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Thema: Crimson Dawn, Kapitel 3: Orakelspruch

  1. #26
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Kaz gelang es, den ersten Trümmern noch rechtzeitig auszuweichen und Lucca zu erreichen, dessen Gesicht vom Schmerz verzerrt war. Kaz erkannte zwei Wunden, die eine an der Schulter, die andere an der Lende und von beiden ging ein unangenehmer Geruch von verbranntem Fleisch aus.
    Als er sich gerade runterbeugte und Lucca gerade wollte, vernahm er zwei knallende Geräusche und fast im selben Moment ergriff ihn ein brutaler Schmerz und etwas bohrte sich in seine rechte Schulter (wenngleich die für Vampire verheerende Brandwirkung der UV Munition auf den Minotaur nicht wirkte). Doch ihm blieb keine Zeit nach dem Angreifer zu sehen, immer mehr Geröll stürzte auf ihn herab und gerade noch rechtzeitig gelang es ihm, gemeinsam mit dem Vampir aus dem unmittelbaren Gefahrengebiet zu entkommen.

    Lykahn musste mitansehen wie auch seine zweite Attacke das Ziel verfehlte - der Minotaure hatte sich schneller in die Schussbahn geschoben als erwartet und die eine Kugel hatte ihn an der Schulter getroffen, während die andere an der mächtigen Streitaxt abgeprallt war - wohin der Querschläger verschwunden war, hatte der Lykanthrop nicht ausmachen können.

    "Rukuni, tu etwas!", schrie Nuves in einer Mischung aus Wut und Hysterie, doch der Naturgeist beachtete sie gar nicht groß, er war ohnehin schon dabei, etwas zu unternehmen.
    Er schloss die Augen und konzentrierte sich, während in seiner Handinnenfläche das Symbol der Erde erschien und kurz darauf begannen einige der Geröllteile sich zu verlangsamen und mit verminderter Geschwindigkeit den Hang hinab zu gleiten, so dass er, Nuves und Aquaria Halt darauf fanden und - zusätzlich unterstützt durch Willows Zauber - unbeschadet zu Boden gleiten konnten.

    Der Großteil der Gerölllawine aber traf mit enormer Wucht auf und feiner Gesteinsstaub wurde geradezu explosionsartig in die Luft gewirbelt und begann für einige Zeit den kompletten Vorhof einzuhüllen, was Sicht und Atmung erschwerte.
    Zudem hatte die schwere Erschütterung das östliche Drittel, welches durch den von Kaz verursachten Erdspalt vom Rest des Hofes abgetrennt war, so weit gelockert, dass es nun langsam den Hügel, auf welchem der Hof sich befand, hinab zu rutschen begann. Auch die "Insel", auf welcher Quicksilver, Lilly und Willow wurde von der Erschütterung erfasst, doch noch hielt sie sich.
    Quicksilver nickte Willow nur auf ihre Erklärung hin zu, machte dann einen Satz über den Spalt hinweg und eilte direkt auf Kaz zu, welcher gerade mit Lucca den herabfallenden Felsbrocken entkommen war.

    Nuves, Rukuni und Aquaria hatten indes ebenfalls unbeschadet den Hof erreicht und sofort orientierte die Nymphe sich inmitten des Chaos; der aufgewirbelte Staub schien sie zu nicht zu behindern.
    Rasch überblickte sie, welche ihrer Gegner noch nicht in den Kampf verwickelt waren, machte daraufhin Willow, Lilly, Carlos und Gabrielle aus (die im Säulengang verborgene Christine entdeckte sie hingegen nicht) und rief Aquaria und Rukuni dann Anweisungen zu: "Rukuni, du übernimmst sie dort", sie deutete auf Gabrielle, mahnte aber sogleich noch: "und denk dran: die andere daneben ist tabu! Und Aquaria, beschäftige du den Großen", sie nickte in Carlos' Richtung, "ich kümmere mich derweil um unseren Feuerengel." Ohne eine Antwort abzuwarten, eilte sie in Lillys Richtung los und auch Rukuni zögerte nicht lange. Aquaria hingegen wollte protestieren, ihr Blick suchte Willow - doch ehe sie sie in dem Tumult ausmachen konnte, erfasste ein nahezu unmenschlicher Schmerz sie, als der Querschläger aus Lykahns Waffe sich von hinten in ihren Oberkörper bohrte. Ihr markerschütternder Schrei als die UV-Munition sie traf, war auf dem ganzen Hof gut vernehmbar und nur Sekundenbruchteile später brach sie zusammen.

    Markus' Plan gelang und so ging Seros Schlag ins Nichts. Wütend schnaubte der Nymph, als er realisierte, wie sein Gegner ihm entkommen war. "Zeig dich, Feigling!"

    Gabrielle und Amaryllis fiel es schwer, bei all dem Chaos einen Überblick zu behalten, doch das erübrigte sich, als einer der Kämpfer sich aus dem Pulk zu lösen begann und direkt auf sie zuschritt: die hochgewachsene, feingliedrige und weiße Gestalt Rukunis wirkte regelrecht gespenstisch, zumal er sich mit einer ungewöhnlichen Anmut und Eleganz bewegte. In seiner rechten war ein Schwert, das er nun hob und mit welchem er auf Gabrielles Brust deutete: "Kämpft!" Die Aufforderung war höflich und zugleich unnachgiebig und alles in allem wirkte das Verhalten ihres Gegners mehr als nur bizarr auf Gabrielle.
    Amaryllis hingegen schien der Naturgeist komplett zu ignorieren.

    Mit finsterem Blick rannte Nuves auf Willow und Lilly zu und noch während ihres Laufs bildete sich in ihren Händen ein langer Kampfstab, der geradewegs aus dem Nichts erschien. Mit beiden Händen riss sie ihre Waffe in die Höhe und mit einem wütenden Schrei sprang sie auf Lilly zu, im Begriff zuzustoßen.
    Geändert von Foxx (27.08.2007 um 21:01 Uhr)

  2. #27
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine konnte gerade noch sehen, daß ihr Plan nicht ganz aufgegangen war. Irgendwie hatten ihre Feinde den Sturz bremsen können. Dann wurde es dunkel. Na ja, nicht richtig dunkel, sondern nur sehr, sehr staubig.

    Christine hielt sich ihr Cape vor Mund und Nase während sie überlegte, was sie jetzt tun konnte. Sie hatte schon eine Idee, aber wenn sie singen würde, dann würden auch ihre Gefährten betroffen sein und bei einem Schlaflied war das keine gute Idee. Warum konnte sie keine hübsche Gabe haben, die sich besser kontrollieren ließ, die nur Feinde betraf? Egal, sie war wild entschlossen, eine Möglichkeit zu finden, ihren Angreifern zu schaden.

