Curious Expedition ist ein empfehlenswerter Indiehit aus Berlin. Die Grafik soll an Amiga oder sowas erinnern, mit dem ich überhaupt keine Berührung habe. Dennoch gefällt mir der Look. In diesem Rogue-like versucht man mit der eigenen Forschungsgruppe mehr Ruhm und Gold als die Konkurrenz zu erlangen. Dabei sind die Forscher große Entdecker vergangener Jahrhunderte. Jedoch nicht unbedingt in dem Sinn, wie sie hier im Game agieren. So gibt es zum Beispiel Charles Darwin und H.P. Lovecraft (wie Letzterer hier reinpasst ist ein großes Rätsel, aber dadurch kann man im Game auch auf das Necronomicon stoßen). Mit einer großen Punktejagd konnte ich noch nie viel anfangen, aber hier ist es schon motivierend. Man kann tatsächlich jederzeit sterben, muss also sehr vorsichtig sein. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad muss man aber auch viel trauen und Risiken eingehen. Um die meisten Schätze zu bekommen, muss man großes Unheil hinterlassen, was den Hass der Eingeborenen auf sich zieht, was eine interessante subtile Botschaft ist. Man muss aber nicht zwingend den gierigen Schurken mimen.

Das Game ist sehr von Literatur inspiriert. Es gibt sogar geheime Inseln mit Dinos zu finden. Das Game ist sehr unterhaltend in verschiedene Richtungen. Man glaubt gar nicht, was alles schief gehen kann. Die eigene Gruppe besitzt auch ein Eigenleben. Es ist beispielweise möglich, dass alle Alkoholiker werden und deren Stimmung dann vom eigenen Whiskeyvorrat abhängig ist. Die Charaktere können leveln, neue Fähigkeiten bekommen, Gruppenmitglieder haben Loyalitätswerte und können erzürnt werden. Man kann später sogar auf einem Dino reiten und gegen Riesenkrabben kämpfen. Es gibt viele Events, die sich auswürfeln lassen, wobei man eigene Würfel mit Stufenaufstieg verbessert und deren Anzahl erhöht.

Es kam bereits auch schon ein Nachfolger raus, der größer, besser, weiter und sowas ist. Dennoch hatte ich mit diesem noch nicht so viel Zeit verbracht. Dabei gibt es per DLC ein Crossover mit einem anderen Indiegame, das ich sogar noch besser finde.