich in japanischer Leserichtung Mangalesenden hätten kein Problem damit, für ein bestimmtes Mangaprojekt, das ihr Interesse regt, zur westl. Leserichtung umzuswitchen. Und wieviele wären von der westl. Leserichtung tatsächlich ganz abgeschreckt und würden den Manga liegen lassen? Auch würde mich interessieren, wieviele Nicht-Mangaleser man tatsächlich dazu bewegen könnte, einen Manga durchzublättern und zu kaufen, weil die (anfänglich doch große) Hürde der japanischen Leserichtung wegfällt.
Würde alles einander ausgleichen? Kämen mehr Leser dabei abhanden oder kämen mehr potentielle Leser hinzu. Dazu müsste man vielleicht mal eine Umfrage machen.
Und ich wünsche dir natürlich viel Erfolg mit deiner neuen Serie, Melanie! Den ersten Band werde ich mir auf jeden Fall zulegen!
Hmm... tjaa... eine größere Umfrage zu dem Thema wäre interessant! So was hab ich ja sogar schon mal auf Mexx gemacht, vor längerer Zeit (Zahlen- und Krontrollfreak... jaja... XD). Ich weiß aber nicht, inwiefern die Ergebnisse heute auch noch gelten und inwiefern sie auch Gültigkeit haben, wenn man sie nur über eine Plattform (und natürlich über einen bestimmten User) ermittelt hat XD
Für alle, die's interessiert.... hier sind die Ergebnisse: Bildschirmfoto 2012-11-24 um 04.06.17.png
Und danke für die lieben Glückwünsche. ^-^ *freude*
Jetzt gehts aber erst mal Richtung Bett... *müüüde*
Mir ist die Leserichtung auch egal - aber ich mus zu meiner Schande gestehen, dass ich meinen ersten Manga (Yu-Gi-Oh! 1) zwar immer von links nach rechts umgeblättert, die Seiten abr trotzdem die Seiten an sich von rechts nach links gelesen habe, ohne es zu merken. ^^ Für Neueinsetiger ist lso, denke ich mal, die westliche Leserichtung besser ^^
Ist doch normal, lustigerweise war mein erster japanischer Manga "Gunsmith Cats" von Feest-Comics der damals sogar in westliche Leserichtung gespiegelt wurde ^^;
Ich bin sehr froh das es "Germangas" gibt, also deutsche die sich an diesem Medium versuchen, und ich finde Vorurteile diesbezüglich eh seltsam, wenn man einen Manhwa liest dann ist der ja auch immer in westlicher Leserichtung und er stammt ja auch nicht aus Japan
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Ich hatte noch nie irgendwelche Schwierigkeiten mit der Leserichtung, selbst bei meinem allerersten Manga nicht.
Wenn der Manga gut gezeichnet ist, ist mir die Richtung egal. Es gibt ja auch heute noch immer wieder japanische Mangas, die gespiegelt werden, weil angeblich die anvisierte Zielgruppe zu engstirnig oder unflexibel für das Original ist. (*hust* Jiro Taniguchi-Mangas bei Carsel *hust*)
Was mir aber gelegentlich auffällt, sind schlecht gemachte deutsche Mangas (meist 1-2 seitige Kurzmanga), bei denen ich echt nicht weiß, in welcher Richtung die zu lesen sind.
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Ich hab 1 Exemplar. (Hab's nur wegen Yonen Buzz gekauft)
Skull Party steht auf jeden Fall auf meiner 'Anlesen'-Liste... bisher klingts doch sehr gut
Aufm Blog ...und neuerdings auch auf tumblr
Also ich besorge mir Skull Party ganz sicher. :3 Personal Paradise und Mellys Kurzgeschichten mag ich sehr gerne und ihre Zeichnungen werden immer besser.
Abgesehen davon kommt in mein Regal zur Zeit nur noch "ab 16"-Zeug, das ist wenigstens spannend und nicht so kitschig. >;D
Das ist aber auch wahrlich keine Schande für dich. In Wien gab es für das Heft bis Ende 2011 wenigstens noch ein paar Bezugsquellen, seit Anfang des Jahres auch nicht mehr. Im Pinzgau? Vergiss es. Verlagsforum vom Heft gibt es hier, falls du dich mal wenigstens informieren möchtest, was dort so drinnen ist. Ich habe jetzt einen deutschen Onlinehändler, bei dem ich mich von Zeit zu Zeit mit US-Originalcomics eindecke und der reichlich hat, weil er Anzeigen im Heft schaltet, da bestelle ich das blockweise dann mit.
Zur Leserichtung: finde es ehrlich gestanden (in beide Richtungen) total seltsam, dass es Leute gibt, die sich da nicht umstellen können oder wollen. War für mich nie ein Problem. (Okay, bei meinen allerersten japanischen 4-Panel-Strip, die hatte ich zunächst waagrecht gelesen, habe das dann aber aus dem Zusammenhang auch gleich gemerkt und ist ja eigentlich auch logisch.) Gespiegelte Manga schätze ich auch nicht so, aber das ist ja bei Skull Party nicht der Fall. Finde deine Gründe auch absolut logisch und nachvollziehbar.
Geändert von Susumu (24.11.2012 um 23:52 Uhr)
Was für einen Vorteil die westliche Leserichtung hat, ist mir ganz deutlich geworden als ich zum ersten Mal was für den Turm gezeichnet hab. Viele Freunde und Verwandte wollten so ein Heftchen haben, aber die wenigsten konnten wirklich was damit anfangen. Meine Großeltern zeigen das Ding ganz stolz rum, haben aber nie begriffen, wie man die Geschichte überhaupt liest. Genauso geht's ihnen mit japanischen Namen oder Settings. Sie haben keine Ahnung, wie man die Namen ausspricht oder warum sich da wer ganz selbstverständlich verbeugt (nur mal so als Beispiel). Und warum auch? Warum zeichne ich also so was, was Otto Normalleser gar nicht wissen kann? Meine Zielgruppe ist doch gar nicht japanisch. Ganz ehrlich glaube ich sogar, dass es selbst für ein japanisches Zielpublikum wesentlich interessanter wäre, eine Geschichte über ein mir vertrautes Setting zu lesen. Für uns haben Manga aus Japan ein exotisches Flair, und umgekehrt ist es sicher nicht anders. Das ist jetzt vielleicht ein blödes Beispiel, aber meine (international) beliebtesten Fancomics sind Hetalia-Doujinshi, in denen ich deutsche Dialekte und regionale Eigenarten aufs Korn nehme.
Und damit das hier nicht total ernst bleibt: Maus, krieg ich in Skull Party jetzt endlich mal einen Chara, der Österreichisch spricht?
Das willst du Maus doch nicht ernsthaft abverlangen; schließlich möchte sie doch mehr als drei Exemplare verkaufen.
Ich denke aber, daß die Käufer von deutschen Mangas eher Freunde der japanischen Mangas und deren typischer Stilmerkmale sind, als von westlichen Bildergeschichten.
Ich selbst habe mich nie für amerikanische Comics interessiert und auch europäische selten gelsen - außer als Kind einige Lustige Taschenbücher. Von daher würde ich auch keine deutschen "Mangas" kaufen, die zu wenig nach Manga ausschauen.
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