  3. #28
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle sah den Naturgeist kurz an und schob die Schwertspitze dann langsam ein wenig zur Seite. „Du scheinst mir ein ehrenwerter Krieger zu sein und doch forderst du mich, die ich ohne Waffe und ohne feindliches Verhalten hier lehne, mit dem Wunsch mich einfach raus zuhalten.“ Sie seufzte und senkte kurz den Kopf, nickte dann aber. Sie sah zu Amaryllis „Da ich nicht davon ausgehe, dass du mir helfen wirst oder vorhast in den Kampf einzutreten, könntest du mir vielleicht eine Waffe borgen? Bloße Hände gegen ein Schwert erscheinen mir doch sehr aussichtslos…“ihre Worte waren ruhig und ohne Vorwurf oder andere Emotionen an die Schamanin gerichtet. Sie warf einen Blick zu Rukuni „Du gestattest doch? Du scheinst mir nicht die Art Wesen, die unfair kämpft und eine schutzlose Frau einfach angreift?!“

    Willow hustete in dem Staub und Rauch, mit einem Wink ihrer Hand ließ sie einen kleinen Wirbel um sich entstehen, der ihr kaum bessere Sicht, doch zumindest ein wenig bessere Atemluft garantierte. Noch bevor sie sich weiter orientieren konnte, hörte sie den markerschütternden Schrei einer Frau. Im Kampf nichts Ungewöhnliches und es erschien ihr eine Gegnerin getroffen zu haben und doch ging der jungen Magierin der Schrei durch alle Glieder. Sie spürte, dass jene die ihn ausgestoßen hatte, tödlich getroffen war. Wichtiger allerdings war ihr in diesem Moment, das Gefühl, dieser Fremden helfen zu müssen, sie zu retten. „Viel Glück!“ rief sie Lilly zu und stürzte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, haarscharf an Nuves vorbei, welche ihre Gefährten angriff. Jedoch bemerkte Willow dies kaum, als sie sich so schnell ihre Füße sie trugen auf eine sich am Boden windende Gestallt zu bewegte.
    Noch immer wirbelte saubere Luft um sie herum und als sie sich hinabbeugte um das Gesicht der Fremden zu sehen konnte sie es klar und deutlich erkennen. Und sie erkannte es… „Aquaria!“ der Name und auch die Emotionen erfüllten ihr Gedächtnis und machten sich in ihrem Inneren breit. Sie kannte die Frau und sie empfand ausgesprochen viel für sie. Freundschaft, Zuneigung, ein schlechtes Gewissen… Willow konnte all diese Gefühle nicht einordnen, sie nicht begründen. Jedoch wusste sie, dass sie dieser Frau mit aller ihr zur Verfügung stehenden Macht retten würde. „Was ist passiert?“ fragte sie und beugte sich herab um Aquaria zu untersuchen. Sowohl ihre Hände als auch ihre magischen Sensoren tasteten die junge Frau ab um den Grund ihres Zustandes zu erfahren…
    Geändert von Felina Noctis (29.08.2007 um 12:16 Uhr)
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  4. #29
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Der schwadige Nebel um Sero wurde durch die Durckwelle der Explosion und dem Aufwirbel der Staubwolke in der Nähe leicht zerteilt. Markus' Sinne waren momentan so sehr auf den Nymph knapp unter ihm fixiert, dass er da Geschehen um sich herum nicht mitbekam. Vorsichtig wabte er leicht über Sero und konzentrierte sich auf die Rückverwandlung. Sein Angriff würde von oben kommen, die Schwertspitze direkt auf den Nacken Seros gerichtet.

  5. #30
    Mitglied Avatar von Sac
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    Lilly blieb nicht viel Zeit, zu registrieren, dass die Feuerkugel tatsächlich inne gehalten hatte, denn schon sprang Gabrielle hoch und verschwand aus ihrem Blickfeld. Die Reaktion irritierte Lilly, hatte Gabrielle doch die letzten Male immer den Willen gezeigt, die Dinge mit ihr zusammen auszustehen. War sie zu forsch gewesen?

    Ihr Blick glitt nach oben, dort, wo der Schutzschild plötzlich verschwand. Kurz schloss sie die Augen, um tief durchzuatmen. Sie hörte Schreie und das Geräusch von Schüssen (das kann man doch hören, oder?). Als schnelle Schritte näher kamen, riss sie die Augen auf. Sicher war es ein Fehler gewesen, liegen zu bleiben.

    Verdammt.

    Sie sah den Kampfstab in ihr Blickfeld ragen. Es war zu spät um aufzustehen. Doch Lilly verlagerte schnell ihr Gewicht auf eine Seite, wenn sie Glück hatte, war sie damit weit genug aus der Reichweite des Kampfstabs gerückt, um dem Angriff auszuweichen. Blindlinks griff sie nach dem Kampfstab. Wenn sie ihn zu fassen bekam, konnte sie ihn in Flammen aufgehen lassen.

    Flammen. Ihr kam noch ein Gedanke. Sie konzentrierte sich auf die Feuerkugel. In ihrer Vorstellung veränderte die Kugel ihre Form. Sie wurde zu einem Käfig aus Feuerstangen, die horizontal und vertikal aufeinander zuliefern. Nur auf der Unterseite blieb ein Loch, groß genug, damit ein Lebewesen hineinpasste. Als nächstes senkte sich der Käfig in ihrer Vorstellung über ihren Angreifer, um ihn einzusperren.
    Totgesagte leben länger.

  6. #31
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Innerlich fluchte der Lykantrop, vier Kugeln hatte er verschwendet und dieser Typ lebte immer noch. Aber seinen Reaktionen nach zu urteilen verusrachte die UV-Munition bei dem Getroffenen weiteren Schaden als nur den des Projektils.
    Schnell streifte Lykahn den Mantel ab und verstaute seine Waffe darin. Wenn man etwas richtig genmacht haben wollte dann musste man es wohl doch mit den eigenen Häden bzw. Pranken erledigen.
    Fell bagann sich rasendschnell auf seiner Haut auszubreiten sein Gesicht zog sich in die Länge Die Knochen brachen und richteten sich neu aus. Arme und Beine wuchsen der Brustkorb zog sich zusammen.
    In wenigen Sekunden war die Verwandlung abgeschlossen und Lykahn sprintete auf sein schon angeschlagenens Opfer zu.

  7. #32
    Mitglied Avatar von Khamira
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    Alles um Sie herum geriet aus dem Gleichgewicht. Allein der Ort hätte dies schon vorhersagen müssen. Hier sah es aus als würde in naher Zukunft alles in sich zusammenbrechen. Ihre Zeit war knapp bemessen. Ein Feuerball zeigte sich. Instinktiv suchte Khamira nach dem ersten bisschen Schatten was sich ihr bot und verschwand darin.Etwas vom Kampfplatz entfernt tauchte sie wieder auf, überblickte die Lage und sah, das sie sich den Staub zu nutze machen konnte.
    Und da Lilly die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, wollte Sie ihr beistehen und Nuves zu ihrem Gegner machen. Wieder verschwand sie im Schatten um kurz darauf bei Lilly, hinter Nuves, erscheinen zu können. Mit einem schnellen Schlag, mit ihrem Ellebogen, zielte sie auf die Wirbelsäule von Nuves.
    Geändert von Khamira (14.09.2007 um 20:14 Uhr)
    Wenn man den Willen zum Leben hat, kann man aus jedem Ort der Welt ein Paradies machen.

