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Thema: Wer benutzt schräges Zeichenpult oder Zeichenbrett

  1. #1
    Mitglied Avatar von Joachim_Horn
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    Wer benutzt schräges Zeichenpult oder Zeichenbrett

    Hallo, Ihr Lieben!

    Ich hab da ein paar perspektivische Probleme, wenn ich Dinge abzeichne, die ich vor mir aufgebaut habe zu einem Stilleben - oder wenn ich ein Foto zur Vorlage in einem halben Meter vor mir aufstelle. Dabei muß ich sehr aufpassen, daß ich die Zeichnung auf das plan vor mir liegende Papier - ich will's mal ganz genau beschreiben, damit keine Mißverständmisse aufkommen - nicht in der Höhe verkürze, was wohl automatisch passiert, da man ja schon nen perspektivischen Blick auf seine Zeichnung hat - falls man sich nicht mit einer ungesunden Haltung darüber beugt oder einen Giraffenhals hat.

    Wäre es sinnvoll oder unabdingbar, die Zeichenauflage auf den Mißstand hin anzupassen.
    Es ist in Bezug auf Haltungsschäden oder Verspannungen auch nicht so verkehrt.
    Wie seht Ihr das und wie haltet ihr es damit?

    Zumal ich lange Zeit nicht mehr ausdauernd gezeichnet habe und es mir jetzt irgendwie Probleme macht, ist die Frage bestimmt nicht so dumm.

    Grüße,
    Joachim
    Geändert von Joachim_Horn (04.12.2014 um 17:15 Uhr)

  2. #2
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    Dumm ist die Frage nicht Ich habe das selbe Problem beim Aktzeichnen, und da wird auch eine gekippte Arbeitsfläche empfohlen (steiler Winkel). Bei Arbeiten, bei denen ich herumfrickeln muss wie zB. technische Detailzeichnungen, ist schon ein flacher Winkel deutlich angenehmer für den Rücken.

    Mit einem einfachen Brett und Wäschklammern (die das Papier am Brett festhalten) kannst du relativ einfach und günstig testen ob dir diese Arbeitsweise zusagt und wie groß der Neigungswinkel ist, mit dem du arbeiten möchtest.
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  3. #3
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Ich würde eigentlich gern viel öfter mit einem Kippbrett arbeiten, aber mein Schreibtisch ist so klein und mein Chaos so groß, dass ich meistens nicht den Nerv habe, das Ding aufzubauen, bevor ich zeichne.

    Beim Malen wäre das auch sehr schön, aber Aquarellmaterial bekomme ich dann gar nicht mehr auf meinen Schreibtisch, wenn das Pult draufsteht, und ein schräger WInkel ist mit meiner nassen Arbeitsweise auch nicht wirklich kompatibel.

    Im Prinzip finde ich das schräge Arbeiten aber viel, viel besser...

  4. #4
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Ich zeichne meistens am meinem steil hochgestellten Zeichentisch weil es bequemer ist, nur rutschen mir dauernd die Lineale runter weshalb diese nun keine ordentliche Ecken mehr haben. Nur zum Inken flache ich den Tisch ein wenig ab.

  5. #5
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    Ich hatte gestern schon in meinem Schreibtischlampen-Thread die art Tisch, die ich benutze, als Link gepostet: http://www.gestaltung.hs-mannheim.de...3823/niti1.jpg Das is ein Animationstisch, woran man grundsätzlich immer
    mit einem hochgestellten Brett arbeitet.
    Ich habe mir jetzt einen Leuchtkasten mit Scheibe geholt, und mir passend dazu einen Reeves Workstation geholt: http://staffeleien-shop.de/kuenstler...t41RoCVlzw_wcB

    Flach arbeiten kann ich mir gar nicht vorstellen. Meine Hauptarbeit zeichne ich aber auf dem Schoss mit einem A4 Klippbrett.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Joachim_Horn
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    Vielen Dank für die Schilderung eurer Arbeitsweise.

    @Riana, @Lui: Ich hab's mal mit nem Zeichenbrett probiert, was man frei auf den Oberschenkeln aufstützt.
    Hilfe, es bewegt sich - bei genauen Details komme ich damit nicht klar, weil ich wie gewohnt den Ellbogen nicht mehr auflegen kann und sauber die Schulter als Zeichengelenk im übertragenen Sinne benutzen kann. Das fällt mir beim Zeichnen exakter Kreise und Ovale besonders auf, daß es mit frei geführtem Arm sehr schwierig und krampfig wird. Ich glaube, da brauche ich was festes wie den Reeves Workstation - oder ich bau mir so ein Ding mal provisorisch selbst zusammen und teste die Arbeitswinkel - mein Rücken wird's mir danken.

    @Jenny, @Myaca: Kann ich gut verstehen, daß ihr bei flüssigen Mal- und Zeichenmitteln einen flachen Zeichengrund benötigt. Oder wie war das - bei Aquarell ist ein leichter Winkel glaube ich von Vorteil, damit es keine Sumpfgebiete auf dem Papier gibt und sich das Farbwasser gleichmäßiger über die eingenäßte Fläche verteilt. Hab da aber auch nicht so DIE Erfahrung. Ist dann doch immer ein Zufallseffekt bei der Naß-in-Naß-Technik.

