Ich hatte es bei meinem ersten Spiel zu viert gespielt und wir hatten Glück gehabt es zu schaffen bevor uns die Möglichkeiten und Leute ausgingen
Der Autor Peter Rustemeyer selbst empfiehlt es aber als Erstpartie nicht zu viert
Nicht weil es zu schwer wäre, sondern weil es unter Umständen exterm lange dauern kann .
Zu viert kann man sich zwar schneller gegenseitig aushelfen mit Speeren , größere Gesundheit durch robustere Figuren die nicht so schnell sterben, helfenden Augen beim sammeln und anderen Fähigkeiten für die notwendige Jagd oder bei Gefahren
Aber man braucht auch wirklich ständig extrem viel, viel mehr Fleisch jeden Tag und die Tage vergehen schnell bis man sein Wandbild voll hat
Ich hatte wie gesagt Glück gehabt in meiner Gruppe zu viert das wir das erste Modul gerade so am glaube dritten Tag / bzw. Nächt geschafft hatten
Viel länger hätten wir auch nicht durchgehalten ohne das große Teile unseres Clans weggestorben wären und wir fast nur noch Gefahrenkarten im Deck hatten
Deswegen empfiehlt der Autor das erste Spiel eher mit weniger als 4 Spielern
Der Autor selbst gibt auch viole Iipps bei BGG oder unknowns die das oft kritisierte Regelwerk gut ergänzt.
Wobei ein großer Reiz des Spiels auch in der Überraschung/Ungewissheit des Entdeckens im positiven wie im negativen Sine wie im echten Leben angelegt ist
5 gehen in den harmlosen Wald und kommen mit Beeren usw,. zurück und einem pasiert ein Unglück
Bei den gefährlichen Karten kann es umgekehrt laufen
Man sollte im Spiel anfangs nicht jede Gefahrenkarte aussortieren sondern muss man sie hin und wieder abgesprochen gemeinsam zwischendurch abarbeiten, ansonsten läuft man Gefahr das man im Verlauf des Spiels am Ende hauptsächlich wirklich fast nur noch Gefahrenkarten hat wenn man sie gar nicht gebrauchen kann
Ernährung also das ständige Fleisch besorgen ist im ersten Modul das wichtigste, vor allem bei 4 Personen undevtl. zusätzlichen Jägern ...
Die Inspiration mit den genialen thematischen Kartenrückseiten, also entscheide dich zwischen den obersten 3 Karten deines Decks wo man in etwa ungefähr weiss was es sein könnte ( Gefahr, Traum, Wald, Berge usw.) kam dem Autor von einem anderen bekannten Kooperatieven Spiel namens This war of mine
Das ist ein Spiel bei dem ich bisher aufgrund der Thematik nach dem Vorbild des Jugoslawien Krieg ( siehe Hermans Comic Sarajewo Tango) lannge vorher einen großen Bogen machte
Ein etwas anderes Kriegsspiel bei dem man sich fühlen soll wie Zivilisten im Krieg , also kein klasssiches Siegspiel , sondern mehr ein gefühltes hartes Erlebnis bzw. Erfahrung um Angst , moralische und unmoralische Entscheidungen
Beispielsweise :
Boris ist unser Arbeitstier. Wir lassen ihn tagsüber schlafen, damit er Nachts für uns plündern gehen kann. Dabei bewegt er sich sehr vorsichtig und geht keine Risiken ein, weil er ganz allein dort draußen ist. Interessanter Weise ist er nicht nur kräftig und kann einiges tragen, sondern ist auch wortgewandt und kann gut verhandeln.
Neuerdings sind Scharfschützen auf unseren Unterschlupf aufmerksam geworden und beschießen uns, sobald wir das Haus verlassen.
Vielleicht wird dadurch auch bald unsere Schwarzmarktquelle versiegen und langsam wird das Essen knapp. Bruno versteht sich zwar gut auf die Aufzucht von Gemüse, aber er wird aufgrund seiner Verletzungen zunehmend schwächer.
Wir müssen uns so langsam was einfallen lassen um an Nahrung zu kommen.
Zum Glück macht uns der Wintereinbruch keine großen Probleme, da wir durch die Schwarzmarktressourcen einen ziemlich gut abgedichteten Unterschlupf haben
Doch so langsam, so erzählte man uns, häufen sich kriminelle Machenschaften in der Nachbarschaft und wir haben nicht einmal ein Messer, um uns zu verteidigen...
Es geht dabei aber nicht um epische Geschichten. Sondern um tragische, eher reale Vorkomnisse:
Du gehst nachts im Supermarkt plündern und störst einige Soldaten, die gerade ein Frau vergewaltigen und einen Charakter erschießen
Ein Charakter geht auf die Straße wird von einem Scharfschützen verwundet und du bringst die nächsten 2 Spieltage damit zu ihm beim sterben zuzusehen.
Den Verlust können die anderen Mitglieder der Gruppe nicht verkraften. Nummer 2 erhängt auch, Nummer 3 versucht zu fliehen, wird dann aber Opfer von Menschenhändlern.
Man plündert Häuser und muss sich die Frage stellen ob man alten Leuten deren letzte Dosen mit Nahrung stehlen soll weil sie es wohl eh nicht schaffen werden oder man verweigert Nachts klopfenden Kindern den Zutritt zum Haus und am nächsten Morgen sind sie tot.
Es gibt keinen gefühlten Anfang und kaum ein gefühltes Ende, bis auf den Tod. man wird oft gegen Mauern laufen. Mauern, die so hoch sind, dass man sie durch moralische Entscheidungen nicht überwinden kann. Manchmal nicht einmal durch unmoralische. Und genau darum geht es in This War of mine. Man wird oft verlieren, ohne zu wissen ob man etwas dagegen hätte tun können. Oft kann man das auch nicht. Aber genau so soll es sein, genau so ist es im Krieg.
Viele scheuen das Spiel und diese wichtige Erfahrung, weil es halt kein fröhliches Spiel sondern eine beklemmende Erfahrung ist
Da ist halt Paleo aufgrund des Themas doch für alle Gruppen leichter zu spielen
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