  8. #33
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Amaryllis hatte das Kampfgeschehen verfolgt mit keiner Regung die in ihrem Gesicht abzusehen gewesen wäre, weder Hass noch Freude, kein Entsetzen, einfach nur gleichgültige Kälte, während die Schamanin an Ort und Stelle verharrte. Selbst als Gabrielle neben ihr erschien lösten sich die goldenen Augen nicht von der kämpfenden Masse, auch wenn ihr Kopf sich etwas tierhaft fast, zur Seite legte, Rukuni ebenso ignorierend wie er sie. Das Markus dem Angriff Sero's entkommen war, erschien ihr selbst als das einzig wichtige Geschehniss des Kampfes, während der Rest, das unwichtige, darin verschwamm wie in einem köchelnden Sud aus Leibern, wenngleich sie versucht hatte auch Willow's Bewegungen zu verfolgen, doch momentan musste sie die Windmagierin Winmagierin sein lassen.
    "Ssie niccht." meinte die Schamanin schließlich nach der Bitte um ein Schwert, wobei ihre Stimme sich nüchtern anhörte aber kaum Gabrielle galt. Erst nach den Bruchteilen von Sekunden folgten die goldenen Augen, die Rukuni musternd durchbohrend ansahen. "Heb' dasz Scchwerrt geggen ssie unnd icch binn euerr Feind, icch glaubbe niccht dasz Nuvesz oder Ssero dasz wollenn..."

  9. #34
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Als Kaz Luca erreichte und dessen Wunden sah, glühten seine Augen vor Zorn auf. In dem Moment traf auch ihn eine der Kugeln in die Schulter. Einen Moment lang spürte Kaz den Schmerz, als ob seine Seele verbrennen würde, dann fing er sich und konnte das Bedürfnis unterdrücken, sich an die Verwundung zu greifen – die Rettung von Lucca hatte Vorrang.

    Kaz packte den Kameraden und brachte sich mit ihm in Sicherheit, wo er Lucca wieder herab ließ. „Kannst du weiter kämpfen?“ Ohne die Antwort abzuwarten machte Kaz kehrt und erkannte, wie ein haariges Wesen auf ihn und Lucca zustürmte. „Der Werwolf also…“ sprach Kaz mehr zu sich selbst. Er hatte die Verwandlung nicht sehen können, zu schnell ging diese von statten und der Werwolf stürmte rasend auf sie zu.

    Aus dem Augenwinkel konnte Kaz auch noch Quicksilver erkennen, der aus der Magieblase gestiegen war und nun ebenfalls auf den Minotauren zukam.

    Kaz griff wieder nach seiner Axt und der Schmerz des Treffers glitt erneut durch seine Schulter. Er stoppte die Bewegung und erkannte, dass er nicht mehr genug Zeit haben würde, seine Axt erneut zu ziehen, ehe der Werwolf ihn erreichen würde.

    Seine Entscheidung war gefallen, ehe er darüber nachdenken konnte. Kaz sammelte in seiner Hand die Macht der Heilung, um die Verletzung notdürftig zu versorgen, mit der anderen rief er die vereinigte Macht der Erde und des Feuers an, um einen brennenden Stein zu erzeugen, den er sofort in Quicksilvers Richtung warf. Wenn die Magie seinen Befehlen folgen wird, dann zerspringt der Stein in tausende kleine, glühende Splitter, die in einer Art Regen auf Quicksilver treffen sollte.

    Nach dem Einsatz der Magie senkte Kaz seinen Kopf ein wenig und stürmte, laut brüllend, dem Werwolf entgegen.
    Those Wings... I want them too!

  10. #35
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Mit kaltem Blick verfolgte Sero, wie die Schwaden über ihn hinweg zogen. Trotz des aufgewirbelten Staubs schien der Nymph keinerlei Probleme zu haben, seinen Gegner auch in dessen Nebelgestalt auszumachen, so dass es Markus nicht gelang, ihn zu überraschen; stattdessen macht er einen flinken Satz in Sicherheit, als Markus herabschoss und parierte dessen Klinge mit seiner eigenen. Gleichzeitig deutete er mit seiner freien Hand auf den steinernen Untergrund und seine Lippen formten tonlos einige Worte.

    Quicksilver stoppte hastig seinen Lauf, als er den flammenden Gesteinsbrocken auf sich zufliegen sah, und beinahe geriet er ins Taumeln. Er streckte abwehrend die Hand nach vorne und gerade als der Stein wie von Kaz geplant zersprang, hatte er seinen telekinetischen Schild aufgebaut und die unzähligen Splitter zerfielen beim Durchdringen in schwarz gebrannten Sand.
    Quicksilver hatte reflexartig die Augen geschlossen und als er sie nun öffnete fand er nicht nur den Boden zu seinen Füßen sondern auch sich selbst teilweise bedeckt von den warmen Körnern, er hustete einen Moment und spuckte dann aus, ehe er sich erneut orientierte.

    Lucca hatte Kaz mit finsterem Blick zugenickt. Seine beiden Wunden schmerzten noch immer entsetzlich, doch inzwischen schritten die Verschwelungen nicht weiter fort. Er erhob sich und ehe er einschreiten konnte, eilte Kaz schon auf ihren Angreifer zu - doch den Werwolf wollte Lucca sich nun höchstpersönlich vorknöpfen. Erst ihn... und dann die Göre, die ihn seines Keys beraubt hatte. Er konzentrierte sich und in seinen beiden Händen erschienen Feuerbälle. Sollte der Minotaurus ruhig den ersten Schlag haben, danach aber war er an der Reihe. Der Werwolf hatte ihn angekokelt - jetzt würde er ihm zeigen, wie sie das anfühlte.

    Abermals musste Lykahn feststellen, dass der Minotaur ein lästiges Ärgernis war, denn noch bevor er den Vampir erreichen konnte, stürmte Kaz, begleitet von einem dröhnenden Kampfschrei, auf ihn zu.

    "Wenn Ihr nicht kämpfen konnt, oder wollt, so erklärt Euch als besiegt und ich werde Euch nicht weiter behelligen", erklärte Rukuni auf Gabrielles Worte. Auf Amaryllis' Einmischung wandt er sich langsam und bedächtig an sie und einen Moment lang schien er in all seiner Erhabenheit verwirrt, ehe er antwortete: "Mir wurde wohl gesagt, dass Ihr zu schonen seid, Schamanin, von anderen aber war nicht die Rede."

