<<< Straße nach Norden >>>
"Was mich so sicher macht, eh?" Césare lächelte beinahe frei als sie diese Worte wiederholte und legte den Kopf erschöpft in den Nacken. Ihre Wunde entlies immer mehr und mehr Blut, auch wenn ihre Armschienen sie offenbar am Lebenhielten mussten es immer noch immense Schmerzen sein. "Wenn es so wäre hätte ich nicht alles verloren was mir lieb und teuer ist, er hätte mir meine Fähigkeiten nicht genommen... und mich nicht zum Tod verdammt, durch wahrlich unsinnige Regeln..." Die Assasine schloß die Augen und seufzte mehr oder weniger resigniert auf. "Heißt es nicht Gott ist gnädig? Gott verzeiht? Ich habe einen Fehler gemacht,m das gebe ich zu... aber ich wusste nicht das ich es nicht durfte, ich war noch ein Kind... und warum sollte Gott einen für das bestrafen das man fühlt? hat er uns nicht genau so geschaffen? Ist es nicht eine Bequemlichkeit der Pfaffen sich auf Versuchungen des Teufels rauszureden nur weil sie eine Laune oder eine Leidenschaft nicht unterdrücken können?" Die Spanierin blinzelte leicht und ihre warmen Breunen Augen flohen mit den Blicken über die Wiese wo sich der weißhaarige Gefährte der Magdalena, Dexter, bereits auf halbem Weg befand und prüfend den Himmel beobachtete, erst danach sah sie Christoph scharf an. "Ist dir schon jemals der Gedanke gekommen, dass Gott weder gut noch böse ist? Das er alle... und ich meine alle... so geschaffen hat wie sie sein sollen? Die Sünder und die Heiligen? Monster und Engel? Denn, sein wir ehrlich... was wäret ihr Inquisitoren ohne etwas das ihr bekämpfen könntet... Gut und Böse selbst sind nur Worte... Worte geschaffen von Menschen um etwas zu klassifizieren das sie nicht beherrschen können..."
Es fehlten noch wenige Schritte bevor Dexter wieder in Hörweite der beiden kam, doch die Aufmerksamkeit des Weißhaarigen richtete sich momentan wohl mehr auf die dichten grauen Wolken am Himmel.
<<< Untergrund, Süden von London >>>
Angela's Angriff hatte zumindest einen hörbaren Erfolg als das schwarze pelzige Tier schrill aufjaulte und er den Kopf zurückwarf, den Angriff auf Nariana damit abbrechend auch wenn ihr Schlag mit dem Stab ihn grausam schmerzhaft in den Körper traf. Nariana konnte unter dem Tier liegend das knacken von brechenden Knochen hören, da er durch die Ablenkung der Vampirin ungeschickt in ihren Hieb hineingefallen war. Dunkles, verrottet anmutendes, Blut triefte aus dem vor Jaulen geöffneten Rachen des riesenhaften schwarzen Wolfes und klatschte noch von Wärme dampfend auf den Boden, wobei er den Stab in seinem Leib ignorierte und sein Haupt so energisch und wuchtvoll schüttelte um die Vampirin loszuwerden, während seine Vorderklauen nach der Menschenfrau ausschlugen.
<<< Höhle unter dem Meer >>>
Nicht doch... die Waffen eurer Welt können uns wahrlich nicht schaden... wisperte eine schwache, brüchig wirkende und doch kraftvolle Stimme. Magdalena hatte zuerst schwach, dann immer stärker den Eindruck in der spiegelnde Oberfläche den jugendhaften Körper eines Mannes in alter griechischer oder römischer Kleidung zu sehen. Ich will euch nichts Böses, Herrin Magdalena, sonst hätten wir nicht die Anstrengung unternommen euch zu heilen. Tatsächlich zeichneten sich vor dem Hintergrund des Wassers schwache silbrige Linien ab, die Körperumrisse nachbildeten, doch vor ihnen war offensichtlich nichts lebendiges. Nach den ersten Momenten der Verwirrung konnte nun auch Raphael die Aura genauer zuordnen, sie war neutral und gehörte zu einem Wächtergeist, das er ihn zuvor nicht wahrgenommen hatte musste daran liegen das seine Essenz an diesen ganzen Ort gebunden zu sein schien. Labelaz blickte ziellos aber aufmerksam durch die Gegend, sie drehte sich einmal um die eigene Achse konnte diese ätherische Gestalt aber offensichtlich nicht sehen. Raphael konnte den Geist, zumindest schemenhaft und weiß schimmernd, sehen, für Magdalena's Augen jedoch nahm er klarere Formen an und zeigten die warmherzigen Züge eines jungen Kriegers, seine rechte Hand umfasste einen Speer, die Kleidung ähnlich einer Toge doch erinnerte sie viel mehr an jene die zahllose Cherubim auf den Bildern im Vatikan trugen. Die kurzen braunen Locken auf dem Kopf des Mannes, feine Grübchen an seinen Seiten des Lächelns und warme blaue Augen vermittelten einen beruhigenden Eindruck, als sich der Mann vor Magdalena verneigte. Erlaubt mir doch eine Frage, Herrin... Was führt euch in die Ruinen von Atlantis? Jeder sah den Mann auf seine eigene Weise, doch seine Stimme hörten alle drei.
Sphinx
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