Herr Lehmann ist Liebhaber sinnentleerten Geschwafels und vertreibt sich seine viel zu großzügig bemessene Freizeit am liebsten mit Rauchen und Saufen am Tresen in irgendeiner Bar in Berlin-Kreuzberg. Kurz vor dem Mauerfall ist Klugscheißen und Wortklauberei ohne Ende hier die Devise, wie geschmackloser Wrigley’s werden fragwürdige Ansichten mittels einiger Kraftausdrücke und grobsinnigen Dauergelabers immer wieder mal durchgekaut. Obwohl in dem Film handlungstechnisch und plotmäßig kaum was passiert, hat diese deutsche Komödie doch auch ihre witzigen Seiten. Mir scheint anhand dieser Milieustudie über das Leben des ungewaschenen und ungepflegten Herrn Lehmanns nun so einiges über die seelische Beschaffenheit mancher ostpreußischer Mittdreißiger, die ihre rebellische pubertäre Phase auch Ende der Achziger Jahre hatten und bis in die heutigen Tage kultiviert haben, klar geworden zu sein und ab sofort werde ich als guter konservativer österreichischer römisch-katholischer Christ diese doch ein wenig bemitleidenswerten Figuren ab sofort in mein Abendgebet einschließen, denn ihnen wird ja irgendwann das Himmelreich sein, auch wenn sie es selbst nicht glauben wollen.