    Ok, werd mir ne feste abgewinkelte Arbeitsplatte bauen und das auf jeden Fall ausprobieren. Wie bisher komme ich nicht wirklich weiter, um das Skizzieren von Akten oder Anatomie richtig zu lernen, was ich hauptsächlich verfolge.

  7. #7
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    @Riana, @Lui: Ich hab's mal mit nem Zeichenbrett probiert, was man frei auf den Oberschenkeln aufstützt.
    Hilfe, es bewegt sich
    Fällt mir gerade ein - ein Workboard mit Schulterriemen kann da auch was Feines sein: Das wird mit einem verstellbaren Gurt quer über eine Schulter ähnlich wie ein Bauchladen getragen (man hat also die Hände und Knie frei und kann den Neigungswinkel anpassen). Ist halt vor allem dann geeignet, wenn man nicht immer am Schreibtisch arbeitet oder auch mal draussen zeichnen möchte. Ist übrigens auch ganz praktisch, wenn man mal nicht aus dem Bett kommt/kann und trotzdem zeichnen will

    Aquarell und schräge Arbeitsflächen allerdings sind zwei Dinge, die ich nie miteinander vereinbaren konnte. Wanderende Paletten, verschüttete Gläser, Pinsel die irgendwo hinrollten...nee.
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  8. #8
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    @Joachim_Horn
    Tinte verläuft bei mir nur noch selten, ich inke aber meist aus dem Arm heraus wobei mir eine leicht schräg gestellte Platte besser kommt als eine steil gestellte.

  9. #9
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    Meine ersten Arbeitsschritte sind derart nass, da würde alles runtersuppen. Ich schätze, bei Detailarbeit könnte das mit Aquarell auch auf ner schrägen Fläche gehen - aber wenn das Reeves-Brett auf meinem Schreibtisch aufgebaut ist, ist schlicht kein Platz mehr für Wasserbehälter und Palette!

  10. #10
    Mitglied Avatar von Joachim_Horn
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    @Riana: Haah, ich lauf mit nem Brett vorm Kopf rum - naja, kommt drauf an, wie groß das Zeichenbrett ist. Dann braucht's noch ein Guckloch.
    Nee, schon kapiert, ist'n Bauchbrett. Interessant, hab ich noch nie gesehen - die meisten gehn mit Staffelei in's Freie.

    @Myaka: Glaub auch, daß der Winkel kein Standardmaß sein darf. Mein Provisorium beschränkt sich daher auf eine starke Holzplatte mit dickem Kantholz drunter, das +-3 Grad Einstellung zuläßt.

  11. #11
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    Boesner hat auch Tischstaffeleien...
    http://www.boesner.com/shop/staffele...schstaffeleien

    @Jenny
    Macht das nicht Sinn die Vorzeichnung mit so etwas zu machen?
    Bei dem Aquarellarbeitsgang kann ja dann wieder flach gearbeitet
    werden, oder nicht?

  12. #12
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Meine Vorzeichnungen gehen so schnell, dass sie meinen Rücken nicht groß beeinträchtigen - für stundenlanges Aquarellieren wäre das Schräge besser!

    Staffeleien eignen sich vor allem für Leinwand, also für Acryl- und Öltechniken; damit arbeiten hier nicht viele. Für Zeichen- und Aquarellpapier brauchst du für die Staffelei dann auch noch eine Unterlage, auf die du es spannst oder legst. Vorteil einer Tischstaffelei wäre natürlich schon, dass sie auf dem Schreibtisch weniger Platz wegnimmt. Dafür wäre aber auch ein Reeves-Brett halber Größe schön...

  13. #13
    Mitglied Avatar von Black Sheep
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    Tischstaffeleien haben mich noch nie so richtig überzeugt. Da kann man sich eigentlich gleich eine richtige Staffelei kaufen. Ich habe eine Dreibeinstaffelei, aber diese nutze ich nur für Pastellzeichnungen. Da kann dann beim Auftragen der Kreide aufs Papier die überschüssige Kreide gut runter fallen. Außerdem kann ich dann auch mal gut im Stehen arbeiten da ich nicht lange sitzen kann. Weiter ist es ein angenehmes Gefühl zu malen/zeichnen ohne den Arm auflegen zu müssen. Einzig das Papier muss man halt irgendwie befestigen, was ja Jenny schon angesprochen hat. Ich habe mir dafür eine Holzplatte im Baumarkt zusägen lassen, welche ich dann in die Staffelei klemmen kann. Das Papier befästige ich darauf an allen vier Seiten mit Tapetenklebeband. Dies lässt sich nach Ferstigstellung des Bildes wieder gut ablösen.
    Sonstige Arbeiten mache ich am Tisch. Das reicht mir vollkommen aus. Da brauche ich nicht zwingend einen schrägen Winkel.

  14. #14
    Mitglied Avatar von Joachim_Horn
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    Hallo und einen schönen 2. Advent oder was davon übrig ist.

    Habe verschiedene Sachen ausprobiert und bin für's erste so verblieben, daß ich es mir auf der Couch mit einem Regalbrett von 35x50cm auf den Schoß gemütlich mache.
    Der Winkel ist ok, kann sogar den Unterarm bei Bedarf auflegen, und mein Rücken kommt auch damit klar. Es ist keine Couch zum Rumlümmeln oder wo man bis zum Boden durchhängt - nee, ist irgendwie passend, was die Sitz- oder Zeichenhaltung angeht.
    An dieser Stelle nochmal Dankeschön für eure Tips und Vorschläge.

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