"Certified Dealer"-Programm

[MJGore]

@muhr
denk ich nicht, aber verkaufszahlen von mangas werden sicherlich nicht offen gelegt. somit steht behauptung gegen behauptung...
und das beispiel mit harry potter, ich glaube das kann man nun wirklich nicht vergleichen. die erfolgreichste buchserie (so war es doch?) und ein nischenprodukt wie mangas?

[Mick Baxter]

walking dead 5 liegt bei #23.654 in Bücher (also nicht zwischen 100000 und einer million) Hellboy, Sin City, B.U.A.P., Hack/Slash sogar bei #14.131, Andrax #14.745, Als die Zombies die Welt auffraßen #5.822...die meisten der crosscult comics (und um cross cult dreht sich die diskussion hier schließlich) werden gut bei amazon verkauft und stellen eher eine konkurrenz für comicshops dar.

die aussage "Die liegen in den meisten Fällen zwischen 100.000 und 1.000.000." gilt also nicht für die Cross Cult Comics. (und ursprünglich ging es ja darum, keine direktverlinkung zur amazonhomepage hin)

Es ging um verlagseigene Internetshops. Cross Cult hat keinen, insofern ist deren Plazierung irrelevant für die Argumentation.

[Schlachtschlumpf]

Es ging um verlagseigene Internetshops. Cross Cult hat keinen, insofern ist deren Plazierung irrelevant für die Argumentation.

Ach herrlich, Bax du solltest dich "Terminator Mick" nennen !
Kurz und knapp, Super!

PS: Immer wenn ich "irrelevant" lese sehe 7of9 vor mir, lol !

[Mick Baxter]

Was bei Amazon erstaunlich ist:
Obwohl der Vorteil gegenüber normalen Buchhändlern die Verfügbarkeit ALLER Titel ist, werden nennenswerte Umsätze nur mit den Toptiteln (wenn auch immerhin etwa 5-10.000) erzielt. Die jährlich 0–50 Exemplare, die vom Rest verkauft werden, kann für die 4000 Buchhandlungen eigentlich keine echte Konkurrenz sein (wobei die, wie an anderer Stelle schon diskutiert, an diesen Titeln, weil über Nachbestellung, deutlich weniger verdienen).

Die 50.000 Bücher, die Cross Cult über Amazon verkauft hat, sind allerdings höchst bemerkenswert. Zeigt aber auch, daß der Verlag viele Leser außerhalb der normalen Comicszene erreicht. Bei anderen Kleinverlagen schätze ich den Verkauf auf 5 bis (in seltenen Ausnahmefällen) 200 Exemplaren pro Titel. Ohne den klassischen Comichandel sind sie tot.

[L.N. Muhr]

@muhr
denk ich nicht, aber verkaufszahlen von mangas werden sicherlich nicht offen gelegt.

sie lassen sich in diversen artikeln nachlesen. dass manga eine gewisse popularität in deutschland hat (vorsichtig formuliert), ist alles andere als ein geheimnis.

insofern steht da ganz sicher nicht wort gegen wort. manga ist ein millionengeschäft, comic eher ein tausendergeschäft.

[Amigo]

Wobei die meisten Mangas auch irgendwo zwischen 1000 und 5000 verkauften Exemplaren "herumdümpeln". Die Titel jenseits der 10.000 sind lediglich Ausreisser, je nach dem, was gerade angesagt ist. Aber mit denen kann man natürlich, so lange sie laufen, gute Gewinne machen. Comicklassiker wie Asterix oder Tim und Struppi oder auch so Sachen wie Werner sind bzw. waren natürlich beliebter als jeder Manga.

Man darf auch nicht vergessen, dass Mangas € 5 Artikel sind. Rein umsatzmäßig muss der Handel also 3-4 Mangas verkaufen um den Umsatz eines Cross Cult-Bandes oder fetten Panini Tradepaperbacks zu erzielen. 4.500 verkaufte The Walking Dead-Bände "entsprechen" also 15.000 Manga-Bänden. Und das ist dann schon ein Manga-Spitzentitel.

