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Thema: Digedon Nr 21

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Thumbs up Digedon Nr 21

    Digedon Nummer 21 ist eingetroffen - wieder mit einem wunderbaren und sommerlichen Cover. Das Lesen (und damit auch die Lesermeinung) muss ich aus zeitl. Gründen noch etwas nach hinten schieben. Doch eines steht schon fest - das Heft wird mich vergnüglich stimmen.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  2. #2
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Ich muss mich kurzfassen, will meinen Eindruck von diesem Heft, das mir die Zeit im Wartezimmer verkürzte, aber trotzdem loswerden.
    Zum Titelbild. Große Klasse – wieder ein Highlight. Die Frage nach der Schwimmerkleidung ist nicht schwer zu beantworten. In ihrem Zeitreise-Unterseeboot haben sie doch alle Zeit der Welt. Also auch genug Zeit um nach dieser etwas zweifelhaften Aktion ne Runde baden zu gehen. Da stelle ich mir eine ganz andere Frage: Da freuen sich Dig und Dag wie die Schneekönige, Digedags Siegerpokal gefunden zu haben. Grund genug haben sie natürlich da sie ja selbst dafür sorgten. Aber was sind das für Kumpels, dass sie Digedag nicht auch gleich von seinem Felsen abholen? Aber was sind schon 80 Jahre (oder 15 Mosaik-Monate
    Köstlich amüsiert habe ich mich dann bei den Verkehrsunfällen im Mosaik, zusammengetragen von turbolento.
    Das Intermezzo-Popezzo lieferte dieses Mal besonders interessante Fakten – hätte ich das doch nur früher gewusst …
    Die Innen- und Außenbetrachtung des MvHH hat es tatsächlich schon auf 18 Teile gebracht. Die Serie scheint sich zu einem festen Bestandteil des Digedon zu etablieren. Es ist schön, dass sich jemand die Zeit nimmt den zeitlichen Ablauf zwischen Cover und Storyline zu analysieren. Mir ging es wie dem kindlichen coverman, ich habe dem seinerzeit keinerlei tiefere Bedeutung beigemessen und somit so manches falsch interpretiert.
    Jetzt erfahren wir also die wahren Gründe, warum der Digedon die Flucht aus der Großstadt angetreten ist. Auch wenn es mit der Recherche zum Kuckucksberg nicht so ganz geklappt hat – es gibt bei uns in MV noch verschiedene Kuckucksberge zu erklimmen und das historische Halbwissen der Bewohner von Straßen „Am Kuckucksberg“ oder „Zum Kuckucksberg“ mit der einen oder anderen Flasche Spätlese abzurufen.
    Beiträge und allem voran die Rezis auf Orlandos Homepage und im Digedon lese ich immer mit Vergnügen (siehe auch ganz unten). Deshalb schließe ich mich vorbehaltlos den Glückwünschen zum 70. an!

    Mit dem Freistellen von Objekten und Personen schlage ich mich auch von Zeit zu Zeit herum und da machen sich Comicfiguren die bereits freigestellt – also einen neutralen einfarbigen Hintergrund haben - besonders gut. Deshalb hat dieser Aufsatz von pteroman auch sofort mein Interesse gefunden.
    Das zweite Intermezzo des Heftes hat mir auch wieder sehr gefallen, einerseits weil für mich der Erdbohrer von Tangentus eh schon immer seiner Unmöglichkeit wegen ein Hingucker war, ich andererseits auch eine Affinität für alte Zeitschriften und Bücher habe.
    Die Leserbrieredaktion des Digedon ist ja nicht unbedingt für ihrer hohen Wahrheitsgehalt bekannt. Aber diese Geschichte hört sich so authentisch an, dass sie meinetwegen auch ausgedacht sein darf – was sie aber sicher nicht ist. Auf jeden Fall ist es ein Beweis dafür, dass immer wieder Digedags-Fans nachwachsen wenn wir uns mit unseren Enkeln tatsächlich zu beschäftigen.
    Köstlich (was in diesem Fall nicht wörtlich zu nehmen ist) dann die Fortsetzung der Stoffwechsel-Recherche durch Orlando.
    Der abschießende Goethe-Ausspruch erinnerte mich sofort an eine Tafel am Jüterboger Stadttor „Wer seinen Kindern giebt das Brodt und leidet nachmals selber Noth, den schlage man mit der Keule todt.“

    Little Heino … naja. Das steigerte dann die Erwartung auf die 3. Umschlagseite. Aber immerhin … interessante Wolkenbewegung .

