Hallo Zusammen,
als Wiedereinsteiger (habe ab den frühen Siebzigern bis in die Neunziger Jahre Comics gelesen und gesammelt) war ich zunächst einmal positiv überrascht, in welch hochwertiger Aufmachung (ja, ja, die Sammler sind in die Jahre gekommen und verfügen über wesentlich mehr Taschengeld als früher) mit entsprechenden Preisen viele Comics heute veröffentlicht werden. Auf mich hat dies zunächst den Eindruck eines gewissen "Comicbooms" gemacht.
Durch einige interessante Threads hier im Forum wurde ich belehrt, dass es sich wohl eher so verhält, dass die Fleischtöpfe für die Branche immer kleiner werden und der Nachwuchs ausbleibt.
Überrascht war ich von dem Umstand, dass das erste Heft (die ultimative Edition, also "runderneuert") der sicher bei vielen Fans beliebten Asterix-Reihe mit einer Auflage von gerade mal 3.000 Exemplaren seit 5 Jahren auf dem Markt und immer noch jederzeit verlagsfrisch bei den Händlern erhältlich ist.
Und nun meine Fragen:
Mit welchen Auflagenzahlen kalkuliert ein Comicverlag, um mit einer Produktion schwarze Zahlen schreiben zu können? Wenn schon ein so großes Verlagshaus wie Ehapa eine Serie weiterlaufen lässt (wenn auch mit Unterbrechungen), von der sie deutschlandweit pro Band in 5 Jahren nicht mal 3.000 Exemplare absetzen können, denke ich, dass kleinere Verlage mit weitaus weniger Verkäufen kalkulieren müssen?
Natürlich weiß ich, dass es nicht zuletzt auf die Kostensituation ankommt, die von Verlag zu Verlag sehr unterschiedlich sein wird. ZUdem wird das vertriebene Genre eine wichtige Rolle spielen, so dass sich sicher keine allgemein gültige Aussage treffen lässt. Vielleicht sind ja Tendenzen zu erkennen.
Kleinere Verlage mit schlanken Abläufen und Eigenproduktionen kommen möglicherweise schon früher in die Gewinnzone. Aber großes Geld kann anscheinend nicht mehr verdient werden?
Also: gibt es verlässliche Informationen über Auflagenhöhen? Wie haben die sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte verändert?
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