Auch wenn die Manga-Szene, meiner Meinung nach, sehr überschätzt wird, kann ich aber schon nachvollziehen, weshalb sich Journalisten nach wie vor auf das Thema stürzen: Es ist schillernder, exotischer, man kann plakative Fotos von Cosplayern abdrucken, und junge Mädchen, die über ihre Mangaerfolge fabulieren sind anscheinend allemal interessanter als in die Jahre gekommene Zeichner oder Cartoonisten, die schon 20 Jahre oder länger für ihre kleine Fangemeinde arbeiten ...

[Mick Baxter]

Wobei die meisten Mangas auch irgendwo zwischen 1000 und 5000 verkauften Exemplaren "herumdümpeln".

Erscheinen die meisten Manga nicht bei Großverlagen? Und die stellen unterhalb von 10.000 verkauften Exemplaren ein.

[Amigo]

Ich bezweifle stark, dass sehr viele Mangas die 10.000er Marke knacken. Manhwas schon gar nicht. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Manche Manga-Serien werden auch mit Verlusten weitergeführt ... wenn langfristige Verträge mit dem Lizenzgeber bestehen und der deutsche Verlag nicht einfach einstellen darf.

Als einer der Großverlage für schwachlaufende Titel eine Print-On-Demand-Mangaedition starten wollte, kamen in den meisten Fällen nicht mal die erforderlichen 1500 Bestellungen zusammen.

Auch Mangas sind keine Lizenz zum Gelddrucken. Trotzdem wird es in den Medien immer wieder so dargestellt: Mangas, der megaangesagte hippe Superferfolgstrend und westliche Comics, das aussterbende Medium, das irgendwann bloß noch online existiert. Beides natürlich Humbug.

[L.N. Muhr]

deutsche mangas laufen ab 3.000 exemplaren.

bei internationalen serien wird schon wegen der lizenzkosten vermutlich eine minimalmarge von 5.000 - 10.000 existieren - pro band. was hier noch dazukommt, ist schlicht die masse - sowohl an serien als auch an einzelnen bänden der serie. selbst bei relativ niedrigen auflagen schaukelt die schiere gesamtzahl an titeln die verkaufszahlen hoch.

ansonsten, siehe mein amazon-ranking von gestern.

[Mick Baxter]

Auch Mangas sind keine Lizenz zum Gelddrucken.

Die 10.000 sind ja auch nicht wegen der tollen Gewinne erforderlich, sondern wegen des geringen Verkaufspreises (hohe Auflagen = niedrigere Druckkosten, Nebenkosten verteilen sich auf mehr Exemplare). Und die Lizenzforderungen sind ja auch nicht ohne (und sicher an Mindestauflagen gekoppelt – 10.000 sind für Japaner ja lächerliche Auflagen).

[Amigo]

Bei den frankobelgischen Comics ist es ja ähnlich: Da sind 2.000 bis 5.000 Auflage für Franzosen absolut lächerlich.

Woher habt ihr denn die Info, dass Verkaufszahlen von 10.000 und mehr Exemplaren für einzelne Mangas die Regel sind? Das kann ich mir bei der Masse an monatlichen Neuerscheinungen schlichtweg nicht vorstellen. Bei 70 Mangas werden also pro Monat 700.000 Exemplare verkauft? Gesamtjahresumsatz 42 Millionen Euro ...

[L.N. Muhr]

Andreas Knigge resümiert in seinem Buch "Alles über Comics" (2004): "Lag im Startjahr 1997 der Manga-Gesamtumsatz in Deutschland noch deutlich unter einer Million Euro, so setzte fünf Jahre später allein Carlsen knapp 20 Millionen Euro mit japanischen Comics um: Das sind 30 Prozent mehr, als zehn Jahre zuvor sämtliche Comicverlage zusammen mit über 700 Albumtiteln veröffentlichten."

http://www.spiegel.de/kultur/literat...516148,00.html

[Mick Baxter]

Woher habt ihr denn die Info, dass Verkaufszahlen von 10.000 und mehr Exemplaren für einzelne Mangas die Regel sind?