    "Willow! Ich... ich bin so froh..." Ein schwaches, kraftloses Husten unterbrach Aquarias Worte, doch es war stark genug, um ihren kompletten Körper beben zu lassen. Mit Entsetzen musste die Magierin sehen, dass feine Tropfen Blut mit jedem Husten mit ausgestoßen wurden. Tränen traten in die Augen der Vampirin und trotz ihrer Schmerzen formten ihre Lippen ein schwaches Lächeln als sie Willow ansah.
    "... so froh, dass es .... Dir gut geht..."
    Als Willow den Körper ihrer Freundin untersuchte, erkannte sie, dass etwas sich in ihren Rücken gebohrt hatte und nun von innen weiteren Schaden anzurichten schien. Die Eintrittswunde war versengt und wie durch eine Säure begannen diese Verschwelungen sich auszubreiten. Willow konnte nur vermuten, dass im Innern der Wunde eine ähnliche Ausbreitung vor sich ging.

    Gerade rechtzeitig gelang es Lilly dem Stab auszuweichen, welcher nur Zentimeter von ihr mit solcher Wucht auf den Boden aufstieß, dass einige feine Risse im Stein entstanden. Hastig griff sie danach, doch Nuves war schneller und hatte ihn schon rasch zu einem erneuten Schlag gehoben.
    Doch wenigstens Lillys zweite Aktion war von Erfolg gekrönt und so wich Nuves aggressives, gehässiges Grinsen einem Ausdruck der Überraschung, als sie mit einem mal von einem flammenden Gitter umgeben war. Ein kurzer Schmerzensschrei entfuhr ihr, als der sich senkende Käfig ihre zum Schlag erhobenen Hände erreichte und vor Schreck ließ sie ihre Waffe fallen. Mit vor Wut verzerrter Miene schrie sie Lilly an: "Ich bin eine Nymphe, Du dummes Kind, und Du glaubst, mich mit einem der Elemente aufhalten zu können?"
    Doch noch ehe sie ihren Worten Taten folgen lassen konnte, tauchte Khamira aus dem Schatten empor und ihr Schlag traf Nuves hart, so diese sich vor Schmerz nach hinten krümmte.
    Khamira selbst aber sah sich nun mit der Tatsache konfrontiert, gemeinsam mit ihrer Gegnerin in einem Käfig aus Flammen gefangen zu sein.

    Aus ihrer verborgenen Position konnte Christine beobachten, wie das Kampfgeschehen sich in verschiedene Gruppen unterteilte: Lilly und Khamira bekämpften die weibliche Nymphe, ihr alter "Freund" Sero hatte Markus attackiert, die Schamanin und Gabrielle sowie ein geisterhaftes Wesen aus den Reihen ihrer Gegner schienen hingegen den Dialog zu suchen, während der Werwolf und der Minotaure aufeinander zurasten. Der Vampir, welcher den Feuerball beschworen hatte, schien sich für einen erneuten Angriff zu rüsten, ebenso wie Quicksilver. Willow kümmerte sich (warum auch immer) um eine der Gegnerinnen, welche offenbar schwer verwundet war und Carlos, welcher selbst noch nicht in einen Kampf verwickelt worden war, sah sich gerade um, wo er wohl am ehesten gebraucht wurde.
    "Ein regelrechter Logenplatz, den wir hier haben", hörte sie schließlich die ihr inzwischen wohlbekannte, schnippische Stimme Jakilannes zu ihrer rechten. Die Seherin schien ganz zufrieden zu sein, dem unmittelbaren Kampfgeschehen zu entkommen.
    Geändert von Foxx (04.10.2007 um 23:22 Uhr)

  11. #36
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine starrte Jakilanne kurz an, dann breitete sich ein feines Lächeln auf ihrem Gesicht aus. "Ja, das könnte gehen," murmelte sie. "Paßt auf, Mademoiselle: Ich werde etwas ausprobieren. Egal, was geschieht, haltete Euch die Ohren zu bis ich zurück bin."

    Vorsichtig erhob die Schwedin sich und lief eilig nach hinten aus dem Säulengang, sodaß sie sich außerhalb des Halbkreises befand. Schnell sah sie sich um. Die Säulen würden ihr helfen. Sie trat an eine stabil aussehende Säule und warf ihr Lasso als provisorischen Steigbügel um diese. Sie griff den Darm fest, dann stemmte sie die Beine gegen die Säule und fing an, nach oben zu klettern.
    Geändert von Felicat (06.10.2007 um 08:00 Uhr) Grund: Was falsch verstanden

  12. #37
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    Gabrielles Augen leuchteten auf und sie bedachte Rukuni mit einem herablassenden Blick. "Gegen jemanden wie dich und deine Truppe verlieren wir sicher nicht. Versager die aus dem Hinterhalt unbewaffnete Leute angreifen. Vermutlich habt ihr noch nicht mal einen guten Grund, nicht wahr?" sie fauchte gereizt und ihre Zähne wurden länger und schoben sich raubtierhaft über ihre Unterlippe. "Eigentlich habe ich kein Interesse an sinnloser Gewalt, also gebe ich dir eine letzte Chance dich zu verziehen und mich nicht weiter zu belästigen. Ich würde mich gerne der neutralen Seite anschließen" sie nickte zu Amaryllis. Doch ihre Muskeln waren angespannt und die kleinste Regung des Gegenübers würde reichen, damit sie ihm an die Kehle sprang. Sie hatte Hunger, Durst und langsam auch noch extrem schlechte Laune.
    Einen Augenblick noch wartete sie auf Rukunis Antwort, jedoch sah sie plötzlich den Kampf um sich. Lilly, Marcus, Lykahn... Wollte sie wirklich ihre Gefährten verraten? Wie eine Raubkatze sprang sie ohne Vorwarnung auf den Erdgeist los um ihm mit ihren Fängen die Kehle aufzuschlitzen.