    Eine Rezi zum Digedon-Rezi wäre nichts weniger als unangemessen. Deshalb habe ich „Runkels orientalische Hochzeit“ noch einmal zum Nachlesen aufbereitet.

    147K-Rezi.jpg

    Vielen Dank für das kurzweilige Lesevergnügen
    Geändert von Uhrviech (16.08.2022 um 18:36 Uhr)
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  3. #3
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Jetzt habe ich die lustige Runkelstory zuerst gelesen, obwohl bei mir erst noch der Digedon 20 drangewesen wäre, der auch noch irgendwo im Lesestapel liegt. Aber bei dem Jungdrachen stellt sich mir dann doch noch die eine oder andere Frage. Im Digedon geht man jetzt davon aus, dass Drachen im Inneren des Muttertiers schlüpfen, Frage 1: Was wird aus den scharfkantigen Eierschalenresten oder sind die Eier doch so eher kautschig matschig? Frage 2: Wie verläuft der Geburtsvorgang und wer entscheidet, welcher Kopf zuerst rauskommt? Frage 3: Was passiert, wenn der kleine Jungdrache bei der Geburt einen kleinen Feuerrülpser hat, gibt es deshalb vielleicht keine Drachen mehr?
    Fragen über Fragen....

  4. #4
    Mitglied Avatar von Nante
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    Solange Du klaglos akzeptierst, daß so ein tonnenschweres Monstrum mit den kleinen Flügeln wie eine Schwalbe durch die Lüfte saust, sollte eigentlich alles andere auch keine Fragen mehr aufwerfen. DAS IST MAGIE!
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  5. #5
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von Nante Beitrag anzeigen
    ...DAS IST MAGIE!
    Gut, dass Du es sagst, ich war bisher vom Rückstoßprinzip ausgegangen.

  6. #6
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Also ich sehe das rein wissenschaftlich:
    1.) Bei dieser Drachengattung handelt es sich um sogenannte Windeier. Die sind in der Tat ganz weich. Andere Drachen bilden eine feste Kalkschale und legen die Eier wie wir es kennen.
    2.) Die lebendgebärenden Drachen bevorzugen Steißgeburten.
    3.) Feuerrülpser entstehen erst nach der ersten selbständigen Nahrungsaufnahme die in den ersten Tagen aus Tieren besteht, die dem Feuersalamander nicht unähnlich sind, nur viel heißer und größer ...
    Geändert von Uhrviech (17.08.2022 um 11:11 Uhr)
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  7. #7
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Klingt erstmal nicht unplausibel, Windeier und Steißgeburt, aber es braucht dann schon auch so eine Art Nabelschnur, woher bekommt sonst der Jungdrachen im Muttertier Nahrung und Sauerstoff nach dem Schlüpfen und bis zur Geburt? Andererseits verhindert Sauerstoffmangel natürlich die Feuerrülpser....

  8. #8
    Mitglied Avatar von Orlando
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    Hier muß ich mal schnell reingrätschen, bevor sich wieder Verschwörungstheorien manifestieren.

    Dracheneier haben eine Lederhaut mit Reißverschluß.
    Beim beschriebenen Drachen-Modell handelt es sich um einen australischen Beuteldrachen, der sich seinerzeit wohl verflogen hatte.
    Der Brutkasten war früher asbestverkleidet, ist heute leider nicht mehr gestattet. Daher gibt es neuerdings ein Rülpsverbot für Jungdrachen.
    Drachen fliegen weder mit Flügeln noch mit Rückstoß, sondern mittels Levitation. Es sollen aber auch Antigravitationsmodelle existieren.
    Geändert von Orlando (17.08.2022 um 16:54 Uhr) Grund: ortograviehfeler

  9. #9
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von Orlando Beitrag anzeigen
    ...Drachen fliegen weder mit Flügeln noch mit Rückstoß, sondern mittels Levitation...
    Das erklärt dann auch die Notwendigkeit von 9 Köppen, sowas braucht ja viel geistige Energie. Ein Drachen mit nur 3 Schaltzentren sollte eher flugunfähig sein, und so eignet sich der kleine Sprössling in der Geschichte auch gut zum Haustier.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Orlando
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Das erklärt dann auch die Notwendigkeit von 9 Köppen, sowas braucht ja viel geistige Energie. Ein Drachen mit nur 3 Schaltzentren sollte eher flugunfähig sein, und so eignet sich der kleine Sprössling in der Geschichte auch gut zum Haustier.
    Stümmt, da ist was dran. Allerdings sollte das Haus eine gewisse Größe nicht unterschreiten.

