Ich war noch ein junger Mann, saß in einer Kneipe an der Bar, trank friedlich ein Bierchen und erzählte der Wirtin, dass ich den Wehrdienst verweigert hatte, als mich plötzlich ein angetrunkener Hauptmann der Bundeswehr, in ziviler Kleidung, hinterrücks vom Hocker riss und ich zu Boden stürzte, mich aber glücklicherweise nicht verletzte.

Ich erhob mich, blickte den Soldaten fest ins Auge wie ein Werwolf, der jeden Moment zum Angriff übergeht, sagte dann aber im ruhigen Ton:
"Ich verzeihe dir, mein Bruder, denn du weißt ja nicht was du tust."
Und als ich ein gefährliches Aufblitzen in den Augen meines Gegners wahrnahm, trollte ich mich und verließ den Ort des Geschehens.
Ein Wehrdienstverweigerer hatte es damals schwer, genoss kaum gesellschaftliche Anerkennung. Einen Hasenfuß haben sie mich gescholten, selbst einige jener, die allsonntäglich zur Kirche gingen.