Schmähkritik:
Berliner Zeitung entschuldigt sich
bei Gerhard Wisnewski
(05.07.03, gw) In einer beleidigenden Schmähkritik vom 18.6.03 über die WDR-Dokumentation "Aktenzeichen 11.9. ungelöst" hatte ein Verfasser der Berliner Zeitung Wisnewski als eine Art unbeschriebenes Blatt hingestellt. Das bei Knaur erschienene Buch "Das RAF-Phantom", ein Klassiker der Terrorismus-Literatur, bezeichnete er als "Schmöker". Der auf diesem Buch basierende Fernsehfilm "Das Phantom" gewann den 3sat-Zuschauerpreis und den Grimme-Preis.
Ferner behauptete der Verfasser, die Dokumentation könne keine Belege dafür anführen, daß in Pennsylvania kein Flugzeug abgestürzt sei. Genau ein solcher Beleg sind die Äußerungen des Bürgermeisters des nahe der Absturzstelle gelegenen Städtchens Shanksville in dem Film. Ein weiterer Beleg ist das Foto des angeblich bei dem Absturz entstandenen Rauchpilzes. Ein Vergleich zeigt, daß dieser Rauchpilz nicht von einem Flugzeugabsturz, sondern von einer Bombenexplosion herrührt. Der Rauchpilz schwebt isoliert in der Luft, von unten steigen keine neuen Rauchwolken nach. Das bedeutet, daß er auf einen sehr kurzen Verbrennungsprozeß zurückgeht, wie ihn etwa eine Bombenexplosion darstellt.
Besonders schlimm war jedoch, daß in dem Artikel Gerhard Wisnewski mehrfach Zitate zugeschrieben wurden, die gar nicht von ihm stammten.
Auf eine entsprechende Beschwerde Wisnewskis bei der Berliner Zeitung schrieb ihm jetzt deren Medienressortleiter:
"Keinesfalls wollten wir Sie mit dem Text als Person 'herabwürdigen' oder 'diffamieren', wie Sie schreiben." Eines der falschen Zitate sei "durch einen Redigierfehler" in den Text geraten: "Dafür müssen wir uns ausdrücklich entschuldigen."
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