    Willow legte den Finger auf Aquarias Lippen "Shh!" flüsterte sie leise und merkte wie ihr Tränen in die Augen traten. "Streng dich nicht an, dir geht es auch bald gut!" Sie erkannte diesen Schmerz wieder, den Schmerz einen geliebten Menschen zu verlieren. Doch diesmal konnte sie es schaffen, sie musste es schaffen... Aber wie.
    Sanft drehte sie ihre Freundin auf die Seite um besser an die Wunden zu kommen. So vorsichtig es ihr möglich war legte sie ihre Fingerspitzen an die Wunden und ließ ihre Energie hineinfließen, um die Fremdkörper damit zu umschließen und von Aquarias Fleisch zu lösen. Dabei konzentrierte sie sich mit all ihren Sinnen und Gedanken auf eine vollständige Heilung der jungen Frau vor ihr.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  13. #38
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    Amaryllis Kopf neigte sich in eine gefährliche Schräglage, wenngleich ihr Blick, aus kalten goldenen Augen, durchdringend in das Mädchen und dann das Geisterwesen fuhr und wohl um einiges seltsamer wirkte. Als die Schamanin Gabrielle anblickte foormte sich auf ihren Lippen jedoch ein weiches, sanftes, geradezu künstliches Lächeln, was die Schamanin seltsam bis wahnsinnig gefährlich erscheinen lies.
    "Ddu solltesst niccht glaubben, dasss dirr anderre Lebbewesenn unterrleggen sind nurr weill du spitzse Zsähne hastt." meinte Amaryllis ruhig und blickte Gabrielle dabei fest in die Augen. "Hastt ddu scchon mal darran geddaccht anderre mit dem Respekkt zu behanddeln den ssie verrdienen?"
    Flink sprangen die goldenen Augen nun zu Rukuni herum und erst danach folgte ihr Gesicht in einer beinahe mechanisch wirkenden Geste. Die Schamanin jedoch blickte schon bald an dem Naturgeist vorbei in Richtung Sero und Markus mit einem durchaus seltsamen Blick auf ihrem Gesicht.
    "Wederr isst ssie bessiegt nocch will ssie kämpffen. Geh! Succh dirr einnen anderren Feindd."
    Erst jetzt tat Amaryllis noch einen weiteren Schritt der sie selbst, zwar nur streifend aber dennoch, in den Weg zwischen Rukuni und Gabrielle brachte und sehr deutlich machte, das sie die Hybridin beschützen würde, da sich zugleich ihre Hand um den Griff ihres Athame legte. Resigniert seufzend allerdings lies sie genau diese Haltung wieder fallen als Gabrielle sich nun doch entschloss den Geist anzugreifen.
    "Wass aucch immerr..." verlies nun noch ihre Lippen in einem vorsorglichen Satz zurück, um nicht in den Kampf hineinzugeraten. Ihre Augen wanderten noch einmal über das Kampfgeschehen, dann aber fixierte sie das Eingangstor. Erneut neigte sich ihr Kopf, diesmal aber in die andere Richtung und beinahe angestachelt von der Idee drehte sie den Ring an ihrem Ringer mit dem Daumen.
    Gabrielle wollte ihren Schutz nicht, ihr Fehler. Die Schamanin zog ihre Kapuze tiefer in ihr Gesicht und schritt nun, gänzlich ohne sich um die Kampfgeschehnisse zu kümmern, den kürzesten Weg auf den Eingang zum Orakel zu. Amaryllis war nicht bereit zu kämpfen, man würde sie auch nicht angreifen, keine Seite. Sollten diese Kinder doch spielen...

    (OT: Amry steht ja ein wenig seitlich, dennoch wird sie mitten durch den Kampf wackeln wenn da nicht grad Massenvernichtung betrieben wird)

  14. #39
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Ein kehliges Knurren entglitt dem Werwolf als er abermals feststellen musste das dieser Minotaur sich schon wieder zwischen sich und sein Ziel gestellt hatte. Aber Kaz war für den Werwolf absolut uninteressant. Im LAuf bereitete Lykahn sich darauf vor zu springen, etwa zwei Meter vor dem Minotauer stieß sich der Lykantroph ab um über sein Hinderniss hinweg zukommen und wenn möglich genau auf dem Vampir zulanden. Sollte der Minotauer nach Lykahn greifen würde er ihm einfach ein paar hübsche Kratzer mit den Hinterläufen verpassen.

  15. #40
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Gerade in dem Moment, als Kaz seinen Kopf weiter absenkte, um den Werwolf aufzuspiessen, sprang dieser ab und über ihn. Nun dämmerte es dem Minotauren, daß der Werwolf niemals ihn als Ziel hatte, immer Lucca.

    Kaz versuchte seinen Schwung abzubremsen, drehte sich um und erkannte, daß er den Werwolf nicht rechtzeitig abfangen können würde - zu schnell war der Lykaner. Kaz kniff die Augen zusammen, er spürte Magie in der Luft. Nun gut, Lucca wird selbst auf sich aufpassen können... müssen...

    Er wandte sich ab, fixierte nun den irritierten Quicksilver und stürmte nun, mit leicht gesenktem Haupt auf diesen nun zu, solange er noch unachtsam war. Viel Zeit hatte Kaz nicht, schließlich bebte der Boden bei jedem seiner Schritte, er musste sich einmal mehr auf seine Kraft verlassen.
    Those Wings... I want them too!

  16. #41
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Verwundert sah Jakilanne Christine hinterher, als diese begann, eine der Säulen zu erklimmen. Die Schwedin kam zügig voran und fand sich kurz darauf auf dem Flachdach des Ganges wieder, von wo aus sie einen guten Überblick über das Geschehen hatte.

    Aquaria zuckte unwillkürlich, als Willow sie drehte, ihr Atem ging schnell und unregelmäßig und schlug bisweilen in ein schwaches Röcheln um. Willow wusste, sie hatte nur wenig Zeit.
    <<So ist es gut>>, hörte sie die Stimme in sich flüstern, als sie auf magische Weise nach dem Objekt griff, welches für Aquarias Zustand verantwortlich war. Leise murmelte sie ihr Anweisungen zu, lenkte ihre magische Energie so, dass ihr Vorhaben gelang: binnen Sekunden war das kleine metallene Objekt in einen magischen Kokon eingeschlossen, so dass es keinen weiteren Schaden mehr anrichten konnte und Willows magischer Griff es schließlich entfernen konnte. Sie hörte, dass Aquarias Atem sich ein wenig beruhigte, während sie ihre Heilungszauber durchführte. Die Verletzungen waren schwer, Willow spürte, wie es sie langsam erschöpfte; selbst unter mentaler Anleitung ihrer "Lehrmeisterin" ging ihr die Zauberei noch nicht allzu leicht von der Hand.

    Rukuni gelang es nicht mehr rechtzeitig das Schwert, welches er während der Einmischung Amaryllis' gesenkt hatte, wieder hoch zu reißen, als Gabrielle sich auf ihn stürzte, stattdessen gab er dem Schwung ihrer Bewegung nach und ließ sich hintenüber fallen, nur Gabrielle, die zwangsläufig mit ihm fiel, über sich zu rollen und von sich zu stoßen, so dass sie hinter dem Erdgeist auf dem Boden aufkam. Eilig erhob Rukuni sich und hob nun kampfbereit das Schwert. "Es scheint, Ihr wolltet mich nur täuschen - Ihr seid keinesfalls wehrlos." Seine Stimme hatte einen neutralen Klang, so als machte er lediglich eine Feststellung.

