Nach nur drei Episoden hat sich der Anime "Dennou Coil" zu meinem momentanen lieblings Anime hochgeschwungen. Realisiert wurde dieser Anime vom berühmten Studio MADHOUSE, die uns schon mit Monster beglückten.
Hier der Link zur offiziellen Homepage
Um was geht es denn?

In einer nicht sehr fernen Zukunft wird die Realität vom Cyber-Space überdeckt. So gibt es unzählige "Cyber-Kreaturen" die nur mittels spezieller "Cyber-Brillen" sichtbar sind, unter diesen Kreaturen gibt es auch bösartige, die sogenannten "Illegals". Die Illegals sind für all die Grafik-Bugs und verschwundenen Texturen verantwortlich die hie und da auftauchen. Damit die Illegals nicht überhand gewinnen, gibt es das Anit Virus Programm "Sattchi", welches alle Bugs und sonstigen Hacks beseitigt.
In dieser Welt begegnet der Zuschauer der Heldin der Geschichte: Yuko. Sie ist mit ihren eltern erst gerade in die stadt gezogen. Mit ihrer kleinen Schwester Kyoko und dem Cyber-Hund Densuke kommt sie am Bahnhof an und da passiert es schon: Densuke spürt einen Illegal auf, der ihn sogleich verfolgt und ihn schlussendlich durch ein Loch in den Texturen der Welt in eine Zwischenebende der Realität zieht. Doch zum Glück taucht Fumie auf, sie ist anscheinend eine Cyber-Detektivin und ist willens, Densuke gegen Bezahlung zu retten.
Wird Fumie Densuke wohl retten können?

Mehr verrat ich mal nicht, es wär zu schade drumm.

Was mich sogleich an Dennou Coil faszinierte war der visuelle Aspekt der Serie:

Zu beginn sieht man Yuko durch die Gassen ziehn und bemerkt plötzlich ein flimmern an der Wand, welches immer grösser wird, plötzlich löst sich auch die Textur der Wand, sie blättert einfach weg. Was bleibt, ein schwarzes Loch und eine typische Windows-Style Fehlermeldung, dass die Texturdatei beschädigt sei und neu installiert werden müsse.

Die Art und Weise wie die Leute von MADHOUSE diese Doppelrealität umsetzten ist einfach fantastisch! Wo liegen 3 Katzen faul herum, die einte Katze wirkt irgendwie platter als die anderen und flimmert auch so komisch. Richtig, es ist ne Cyber-Katze. Ich könnte noch dutzende solche Beispiele bringen.

Der andere Aspekt der mir von der 1. Sekunde an gefiel war dieses "Ghibli-Feeling" das die Serie ausstrahlt. Die Charadesigns sind sehr einfach aber realistisch gehalten, vorallem die kleine Kyouko erinnert an eine Ghibli-Figur. Auch die kleinen Mojo's, kleine Fellkugeln mit Armen und Beinen sowie einer Antenne, erinnern an die kleinen schwarzen Viecher aus Chihiros Reise ins Wunderland.
Wie wirs von MADHOUSE gewohnt snd, werden wir hier wieder mit äusserst flüssigen Animationen und sehr schönen Hintergründen verwöhnt. Die Zeichnungen sind auch für Anime-Anfänger geeignet.

Diejenigen unter euch die Haibane Renmei kennen, dürften hier einige Stimmen wiedererkennen. Sämmtliche Stimmen klingen sehr natürlich, diesmal also kein animetypisches Gequiecke oder so ähnlich.
Die Musik ist sehr schön, erinnert an alte Kinderfilme. Das Opening Prism, gesungen von Ayako Ikeda ist ein sehr schönes, ruhiges Lied. Es fängt die ruhige Atmosphäre des Animes richtig gut ein.

Ich kann diese Serie allen empfehlen die Serial Experiments Lain, Haibane Renmei oder Ghibli Filme mögen.