  11. #11
    Mitglied Avatar von gbg
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    Nun, da der Magensaft der Drachen doch in den Essig-Bereich geht, könnten sich die Eierschalen auch auflösen?
    Aber die Lederhaut mit dem Reißverschluss? Hm, wer erfand den, die Drachen? Sie waren demnach ihrer Zeit weit voraus.
    Und das Antigravitationsprinzip finde ich auch gut. Damit lässt sich jegliches Transportproblem in der Jetztzeit lösen. Für Zeitreisen der Drachen werden natürlich Einstein-Rosenthal-Brücken benötigt. Die notwendige Energie ergibt sich aus den Feuerrülpsern?

  12. #12
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Die Wissenschaft irrt sich bekanntlich empor. Danke Orlando
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  13. #13
    Mitglied Avatar von Orlando
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    Zitat Zitat von Uhrviech Beitrag anzeigen
    Die Wissenschaft irrt sich bekanntlich empor. Danke Orlando
    Schön wärs. Aber es heißt ja: Eine "wissenschaftliche Tatsache" ist der Konsens, nicht weiter daran zu forschen.

  14. #14
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    Hier scheinen sich ja noch ein paar veritable Irrtümer über Drachen zu halten, mit denen ich mal aufräumen möchte.

    1. Drachen schlüpfen aus Eiern, die weich und ledrig sind und eine sog. Reißnaht haben (welche in der Tat einem Reißverschluss nicht ganz unähnlich ist - siehe auch Drachopedia: Sollreißstellen bei 21 Dracheneierarten). Nach der Eiablage dauert es bis zum Schlüpfen des Drachlings allerdings nur noch Stunden - sie werden nicht bebrütet.

    2. Wenn man einem frisch erlegten Drachen, welcher kurz vor der Eiablage war, den Bauch aufschneidet, kann es passieren, dass einem ein oder mehrere Drachlinge entgegenpurzeln, weil die Reißnaht noch im Mutterleib aufplatzte.
    Manchmal passiert dies sogar bereits bei der Eiablage, so dass es zu einer sog. Scheinsteißgeburt kommt (Drachopedia: Mittelalterliche Beobachtungen scheinbarer Lebendgeburten bei bislang drei Drachenarten - Aventures oock Draco, Heetvieck 1117 / Stundenbuch des heil. Fratezzo, Avignon 1333 / Compilatione Mediovetico um 1250, vatikanische Abschrift).

    3. Beim Schlüpfen (ergo Geburt) haben Drachen nur einen Kopf! Je nach Art in verschiedener Geschwindigkeit werden aber sog. Stulpköpfe ausgebildet, welche sich um den Hauptkopf gruppieren. Diese können zwar sehen und Feuer spucken, haben jedoch kein Gehirn. Sie dienten weit kleineren Frühformen von Drachen wohl eher zur Abschreckung von Fressfeinden und konnten abgeworfen werden (Drachopedia: Autotomie).
    Inzw. wird dieses Verhalten nicht mehr beobachtet, aber das teilweise irrationale bzw. abwesende Verhalten von bis zu acht Stulpköpfen, können einen uninformierten Beobachter verwirren (Drachopedia: Pseudoidiotie bei acht Neunteln von Drachenhäuptern).

    4. Drachen können fliegen, weil sie mit brennbarem Gas gefüllt sind, welches sie mit ihrem einzigartigen Metabolismus selbst erzeugen. Die Stulpköpfe dienen dabei oftmals als Ventile (Drachopedia: Abfackeln überschüssigen Gases) und dienen zur Gefahrenabwehr (Ritter) und zur Balz (Drachopedia: Erhöhte Asbestwerte im Schuppenkleid von Drachenweibchen). Die vergleichsweise kleinen Flügel dienen nur zur Steuerung beim Schwebflug. Frühere Gelehrte sprachen analog zum Ballonfahren auch von "Drachenfahrt" (Drachopedie: Gebrüder Bonselius, ab 1811).

