Ms. Marvel (2014) Volume 1: No Normal

Kamala Khan wird die neue Miss Marvel. Dazu hatte ich damals zufällig auf einer Nachrichtenplattform gelesen, weil die fiktive Figur pakistanischer Abstammung ist sowie aus einer muslimischen Familie stammt und daraus eine große Sache gemacht wurde. Ihre Herkunft ist mir jetzt nicht so wichtig, doch wenn diese Kultur authentisch rübergebracht wird, kann man nebenbei neue Erkenntnisse mitnehmen.

Dieser Umstand ändert aber auch die typischen Probleme einer Jugendlichen bzw. erweitert diese um kulturelle Unterschiede, die sich ihr immer wieder bemerkbar machen und eine Integration erschweren. Außerdem handelt der Comic in Jersey City und zeigt mir somit mal eine neue Ecke der USA. Für Abwechslung ist also schon mal gesorgt.

Der erste Band ist schon mal ganz gut darin, die Protagonistin samt Umfeld einzuführen sowie die ersten Schritte als Superheldin zu zeigen. Die Kräfte von Miss Marvel müssen erstmal verstanden und kontrolliert werden. Sie kann die Größe ihres Körpers vollständig oder Teile davon ändern, ist vermutlich auch physisch stärker und kann ihr Erscheinungsbild verändern. Außerdem heilt sie passiv eigene schwere Wunden, kann dann aber scheinbar ihre anderen Kräfte temporär nicht nutzen. Der erste große Gegenspieler wird im Band erstmal nur erwähnt und taucht zumindest für den Leser am Ende kurz auf. Dieser sieht aus wie ein Nymphensittich und versteht sich mit Robotertechnik.

Als Einstieg gefällt mir dieser Band sehr. Vor allem das Kamala bei ihrer Verwandlung erstmal wie die vorherige Ms. Marvel aussieht und erst in Laufe der Zeit eine eigene Erscheinung festlegt. Das offenbart ihr großes Vorbild und unterstreicht ihren Weg zur Selbstfindung. Nur ihre Entstehung finde ich kritikwürdig. Es breitet sich ein merkwürdiger Nebel in der Stadt aus, die ehemalige Ms. Marvel geht auf Kamala zu und übergibt ihr diese Kräfte. Da fragt man sich schon, ist das jetzt echt so passiert oder wird da später noch was erklärt?
Kamala selbst ist mir schon mal sehr sympatisch. Ich begrüße es auch, dass ihre strengen Eltern nicht so einseitig dargestellt werden, wie man es erwarten könnte. Mal sehen, wie es mit dem schurkischen Vogel weitergeht.