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Thema: Ein Herz und eine Seele ( Ekel Alfred )

  1. #1
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    Ein Herz und eine Seele ( Ekel Alfred )

    Ein Herz und eine Seele ist eine deutsche Fernsehserie, die in den 70er Jahren vom WDR produziert wurde.

    Autor der Serie ist Wolfgang Menge, bekannt unter anderem durch die Fernsehserie Stahlnetz. Menge hat das englische Vorbild Till Death Us Do Part auf deutsche Verhältnisse übertragen.

    Die Serie zeigt stark überspitzt das Zusammenleben einer typisch deutschen Familie in einem Arbeiterviertel in Bochum.

    Alfred Tetzlaff (Ekel Alfred), die Hauptfigur, ist der typische reaktionäre bundesdeutsche Spießer. Sein chauvinistisches bis frauenverachtendes Auftreten, Ausfälle gegen die SPD-Regierung, seinen Schwiegersohn und vieles mehr zielen dabei auf die zeitgenössischen kleinbürgerlichen Stammtischpolitiker.

    Else Dorothea Tetzlaff, geb. Böteführ, ist das einfältige Hausmütterchen, versteht nichts von Politik und bringt Alfred damit immer wieder auf die Palme. Worauf sie von ihm immer wieder als "dusselige Kuh" bezeichnet wird.

    Rita Graf, geb. Tetzlaff, die Tochter des Hauses, arbeitet als Verkäuferin in der Kosmetikabteilung eines Kaufhauses, ist mit Michael verheiratet und wohnt zusammen mit ihm bei ihren Eltern. Sie muss regelmäßig die Launen ihres Vater ertragen.

    Michael Graf, Alfreds Schwiegersohn, verkörpert den legeren, von den 68ern geprägten links stehenden Mittzwanziger und wird deshalb vom Familienoberhaupt regelmäßig als "Sozi", "Komsomolze" usw. bezeichnet. Er stammt aus der DDR.

    "Ein Herz und eine Seele" wurde von Wolfgang Menge nach dem Vorbild der US-amerikanischen Serie "All in the Family" (1971-1979) - die wiederum auf die britische Serie "Till Death Us Do Part" (1965-1975) zurückgeht - den deutschen Verhältnissen (SPD-Regierung, Nachwehen der Studentenrevolte) entsprechend entwickelt. Menge übernahm sogar die Namen aus "Till Death Us Do Part": Alfred heißt im Original Alf, Michael heißt Mike, Else und Rita haben exakt den gleichen Namen. Fernsehgeschichtlich bedeutsamer war indes die Übernahme des Sitcom-Formats ins deutsche Programm.

    Es war die erste Fernsehserie, die sich auch mit dem politischen Geschehen der damaligen Zeit auseinander setzte. Vor allem dem schwarzen Humor und der hervorragenden schauspielerischen Leistung der Darsteller sowie den intelligent gestrickten Dialogen ist der Erfolg zu verdanken.

    Die derbe Sprache und zotigen Gags, sowie die ideologische Polarisierung der Protagonisten mit Anspielungen auf die aktuelle politische Situation waren für das Fernsehen einerseits noch ungewohnt, gelangten andererseits nach anfänglicher Kritik schnell zu großer Beliebtheit. Paradoxerweise stellte die Serie ungeachtet ihrer innewohnenden Gesellschaftskritik einen maßgeblichen Schritt auf die angelsächsische Ästhetik der Soaps und Sitcoms dar, die in einem kammerspielartig (oder volksbühnenartig) reduzierten Setting mit einem Minimum an Personen arbeiteten und sowohl in der Aufnahmetechnik als auch in der Storyline und Sprache ein Höchstmaß an Rationalität darstellten.

    Die ersten 11 Folgen der 1. Staffel wurden noch in Schwarz/Weiß gedreht. Gerade diese Folgen sind heute Kult. Die 12. Folge (Sylvesterpunsch) wird zu Silvester - ähnlich wie Dinner for One - immer wieder ausgestrahlt. Es war zudem die erste Folge in Farbe. Die Folge Besuch aus der Ostzone enthält aus heutiger Sicht eine besondere Ironie, da bei der Fußball-WM 1974 die DDR-Auswahl, über die sich Alfred im Gespräch mit Michaels Vater lustig macht, gegen die DFB-Auswahl mit 1:0 gewann.

    Die 2. Staffel wurde nach nur 4 Folgen eingestellt, da das Zuschauerinteresse stark zurückging. Dieser Rückgang wurde der geänderten Besetzung zugeschrieben. Ein Grund war wohl auch der aktuelle Bezug und die kompromißlose Lagermentalität der Protagonisten, deren Argumentationslinien in dem Maß als unzeitgemäß erscheinen mussten, als die politische Landschaft mehr und mehr von Kompromissen bestimmt wurde.

    Nach dem Mauerfall schrieb Wolfgang Menge die Serie Motzki, die sich um den pensionierten Fahrlehrer Friedhelm Motzki aus West-Berlin drehte, der laufend über die Zonendödel schimpft (motzt). Heinz Schubert drehte in der zweiten Hälfte der 90er Jahre mehrere Folgen von Mit einem Bein im Grab, als er den Rentner Viktor Bölkhoff spielte.

  2. #2
    Mitglied Avatar von witzlos
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    RE: Ein Herz und eine Seele ( Ekel Alfred )

    hammer geil ich liebe das..vorallem die silvester folge..mit dem punsch einfach geil
    R.I.P. liebes CIL-Forum


  3. #3
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Dies habe ich mir nicht so oft angesehen, aber wenn dann kam man aus dem lachen nicht mehr raus. Alfred ist der beste, obwohl seine Frau auch net schlecht ist.... wenn auch auf eine andere Art

  4. #4
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    Meine Großeltern fanden die Serie immer toll haben schauten sie früher oft. Meine Eltern kannten sie, waren aber nicht so die Fans, obwohl sie, wenn es schauten, auch ordentlich lachten.
    Ich selbst war noch zu jung, um die Serie wirklich zu verstehen, aber trotzdem ist sie mir sehr positiv im Gedächtnis. ^^
    Musste sie halt wegen diversen Zwangsaufhalten bei meinen Großeltern öfter sehn.... xD

  5. #5
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Hab ich als Jugendlicher gern gesehen, mal schaun, wenn die Box gündtiger wird

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