    5. Drachen ernähren sich nur ungern von Jungfrauen, nehmen sie aber bei sonstigem Nahrungsmangel widerstrebend an. Sozialmythologisch kohärente Ritterspersonen werden nicht als Fraß- oder Balzfeinde anerkannt und eher wie lästige Insekten beiseite gewischt, was trotzdem gemeinhin zu Körperschäden unter der Ritterschaft führt (Drachopedia: Vergleichende Tabellen der Opferzahlen bei Angriffen auf oder durch 21 verschiedene Drachenarten von 923 - 1799, Fuego Stupides et al.).

    Gern geschehen!

  15. #15
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Nur 1 Kopf bei der Geburt, dann ist das wohl die Darstellung eines frisch geschlüpften Drachen...oder der Zeichner wäre besser bei seinen Enten geblieben...

    https://www.comicforum.de/attachment...2&d=1660739122

  16. #16
    Mitglied Avatar von Nante
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Nur 1 Kopf bei der Geburt, dann ist das wohl die Darstellung eines frisch geschlüpften Drachen...oder der Zeichner wäre besser bei seinen Enten geblieben...

    https://www.comicforum.de/attachment...2&d=1660739122
    Du mußt schon zwischen den Gattungen "Draco Nobilis" und "Draco Vulgaris" unterscheiden.
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    (angeblich) Anton Tschechow

  17. #17
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Hegen hat dann natürlich den edlen Drachen gezeichnet, der im ritterlichen Zweikampf die Köpfe verliert. Der Kampf zwischen zwei Exemplaren der Gattung Draco vulgaris (Sumpfdrachen) wird dagegen im Internet wie folgt beschrieben:

    Es gibt Mythen die behaupten, dass ein solcher Kampf mit einer Unterwerfungsbekundung endet, indem sich eines der Tiere auf den Rücken rollt. Das ist Unsinn. Wenn ein Tier dumm genug ist, sich vor einem Sumpfdrachen auf den Rücken zu rollen, schlitzt er ihm den Bauch auf (was das angeht, sind sie den Menschen sehr ähnlich). Der Sumpfdrache, der gewinnt, tötet den Verlierer in jedem Fall. Danach explodiert er in den meisten Fällen vor Aufregung.

  18. #18
    Mitglied Avatar von Nante
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    Weitergehende Hinweise , auch über die Aufzucht und vor allem die Behandlung von Magenverstimmungen (Bei Sumpfdrachen LEBENSWICHTIG!) findet man im Discworld-Roman "Wachen! Wachen!" von Terry Pratchett, aus dem auch das obige Zitat stammt.
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  19. #19
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    Danke für deine freundlichen Einlassungen aus der digedonischen Echokammer!

    Mobilat-Salbe ging nicht mehr rein, wir waren bereits randvoll mit Klosterfrau.

    Die freigestellten Figuren liegen mir bereits seit meiner Kindheit am Herzen und darüber schreiben wollte ich seit dem ersten Digedon. Bin selbst verdutzt, dass es so schnell klappte.
    Verstehe ich deinen Wunsch richtig, dass du gerne noch die Einbettung der mosaikischen Freisteller in den kompletten Kosmos zeitgenössischer Darstellungen besagter Figuren hättest? Dazu müsste man eine Menge Material wälzen, auch wenn ich über eine nicht zu kleine Comicbibliothek verfüge. Und so reizvoll es wäre: Bei vielen Verlagen/Rechteinhabern gäbe es Probleme mit den Bildzitaten, die dann ja reichlich angeführt werden müssten. Also wird solch Artikel vorerst nix.

    Zudem dachte ich, dass sich gerade der Digedon mit den "künstlerischen Aspekten der Arbeit im Mosaikkollektiv" nicht zu knapp beschäftigt. Natürlich nicht allzu bierernst, das ist unsere Sache bekanntermaßen nicht. Aber die Behandlung der Themen Silhouetten oder Fernrohrpanels als Stilmittel, Kartuschen oder Logo-Imminationen (sämtlich keine Erfindungen des MOSAIK-Kollektivs) waren durchaus Auseinandersetzungen mit der künstlerischen Arbeit des Hegen-Teams. Auch die Black Panels, Initialen, Die Sprache der Anderen, Wackelbilder und die Flintstones/Huber-Recherchen möchte ich dazu zählen.
    Demnächst möchte ich noch etwas über Broken Panels schreiben, ein Stilmittel, über das Lona Rietschel sogar ein Hegen-Zitat parat hatte.

