Manga Abteilung

[Enki]

Hallo,

ich arbeite auch im Buchhandel und war ca. 2 Jahre lang für die Mangaabteilung in einer kleinen Buchhandlung zuständig und arbeite nun im Bahnhofsbuchhandel und betreue auch dort die Mangaabteilung komplett alleine.

Zunächsteinmal solltest du dir überlegen, welche Verlage ihr überhaupt in euer Programm aufnehmen wollt. Ihr solltet bedenken, dass Tokyopop bei der Remission am kompliziertesten ist und dass man da bei der Remission am meisten Arbeit hat. Deswegen denke ich, dass vorsichtiges bestellen für den Anfang sinnvoll ist.

Auf jeden Fall muss ich Master Recht geben, dass es von Laden zu Laden (!!!), nicht nur von Region zu Region anders ist, was du verkaufst.

Erfahrungsgemäß ist es am sinnvollsten die monatlichen Neuerscheinungen möglichst komplett da zu haben. Außerdem schlau ist es laufende Serien (also solche, wo noch neue Bänder erscheinen) ins Programm aufzunehmen. Oft wurde hier in dem Thread Deathnote genannt... - ist abgeschlossen, wir verkaufen es Backlistmäßig schon längst nicht mehr so gut

Sinnvoll ist in meinen Augen ein guter Mix durch alle Genres. Auch ich dachte zunächst, dass sich Shonen Ai Titel wie warme Semmeln verkaufen - trifft bei uns eigentlich nicht zu, es verkauft sich so, wie alle anderen Titel auch.

Das wichtigste in meinen Augen ist der Kontakt zu den Kunden, so bekommt man mit, was sie wollen und kann dementsprechend bestellen. Außerdem ist es oft hilfreich, wenn man fragt, was sie denn so für Titel am liebsten lesen, dann kann man ähnliche Titel ins Regal stellen.

Was die Mangacharts sagen ist vielleicht eine kleine Richtschnur, aber du wirst feststellen, dass fast nur neu erschiene Titel in den Mangacharts auftauchen, deshalb kann man aus diesen kaum sinnvolle Hinweise für den Backlistbestand ziehen.
Außerdem solltest du bedenken, dass wenn du Mammutserien (wie One Piece, Inu Yasha, Detektiv Conan etc.) in den Laden stellst, du enorm viel Platz für nur eine einzige Serie benötigst. Ist vielleicht auch einfach eine Frage dessen, wie viel investiert werden soll und wie viel Regalfläche du zur Verfügung gestellt bekommst. Von den Drehsäulen würde ich eher abraten, da die Kunen eher in die Regale schauen, als in die Säulen (ist zumindest bei uns so, wie haben 2 Säulen und einiges an Regalfläche und verkaufen aus der Regalfläche besser als aus den Säulen).

[Avola]

hmmm unser laden aht 1000m² verkaufsfläche auf 4 stockwerke.... aber mehr platz ist einfach end.. und da sich meine ko.legen sowieso sträuben wie ne katze vorm wasser wird die idee mit aller wahrscheinlichkeit sowieso verworfen

[imported_713]

Original von Avola
hmmm unser laden aht 1000m² verkaufsfläche auf 4 stockwerke.... aber mehr platz ist einfach end.. und da sich meine ko.legen sowieso sträuben wie ne katze vorm wasser wird die idee mit aller wahrscheinlichkeit sowieso verworfen

tja dumme kollegen

[Black Sheep]

Ich habe mal ein Buchhandel und eine Bibliothek zu Mangakäufen beraten - ist aber auch schon 4 Jahre her. Beide hatten jeweils nur recht wenig Platz zur Verfügung. Ich habe aufgrund des Platzproblems dazu geraten eher recht kurze Mangaserien zu kaufen und One-Shots. So hat man dann auch gleichzeitig eine größere Auswahl. Wenn man sich jedoch eine Serie wie z.B. Naruto zulegen will, dann ist es eher ratsam, nur die letzten 3-4 aktuellen Bände zu kaufen, da man davon ausgehen kann, dass die, die sich für die Reihe interessieren, die ersten Bände schon besitzen. Alles andere kann der Käufer ja immer noch bestellen, wenn tatsächliches Interesse besteht.
Außerdem macht es sich auch immer besser etwas anderes anzubieten als andere Buchläden. Also auch mal in die nahegelegenen Buchläden der Stadt gehen und schauen, was die an Mangas so anbieten. Wenn z.B. 2-3 Läden schon die Serie Naruto anbieten ist es eigentlich quatsch, dass noch ein weiterer Buchhandel die Serie anbietet.

[Tenryu]

Da es ziemlich viele Mangas gibt ~800 Titel (von denen einige freilch bereits vergriffen sind), solltest du unbedingt schauen, daß du die Vorschauhefte der Verlage in ausreichender Anzahl bestellst. Oder dir selber eine Liste zusammenstellst, damit die Kunden auch solche Bände bestellen können, die nicht im Laden Platz haben.

Ich denke, wenn es in der Nähe keine Fachbuchhandlung für Comics/Mangas gibt, kann man sich mit solchem Service durchaus einen treuen Kundenstamm aufbauen.