„... und der Teufel erschuf Tanatos!“
Ich als Fan der alten Fantomas Filme musste hier, bei diesem Comic, einfach zuschlagen. Natürlich fehlt es thematisch dem Comic am Humor und natürlich Louis de Funes aber der Hauptcharakter Tanatos erinnert sehr stark an Fantomas. Nicht zu Letzt der Umgang mit Masken um in die Rollen seiner Opfer zu schlüpfen, sondern auch der Einsatz von modernsten Gerätschaften (auch wenn es hier keinen Citroen mit Raketentriebwerk und Flügeln gibt) erinnert sehr stark an den Mann mit der Gummimaske.
Das Comic führt den Leser in die Boomzeit der Industrialisierung, vor allem die Kriegsmaschinerie macht gewaltige Fortschritte. Um sich zu bereichern ist Tanatos gewillt die Menschheit in einen Krieg zu führen, den ersten Weltkrieg. Das Comic ist ein klassisches Kriminal-Stück mit einem überirdischen Gegenspieler, der die Welt unterjochen will. Gejagt wird er von einem Inspekteur-Duo, was dem Phantom immer dicht auf den Fersen ist, ihn aber nie wirklich schnappen kann.
Die Story weiß durchaus zu überzeugen und gibt dem Leser einen gelungenen Einblick in das Leben kurz nach der Jahrhundertwände. Vielleicht hält man sich hier und da zu sehr am politischen Bla-Bla auf als die Kriminalgeschichte ins Zentrum zu rücken … aber jeder wie er es mag.
Die Zeichnungen sind realistisch gehalten und unterstreichen die Geschichte visuell sehr gut.
Tanatos: ist eine gelungene Kriminalgeschichte mit Steampunk-Flair im Stile eines Fantomas, eingebettet in die realen Geschehnisse der damaligen Zeit.
Fazit: 9/10
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