    Aber zunächst hat die Arbeit an der Suleike Nr. 1 und am Digedon-Kalender 2023 Vorrang!

  20. #20
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    Was sind denn
    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    Black Panels
    Und unter
    Broken Panels
    kann ich mir auch nix vorstellen.
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  21. #21
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    Als aufmerksamer Digedonist wäre dir der entsprechende Artikel im Digedon Nr. 0 nicht entgangen. Gemeint sind damit jene seltenen fast schwarzen Bildkästchen, wo Situationen völliger Dunkelheit gezeigt werden, z. B. beim Durchqueren eines Eisenbahntunnels wie in MOSAIK Nr. 3, S. 20. Davon gab es allerdings sehr wenige.

    003-20-5 (mosafilm.de)

    016-15-4 (mosafilm.de)

    Viel viel mehr gibt es im MvHH von den von mir so titulierten Broken Panels, also gebrochenen Bildkästchen. Hast du schon hunderte Male gesehen, aber vielleicht nicht darauf geachtet, dass mal ein Helm, eine Schwert- oder Lanzenspitze, eine Hand o. ä. die Begrenzungslinie des Panels durchbrach, um nicht abgeschnitten zu werden und auch um (Zitat Lona, welche wiederum Hegen zitierte) "Mehr Dynamik ins Bild und auf die Seite zu bringen".
    In der Frühzeit des MOSAIKs wurde dieses Stilmittel häufig eingesetzt, mit der Amerika-Serie wurde es deutlich weniger (wie sich überhaupt der Seitenaufbau veränderte), aber man kann ein "kaputtes" Panel wohl in fast jedem Heft finden.

    009-06-2 (mosafilm.de)

    037-02-3 (mosafilm.de)
    Geändert von pteroman (30.09.2022 um 11:26 Uhr)

  22. #22
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    Stimmt, die besagte Nullnummer habsch tatsächlich nicht.
    Entsprechende Panels kannte ich wohl, allein der Fachbegriff war mir unbekannt.

    Danke für die Auklä... Belehrung!
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  23. #23
    Mitglied Avatar von komnenos
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    @pteroman:
    Der Wunsch nach ,,Gesamtbetrachtung'' klingt tatsächlich vermessen, dafür gibt es Lehrstühle an Universitäten. Tatsächlich hatte ich eine komplette Analyse der Comiclandschaft auch gar nicht erwartet. Du hast nur oft in anderen Beiträgen mal Bildzitate aus anderen Publikationen als dem Mosaik zum Vergleich beigefügt. Aber egal, ich habe mich jedenfalls über den Beitrag gefreut.
    Im folgenden habe ich mal ein paar Zeichnungen von Kieser zusammengestellt, die zeigen, wie auch er insbesondere in den 50-igern mit der Panelgestaltung experimentiert hat.



    Von links oben nach rechts unten sieht man:
    Bild 1 (1955): Umrandete Panels, die unterschiedlich breit einen optischen Versatz erzeugen, 3 Reihen, Text eingefügt
    Bild 2 (1955): Umrandete Panels, die unterschiedlich breit und hoch mit Abwinklungen einen starken optischen Versatz erzeugen, 3 Reihen, ohne Text
    Bild 3 (1955): Umrandete Panels, symmetrisch angeordnet mit druchbrochenem Panel oben links, 2 Reihen (Coverabb.), ohne Text
    Bild 4 (1956): Umrandete Panels mit abgerundeten Formen, schwarze Hintergrundfarbe, freigestellte Figur unten rechts, 3 Reihen, Text eingefügt
    Bild 5 (1957): Umrandete Panels, symmetrisch angeordnet, 3 Reihen, ohne Text
    Bild 6 (1958): Panels nicht umrandet, gehen teilweise ineinander über, 3 Reihen, ohne Text
    Bild 7 (1958): Panels nicht umrandet, aber klar abgegrenzt und symmetrisch angeordnet, freigestellte Figuren unten rechts, ohne Text
    Bild 8 (1974): Panels nicht umrandet mit unterschiedlicher Breite und Höhe, 4 Reihen, ohne Text