    Wie sie erwartet hatte, wurde Amaryllis nicht weiter gestört bei ihrem Weg. Der Eingang war zu großen Teilen durch den Erdrutscht, den Christine zuvor ausgelöst hatte, verschüttet worden, lediglich der linke Teil des Tores war noch freigelegt. Als sie den Ring an ihrem Finger drehte, war ihr einen Moment so, als würden die fremden Schriftzeichen auf dem Steintor aufflimmern. Sie spürte das magische Band zwischen dem Schmuckstück und dem Tempel, aber auch, dass es noch nicht vollständig war. Die Magie des Ringes war nur eines von zwei Garnen, die nötig waren, um dieses Band zu weben.

    Lykahn landete hinter dem Minotauren, welcher sich offenbar einem anderen Ziel zuwandte, auf dem Boden, und wurde sogleich von einer Art Feuerbola empfangen, welche Lucca ihm entgegenschickte: zwei umeinander rotierende flammende Kugeln, verbunden durch ein flackerndes, feines Band.

    Quicksilver atmete scharf ein, als er den mächtigen Minotauren auf sich zustürmen sah. Er wusste, dass er der Kraft seines Gegners nicht viel entgegensetzen konnte - seine Psikraft war noch immer nicht ganz erholt von dem anstrengenden Transport von Naeturs Koerper aus dem Westminster Abbey. Also galt es, seinem Angreifer anderweitig beizukommen; er brauchte eine Waffe.
    Der ganze Körper des ehemaligen Vampirjägers stand unter Spannung und erst im letzten Moment sprang er beiseite, um der Attacke zu entkommen. Kaz konnte so schnell nicht reagieren und benötigte einige Schritte, bis er seinen Lauf bremsen und sich umwenden konnte. Diese Sekunden nutzte Quicksilver, um sich die benötigte Waffe zu verschaffen: Kaz vernahm ein leichtes metallisches Klappern und ehe er gewahr wurde, was geschah, wurde seine Streitaxt telekinetisch aus der Halterung an seinem Rücken herausgehoben.
    Geändert von Foxx (14.10.2007 um 19:16 Uhr)

  17. #42
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine holte tief Luft als sie es aufs Dach geschafft hatte. Sie band das Lasso um ihre Taille, dann holte sie die Rose hervor. Hoffentlich funktionierte ihr Plan. Es war auf alle Fälle wichtiger als ein Seil.

    Christine legte ihre Hände fest um die Rose bis sie spürte, daß der Kristall in ihre Haut schnitt und warmes Blut hervortrat. Nichts war umsonst, das war ihr bewußt. Noch einmal ließ sie ihren Blick wandern und fixierte die Gegner ihrer Kameraden bis sie sich sicher war, daß sie sich deren Gestalten eingeprägt hatte.

    Mit den Bildern ihrer Feinde vor ihrem inneren Auge begann sie zu singen. Der Schlaf sollte schnell kommen und so legte sie viel Macht in ihren Gesang. Sie konnte nur hoffen, daß ihr Gesang nur ihre Feinde traf.

    "... Langsam, zärtlich, fängt die Nacht den Schleier.
    Nimm ihn! Spür ihn! Sieh, er macht dich freier!
    Schütze dein Gesicht vor dem grellen Tageslicht!
    Schütz' die Seele vor der kalten Wirklichkeit und lausche der
    Musik der Dunkelheit! ..."*

    *Aus Andrew Lloyd Webbers "Das Phantom der Oper", deutscher Text: Michael Kunze

  18. #43
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Kaz hatte schon gehofft, daß er Quicksilver erwischen würde, als der gerade noch auswich. Der Minotaure machte noch ein paar Schritte, um den Schwung abzufangen, dann rammte er beide Hufe schräg in die Erde, um abzubremsen und sich sofort umzudrehen.

    Dann vernahm Kaz ein Klappern und seine Axt machte sich selbstständig. Er versuchte noch, nach dem Griff zu greifen.

    Der Minotaure schnaubte, dann stürmte er wieder mit leicht gesenktem Kopf auf Quicksilver zu, dieses Mal allerdings mit etwas weniger Schwung; seine oberste Prioriät war es nun, in die Nähe seines Gegners zu gelangen, dann würde er schon ein Opfer seiner Fäuste, Hufe und Hörner werden.

    Kaz rannte auf Quicksilver zu und holte weit mit der Faust aus, um ihm gleich einen gewaltigen Hieb verpassen zu können.
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  19. #44
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Lykahn sah die beiden Feuerkugeln auf sich zufliegen. Er versuchte sich mit einem Sprung seitwärts aus der Flugbahn der beiden Geschosse zubringen.
    leicht schlitternd kam der Werwolf zum stehn um sich dann gleich wieder, mit einem Sprung, auf den Vampir zu stürzen. Seine Klauen hatte er zum SChlag erhoben und seine Zähne waren gefletscht.

  20. #45
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Markus wurde durch die Parade des Nymphen etwas aus der Bahn gebracht, fing sich aber wieder und kam ca. einen halben Meter vor Sero auf dem Boden auf. Mit rot glänzenden Augen fixierte er seinen Gegner, das Schwert in einer Haltung, die für schnelle Angriffe gedacht war.
    "Jetzt mal ohne Tricks. Zeig mir was du kannst!" Markus spie die Worte fast heraus, ehe es sich bewegte, und mit der Klinge einen komplizierten Tanz beschrieb. Seine ganze Kraft und Schnelligkeit legte sich den Wirbel von Schlägen, die er nun auf Sero niedergehen lies.

  21. #46
    Mitglied Avatar von Sac
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    Als der Stab neben ihr zu Boden ging und der Käfig zu wirken begann, schloss Lilly kurz die Augen und stieß die Luft aus. Das Adrenalin schoß nur so durch ihren Körper, ihr Herz hämmerte. Sie stieß noch einmal die Luft aus. Erst dann fühlte sie sich kräftig genug, sich in die Senkrechte zu rollen. "Im Moment", richtete sie das Wort an Nuves -und zögerte mittem im Satz kurz, als sie irritierter Weise Khamira mit im Käfig sah- "glaube ich, dass ich weder weiß, wer ihr seid, noch was ihr wollt. Um am liebsten wäre es mir, niemanden aufhalten zu müssen." Um nicht draufzugehen, fügte sie in Gedanken hinzu.

    Das Dröhnen um sie herum ließ sie auch nichts Gutes ahnen, was den Zustand der anderen betraf, und sie wagte es nicht, den Blick von Nuves zu lösen. Nur der Gesang drang aus der Masse hervor, fast noch irritierender als Khaminra in dem Feuerkäfig.
    Geändert von Sac (19.10.2007 um 15:42 Uhr)
    Totgesagte leben länger.