Aussage von Kai-Steffen Schwarz im persönlichen Gespräch. Muß natürlich nicht für jede Serie gelten. Aber die Gewinnmarge bei den Manga-Taschenbüchern ist eben sehr klein.

[vao]

Bei den frankobelgischen Comics ist es ja ähnlich: Da sind 2.000 bis 5.000 Auflage für Franzosen absolut lächerlich.

Woher habt ihr denn die Info, dass Verkaufszahlen von 10.000 und mehr Exemplaren für einzelne Mangas die Regel sind? Das kann ich mir bei der Masse an monatlichen Neuerscheinungen schlichtweg nicht vorstellen. Bei 70 Mangas werden also pro Monat 700.000 Exemplare verkauft? Gesamtjahresumsatz 42 Millionen Euro ...

Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist, aber Naruto hat in Frankreich pro Band eine Auflage von 220.000, das erste wurde schon über 600.000 mal gedruckt. In der Praxis sind 5-10 Mangas die 95% des Gesamtumsatzes aller Mangas ausmachen. Wenn man pro Monat locker 500.000 Naruto Mangas verkauft, bekommt man die restlichen 200.000 auch schnell erreicht.

Natürlich gibt es Titel die unter 1.000 Ausgaben verkauft werden. Man muss jedoch auch beachten, dass die Japaner sehr viel strenger mit ihren Lizenzen wurden und meistens eine Auflagenanzahl auflegen und man sehr oft Lizenzen in einem Globalpaket hat, so dass diese nicht eingestellt werden können.

[Mervyn]

Na. dann will ich mal erwähnen, daß die die ersten Poster bei unseren Kunden sehr gut angekommen sind.
Wir haben jetzt alle "Walking Dead" & "Zombies"-Poster verschenkt und einige Kunden damit glücklich gemacht.
Als Certified Dealer kann ich nur sagen, das war eine gelunge Aktion!
Mehr davon, Amigo

[Amigo]

Schön zu hören! Bald gibt es weitere Poster! Und je 100 unserer schicken Tüten bekommen die Certified Dealer ja auch umsonst. Plus kostenlose Werbung in Form von Adressenlisten, die wir gelegentlich auf unseren Anzeigen platzieren.

[idur14]

Hm, hab mir das jetzt auch durchgelesen:

Finde es einerseits gut, dass ein Verlag selbst tätig wird und versucht seine Verkäufe mittels Eigeninitiative zu steigern. Inwieweit das aber auch funktioniert, kann ich nicht so sagen. Aber vielleicht bewirken wirklich 1-2 Poster, dass mehr verkauft wird. Ich sehe jedoch einige Spill-Over Effekte

Ich glaube, dass kleinere Comicshops diese Abnahmegarantie aus wirtschaftlichen Gründen nicht dauerhaft geben können und etwas ins Hintertreffen geraten. Wenn sie es doch tun, gehen sie an ihre Grenzen.
Größere Shops nehmen sowieso eine größere Palette ab und könne leichter mitmachen.
Sollte das ganze nicht funktionieren, bleiben dir nur die großen Shops übrig und es gibt eine Bereinigung des Marktes. Das Risiko hierfür leigt allein bei den Shops und nicht beim Verlag. Soweit ich das sehe macht da in Österreich (Wien) glücklicherweise keiner mit, auch wenn es da vielleicht sogar zu viele Shops gibt.