    Ab 1958 hatte er sich auf randlose Panels eingeschossen, die zunächst 3-reihig und später 4 reihig und mit Ausnahme der Jahrgänge 1960/61 in 2 Spalten angeordnet waren. Die frühe Experimentierfreude war bei den Fix&Fax-Geschichten nicht mehr zu erkennen und auch beim Mosaik wurde es ja zum Ende (späte Runkel - und Amerikaserie) bezüglich Panel-Gestaltung immer eintöniger. Da geht in der Tat viel Dynamik verloren, beim Mosaik war das wohl gewünscht, entsprach es doch mehr der Idee des Bilderromans.
    Geändert von komnenos (01.10.2022 um 15:09 Uhr)

  24. #24
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    Wenn es passt, füge ich gern mal Beispiele aus anderen Comics ein. Bei den freigestellten Figuren war es aber so, dass es schon viel zu viel an Zeigenswertem aus dem MvHH gab, als dass ich noch Platz für "Fremdmaterial" gehabt hätte - so interessant das im Einzelfall auch gewesen wäre. Bei einigen Artikeln über formalästhetische Betrachtungen im MvHH (z. B. Silhouetten) hätte ich leicht auch ganze Hefte (48 Seiten und mehr) füllen können. Wollte unsere Leserschaft aber auch nicht mit Monographien über special interests langweilen. Habe mit Ralle schon darüber sinniert, ein paar unserer Lieblingsthemen der vergangenen 15 Jahre noch mal aufzubohren und als erweiterte Sonderhefte rauszubringen. Bisher ohne Entscheidung.

    Zu den von dir gezeigten Kieser-Beispielen meine ich, dass er sich als junger Zeichner ganz sicher an Vorgängern orientiert hat und im Laufe der Jahre einfach seinen Stil fand. Die konturlos getuschten Ränder seiner F&F-Panels sind ja schon sehr eigen und wiedererkennbar.

    Auch Hegen hat ja anfangs noch nicht viel Experimentierfreude gezeigt, sondern in den frühen MOSAIKs seinen Stiefel Panel für Panel durchgezogen. Die Geschichte spielte in den kleinen Kästchen, die wie Briefmarken in einem Album aneinander gereiht wurden, ohne dass die Panels selbst grafisch hinterfragt wurden. Kleine Ausreißer waren panelübergreifende Gags wie die Musspritze im Piratenabenteuer (004-20-1 (mosafilm.de)) oder wandernder Text in Nr. 9 (011-08-3 (mosafilm.de)).

    Später gab es dann die Opener-Doppelseite als Halb- oder Dreiviertel-Splasher. Auch Hegen fand seinen Stil.

    Experimenteller waren dann doch andere Comics, die sich trauten, die Bildkästchen zu verändern (Rhomben, Splitter, Trümmer), zu verlassen (Freigestellte Figuren, durchbrechen der "Vierten Wand"), zu dekonstruieren (selbstreferenzielle Zeichengags wie z. B. bei Édika) bis hin zur umgekehrten Leserichtung bei Mangas. Darüber könnte man sicher ganze Doktorarbeiten verfassen (bzw. sind bestimmt schon verfasst worden).

  25. #25
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    Experimenteller waren dann doch andere Comics, die sich trauten, die Bildkästchen zu verändern (Rhomben, Splitter, Trümmer), zu verlassen (Freigestellte Figuren, durchbrechen der "Vierten Wand"), zu dekonstruieren (selbstreferenzielle Zeichengags wie z. B. bei Édika) bis hin zur umgekehrten Leserichtung bei Mangas. Darüber könnte man sicher ganze Doktorarbeiten verfassen (bzw. sind bestimmt schon verfasst worden).
    Dachte ich's mir doch, dass da viel mehr Wissen in Dir steckt, welches man anzapfen kann...
    Und wer sagt denn, dass Alles in ein Heft muss. Dein Außen-Innen-Vergleich läuft doch nun schon viele Jahre und Du bist erst bei gut der Hälfte der Hefte angekommen.
    Also ich freue mich auf mehr!

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