  22. #47
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow ließ sich nicht beirren, sondern konzentrierte sich mit all ihrer Macht auf die Heilung der jungen Frau. Sie folgte den Anweisungen ihrer fremden Lehrerin so gut sie es eben konnte, jedoch spürte sie, wie immer mehr ihrer magischen Energie aus ihre herausfloss ohne dass Aquaria vollends geheilt wurde. Nicht mehr lange, dann war sie am Ende, trotz aller guten Ratschläge. Verzweifelt schloss Willow die Augen und ihre Hand ballte sich um den magischen Kokon, den sie beim Verlassen des Körpers aufgefangen hatte, die andere ruhte weiterhin auf Aquarias Wunde. Doch plötzlich ignorierte sie die Stimme in ihrem Kopf und einem Impuls folgend ließ sie den Gegenstand fallen, drehte die junge Frau auf den Rücken und beugte sich über sie. Sanft berührte die Magierin die Lippen der Kranken mit einem Kuss und teilte mit ihr einen Teil ihrer Lebensenergie. Instinktiv wusste sie, dass dies der Fremden helfen würde, jedoch war ihr kaum bewusst wie sehr sie sich selbst und ihr eigenes Leben damit in Gefahr brachte, bis sie plötzlich den eisigen Griff um ihre Herz spürte....

    "Wer sagt denn, dass ich Wesen verachte nur weil sie keine Reißzähne haben?" knurrte Gabrielle Amaryllis hinterher, während sie den Schwung des Wurfes ausnutzte um wieder auf die Füße zu gelangen. "Ich verachte nur jene, die grundlos aus dem Hinterhalt angreifen. Noch mehr jedoch verachte ich Verräter..." letzteres hatte sie leise gezischt, ob die Shamanin es noch gehört hatte war ungewiss, immerhin hatte diese sich immer weiter entfernt.
    Sie wandte ihre volle Aufmerksam wieder Rukuni zu, welchen sie nicht aus den Augen gelassen hatte. "Wehrlos vielleicht nicht, aber dennoch unbewaffnet und euer Schwert schlägt leichter Wunden, als ich es könnte. "Ich will Euch nicht täuschen, ich will durchaus in Ruhe gelassen werden. Doch ihr versteht, dass ich meine menschlichen Gefährten nicht ihrem Schicksal überlassen werde, wenn sie gegen Dämonen und Vampire kämpfen müssen! Warum greift ihr uns an, was haben wir euch denn getan, dass eine solch hinterlistige Atacke rechtfertigt?!" Die Wut ließ ihr Stimme vibrieren und sie fuhr nun auch ihre Krallen aus. Ihre Augen funkelten zornig... "Erklärt es mir, Ihr wirkt nicht wie ein Meuchelmörder!"
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  23. #48
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Christine spürte die Wärme des Blutes in ihrer Hand und ein sanftes Pulsieren, von dem sie zuerst glaubte, es sei ihr Pulsschlag, ehe sie bemerkte, dass ihr Plan aufgegangen war und die Magie der Rose wirkte.
    Auf magische Weise wurde der Klang ihres Liedes über den Hof getragen und obwohl alle das Lied vernehmen konnten, war der Effekt auf ihre Gefährten eher gering - allenfalls eine leichte Irritation war zu spüren.
    Ihre Gegner hingegen traf die Wirkung intensiver - wenngleich nicht alle, so doch wenigstens die meisten.

    Kaz griff gerade nach seiner Axt und erreichte sie auch noch, als er den Gesang hörte und ihn sofort eine plötzliche Schläfrigkeit überkam. Ins Reich der Träume ließ der mächtige Minotaur freilich so schnell nicht schicken, doch die Mattigkeit genügte, um den Griff um seine Waffe nun doch zu verlieren.
    Noch bevor er in Quicksilvers Richtung losstürmen konnte, tippte ihm von hinten jemand an die Schulter. Instinktiv drehte er sich um, nur um von Carlos' mächtiger Faust getroffen zu werden. In dem Schlag lag eine Kraft, wie er sie sonst nur von den Stärksten seiner eigenen Art kannte und die Wucht ließ ihn nach hinten taumeln.

    Lykahns Ausweichmanöver gelang nicht ganz und das feurige Geschoss erwischt ihn am linken Bein, wickelte sich darum und die Glut fraß sich schmerzhaft in Fell und Fleisch. Seine Bewegung wurde dadurch leicht gestört, doch es gelang ihm dennoch, seine Sprungattackte gezielt auszuführen. Mit einem Fauchen sprang Lucca ihm entgegen und packte die niedersausende Pranke mit seiner eigenen Hand, um dem Angriff zu begegnen. Doch dass der Werwolf größer und schwerer als der Indio war, verschaffte ihm einen enormen Vorteil und die schläfrig machende Wirkung von Christines Stimme setzte Lucca zudem zu, so dass es Lykahn gelang den Vampir zu Boden zu drücken. Dieser umgriff noch immer das Handgelenk des Werwolfes und von der Hand seines Gegners aus züngelten Flammen an seinem Unterarm empor.

    Ein arglistiges Lächeln verzog Seros Miene. "Ohne Tricks? Und das von dem Vampir, welcher es eben vorzog, sich in Rauch aufzulösen, statt zu kämpfen?" Er schüttelte den Kopf und machte einen Satz zurück, um Markus' flinken und kunstvollen Hieben auszuweichen. Noch immer war seine freie Hand gen Boden gerichtet, doch plötzlich schloss sie sich blitzartig zur Faust und im selben Moment durchbrachen dicke, dornenbewehrte Ranken durch das Steinplaster des Hofes, wickelten sich um Markus Hand- und Fußgelenke, ehe dieser reagieren konnte und hielten ihn fest. "Und außerdem", ergänzte Sero, während er mit seinem Schwert ausholte, um es dem nun wehrlosen Markus in die Brust zu rammen, "geht es auf diese Weise viel schneller."
    In diesem Moment erklang Christines Lied und der Nymph hielt in seiner Bewegung inne als die Mattigkeit ihn übermannte. Er ließ seine Waffe zu Boden fallen, war einen Moment lang um sein Gleichgewicht bemüht, verlor es letztendlich und fiel vornüber auf alle Viere.

    Nuves setzte an, etwas zu erwidern, doch zu Lillis und Khamiras Überraschung schien der Gesang eine enorme Wirkung auf ihre Gegnerin zu haben: ihre Lider flackerten mit einem mal, so als hätte sie Mühe sie offen zu halten, sie taumelte und sackte dann einfach in sich zusammen.

    "Uns persönlich habt ihr nichts getan, doch euch aufzuhalten dient einer größeren Sache", antwortete Rukuni und da Gabrielle die Möglichkeit zuerst einen Angriff zu führen versäumt hatte, lag die Initiative nun bei ihm: Behende machte er einen Schritt auf sie zu und schwang seine Klinge mit hoher Geschwindigkeit in Richtung ihres Torsos.
    "Ihr handelt im Auftrag eines Monsters. Eure Mission muss vereitelt werden, um die Natur zu retten, bevor sie an der Krankheit zugrunde geht, die sie befallen hat."

