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    Die Totenkopfrepublik

    Wenn der Comic schon für das Titelbild des Winterkatalogs 2022/2023 herhalten muss, dann braucht es natürlich auch einen Thread.

    Seefahrer- und Piratengeschichten haben mich schon immer fasziniert. Captain Blood, Der rote Korsar aber auch die neuen Fluch der Karibik Filme schaue ich mir immer wieder gerne an. Daher war ich von dem neuen Album Die Totenkopfrepublik nach der Vorstellung sofort angetriggert.

    Vincent Brugeas muss für das Szenario ziemlich umfangreich recherchiert haben. Die Geschichte beginnt schon mit einer dreiseitigen Einleitung, mit der die Entwicklung und die Ursachen der Piraterie im Übergang vom 17. ins 18. Jhd. geschildert wird. So ist der Einstieg ins Comic toll vorbereitet. Die Geschichte ist gekennzeichnet vom Werteverständnis der Piraten, dem actionreichen Kampf gegen die Royal Navy und es menschelt natürlich auch sehr in der Gruppe. Nachdem es auch im Piratenleben nicht nur Seekämpfe gab, wird über einige Seiten ein längerer ruhigerer Teil der Erzählung schon fast dokumentarisch dargestellt. Man hat schon das Gefühl, dass eine wahre historische Begebenheit erzählt wird. Aber nein, die Erzählung ist fiktiv und außerordentlich unterhaltsam.

    Die Zeichnungen von Ronan Toulhoat gefallen mir extrem gut. Die Gesichtszüge der Personen sind leicht zu unterscheiden. Die Mimik bei Freude, Ärger, im Kampf passt jedesmal perfekt. Das macht für mich u.a. einen Comic der Spitzenklasse aus. Die Schiffe sind so detailliert dargestellt, wie es für die Erzählung nötig ist. Wenn dem Leser die Zeichnungen von Mathieu Lauffrey bei Long John Silver gut gefallen haben, dann wird er bestimmt auch mit der Totenkopfrepublik seine hellste Freude haben. Mir ging’s auf jeden Fall so.

    Abgerundet wird der Comic mit 13 bebilderten Seiten, welche ausführlich auf die Piraterie eingehen und auch das Leben einer Person schildern, welche sich der Szenarist für die Geschichte entliehen hat. Wirklich klasse!

    Der Comic erscheint als Splitter-Book. Ich bin sehr froh über das Bookformat, da sich die über 200 Seiten mit diesem Format angenehmer lesen lassen. Die einzelnen Panels sind ziemlich groß und der Satzspiegel damit völlig ausreichend.

    Ganz kleiner Kritikpunkt: Im Buch selbst ist nicht vermerkt, wer von den beiden der Szenarist und wer der Zeichner ist. Auch sind die im Vorwort genannten Vornamen nicht den Nachnamen zuordenbar. Ich musste daher im Splitter-Katalog nachsehen. Aber wahrscheinlich ist es in der französischen Ausgabe auch nicht anders.

    Ich wünsche allen Freibeutern, Korsaren oder sonstigen Kaperfahrern viel Spaß mit diesem Comic.
    Geändert von Gorgon (19.03.2023 um 10:01 Uhr)

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