Zur allgemeinen Diskussion: Mit Comics kann man als Verlag einfach nur gewinnen, wenn man in den Buchhandel und zu Amazon geht. Das kann man mit Einzelheften nicht machen. Und das führt in dieselbe Richtung wie das obige Programm. So oder so, wird es eine Marktbereinigung geben. Einige wenige werden Hefte und auch andere Comics im Shop anbieten. Der Rest läuft übers Internet oder über den Versandhandel der Comicshops (so wie bei mir). Wer das nicht macht wird als (kleiner) Shop über kurz oder lang Probleme kriegen.

[Amigo]

Ich glaube nicht, dass unsere kleine Aktion hier dazu beiträgt, dass kleinere Shops ins Hintertreffen geraten. Weil wir 1. nicht gerade eine marktbeherrschende Stellung innehaben und 2. ist das auch nicht unsere Absicht.

Unsere Absicht ist ganz einfach, dass sich auch kleinere und mittlere Shops mehr um unsere Serien und deren Absatz kümmern als dies oft der Fall ist. Als kleiner Verlag fällt man sonst zwischen den 100 Manga-Neuheiten jeden Monat und den Programmen der größeren Verlage einfach nicht genug auf. Wir sind so selbstbewusst und denken, dass unsere Titel besser sind als die allermeisten anderen Comicneuerscheinungen und sich gut präsentiert und beworben auch in kleinen Shops sehr gut verkaufen. Mindestens 6 Exemplare von jedem unserer neuen Titel lassen sich auch in Miniläden in schlechter Lage verkaufen. Vorausgesetzt der Shop tut was dafür. Und dabei möchten wir eben unseren Teil beitragen (mit Postern, Tüten, Anzeigen etc.).

[idur14]

Wie LN schon richtig gesagt hat. Ihr seid halt nicht alleine auf der Welt und das wird wohl jeder von sich sagen. Wenn das auch jeder machen würde, würden wir in die Richtung kommen. Bei eurer Größe sicher nicht. Darum ist so eine Eigeninitiative zu begrüßen, würde sich aber bei der Anwendung durch viele Verlage sehr negativ auswirken.

Ich glaube aber auch nicht, dass ein paar Poster und Tüten derart umsatzsteigernde Wirkung haben. Mal sehen, wenn ihr die ersten Rückmeldungen von den Shops erhaltet.

[theverybigh]

Anmerkung: Die Poster sind nicht zum Verkauf bestimmt (sonst müssten wir Lizenzgebühren dafür bezahlen). Fans und Leser können Restposten der Postermotive aber zum Herstellungspreis auf Messen bekommen. Bei großem Interesse können wir aber zu einem späteren Zeitpunkt auch Poster zum Verkauf produzieren.

Gilt das Angebot noch? Sind noch Poster übrig?
Dann legt mir schon mal ein WALKING DEAD Poster zurück. Das hole ich mir dann in Erlangen ab.

[Amigo]

Poster gibt's noch. Zurücklegen ist aber schwierig, weil wir das organisatorisch im ganzen Messetrubel wohl nicht auf die Reihe bekommen.

[theverybigh]

Ist gut. Zurücklegen muss auch nicht sein. Bin eh schon am Donnerstag da.
Da fällt mir ein: Wie hoch ist denn der Herstellungspreis?

[Amigo]

Ca. 1-2 Euro. Durch die Menge und die hohen Versandkosten summieren sich die Kosten für die Aktion aber ganz schön ...

[Amigo]

Wir haben ein paar neue Anzeigen geschaltet, auf denen die Adressen der Certified Dealer aufgelistet sind: In ZACK, COMIXENE, dem offiziellen COMIC-SALON STICKERALBUM und im Filmmagazin DEADLINE. Die Teilnahme lohnt sich also! Wir freuen uns natürlich über weitere interessierte Händler.

Hier zwei neue Poster, die wir in Erlangen dabei haben werden und die in Kürze auch an die Certified Dealer gehen:

[Aslak]

@ Amigo

Irgendwie "funzen" die Bilder nicht ! Check das bitte doch noch mal !!

Gruß,
Nils