    Instinkte, die so alt waren wie das Leben selbst, ließen Willow von Aquaria ablassen, als ihre eigene Lebenskraft zu sehr zu schwinden drohte und erschreckt fuhr sie auf; ihr Atem ging schwer, ihr Puls raste. Sie fühlte sich schwach, schwächer noch als vor einigen Stunden, nachdem man sie aus dem Wasser gerettet hatte. Ihre Sicht begann sich zu trüben und all der Lärm um sie herum schien wie durch einen Kokon aus Watte gedämpft zu sein. Von Ferne drang ein Lied an ihr Ohr und seine melancholische Melodie legte sich wie ein Schleier auf Willows Geist, doch zugleich verhinderte eine innere Vernunft, dass sie einfach dem Drang zu schlafen nachgab, denn sie wusste, dass sie nun wach bleiben musste, wenn sie dem Tod entgehen wollte.
    Dann aber spürte sie die zarte Berührung einer Hand an ihrer Wange und die Stimme ihrer Freundin drang durch den dämpfenden Kokon hindurch: "Danke."
    Geändert von Foxx (28.10.2007 um 22:25 Uhr)

  24. #49
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    Gabrielle ließ sich nach hinten fallen um dem Schalg so zu entgehen. Allerdings gelang es ihr nicht schnell genug die Richtung zu wechseln und so war es ihr aufgrund der Säulen und Trümmer um sie herum kaum mehr möglich abzurollen. Nur eine Sekunde lag sie flach auf dem Rücken, lauschte einer fernen Melodie, dann zog sie ihre Muskeln zusammen und stieß sich mit den Schultern heftig vom Boden ab, um wieder auf die Beine zu kommen. Nun war sie zwar dem Schwert entkommen, nicht aber weiter auf Distanz gegangen, wie sie es vorgehabt hatte, sondern stand nun noch dichter an Rukuni. (Hoffe es ist verständlich, was ich meine.) So dicht, dass er sie mit seinem Schwert nicht treffen könnte, auch ein Vorteil.

    Doch statt diesen überraschend errungenen Vorteil sogleich für einen Angriff mit ihren Krallen zu nutzen, näherte sie sich noch ein wenig, legte die Arme um Rukuni und sprach sie dem Gegner leise ins Ohr "Die Krankheit kam, bevor wir uns einmischten. Unser Ziel ist es, diese Krankheit auszumerzen und wie Welt vin ihr zu befreien. Auch unser Ziel ist die Rettung der Natur. Uns aufzuhalten bedeutet den Untergang - glaube mir, ich habe ihn gesehen und weiß wovon ich rede!" Die Worte waren eindringlich und überzeugend hervorgebracht. Hätte Rukuni ihr in diesem Moment in die Augen gesehen, so hätte er keinerlei Lüge darin gefunden. Jedoch fuhr sie in diesem Moment ihre Krallen aus, um sie in seinen Rücken zu stoßen. "Verzeiht mir, aber ich kann nicht zulassen, dass ihr uns aufhaltet und die Welt untergeht!"

    *~*~*~*~*~*~*~*~*~*

    Die junge Magierin rang nach Luft, ihre Finger krallten sich schmerzhaft in die verbrannte Erde. Sie musste beide Arme als Stütze verwenden, so unterließ sie den Drang sie an die schmerzende Brust zu greifen und verharrte nur vornübergebeugt. Immer und immer wieder wurde ihr Körper von einem Schütteln erfasst und ihr war als müsse sie würgen und doch blieb ihr Hals wie zugeschnürt. Ihr Körper kannte dieses Gefühl bereits, es war das Gefühl zu sterben, mit dem Tod zu ringen, auf verlorenem Posten. Doch Willow erinnerte sich nicht an jene Nacht, als sie gestorben und zu neuem Leben erwacht war. Sie erinnerte sich auch nicht daran, dass sie mehrfach der Erschöpfung durch Magie entronnen war. Sie war überzeugt zu sterben. Ihr Leben für das einer Fremden? Und Froze? Sie würde ihn niemals wiedersehen, sie hatte versagt.

    Heiße Tränen rannen ihr über das Gesicht. In ihrer Panik vergaß sie, ihre Meisterin um Rat zu fragen, vergaß alles, was sie in den letzten Stunden gelernt hatte, über ihre Magie und ihre Gefühle. Nur der eine, der einzige Wunsch zu überleben, drang in ihr Bewusstsein. Das Lied, ein Schlaflied... gesungen um sie in die düstere Welt des Todes hinabzugeleiten, sie in die Unterwelt zu ziehen, in das graue Nichts. Nein, das durfte nicht sein, ihr Wunsch zu sterben war in dem Moment erloschen, als sie ihren Liebsten in der Welt der Lebenden gefunden hatte. Sie konnte nicht, sie durfte nicht... Nein, sie WÜRDE nicht sterben.

    Das einzige, was ihr einfiel war die Müdigkeit, die Taubheit ihrer Glieder mit Schmerz zu vertreiben. Fester schlug sie ihre Finger in den Boden, spürte den harten Schotter und den stechenden Schmerz wie Blitze durch ihren Körper jagen. Dann spürte sie noch etwas anderes, eine Hand an ihrem Gesicht, sanfte Worte, deren Sinn sie nicht verstand. Keine Feindschaft, kein Kampf... das hätte ihren Tod bedeutet. Doch Willow spürte, dass sie eine Freundin vor sich hatte. Mit großer Anstrengung hob sie ihre zerrissene Hand an ihr Gesicht, umfasste damit die andere, die warme Hand und hauchte leise "Hilf mir!" Tränen liefen aus den blinden Augen, mit denen sie weder Aquaria noch die Welt um sich herum wahrnehmen konnte. Sie sah nur das Licht, ahnte nicht, dass es nur der brennende Käfig war, dessen heller Schein in ihr Bewusstsein drang. Wie eine ertrinkende klammerte sie sich an Aquaria "Hilf mir!" Ihr gesamter Geist und Körper schrie nach Leben, rief um Hilfe, flehte jeden in der Nähe, vor allem aber Aquaria um Rettung an.

    *~*~*~*~*~*~*~*~*~*

    An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass diese Empfindungen nur Willows Panik widerspiegeln. Ich weiß genauso gut wie alle anderen, dass sie nicht sterben wird - noch nicht Aber weiß sie das?
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  25. #50
    Mitglied Avatar von Khamira
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    Um sicher zu gehen, das ihre Gegnerin auch wirklich erstmal ohne Sinne blieb, schlug Khamira ihr mit einem gezielten Schlag in den Nacken und hoffte das die Wirkung auch die sein würde, das ihre Gegnerin bewusstlos wurde. "Kannst du diesen Käfig jetzt vielleicht kurz öffnen und mich rauslassen?" wandte sie sich an Lilli.
    Wenn man den Willen zum Leben hat, kann man aus jedem Ort der Welt ein Paradies machen.

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