Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen? [Bewertung + Review]

[Jovis]

Ich sehe das genau wie du. Ich finde es ist offensichtlich. Nur ist das Offensichtliche eben nur noch schwer debattierbar.

Vor ein paar Jahren gab es auch hier Leute, die wie selbstverständlich glaubten, was sie auf einer sehr manga-basierten Seite (und auch in einem Manga selbst) gefunden hatten: dass Frauen Brüste entwickelt hätten, weil sie aufrecht gingen und deshalb der Arsch nicht mehr nach oben stand und die Männer angezogen hätte. Deshalb hat die Natur reagiert und den Frauen Brüste wachsen lassen, die eben aussehen wie Ärsche, zum Überleben der menschlichen Rasse. Da kann man sich nur an den Kopf packen, so irre ist das. Diese Geschichte ist SO unglaublich wahnsinnig, aber sie wurde von sehr vielen Leuten als völlig einsichtig und nachvollziehbar akzeptiert. In so einer Welt kann man kaum noch behaupten, dass man Tonino Valerii's kreatives Schaffen beurteilen kann, auch wenn ich da völlig deiner Meinung bin. Aber in einer Welt in der jede noch so verrückte Theorie für sich beansprucht mit einem gleichen Maß an Wahrscheinlichkeit wahrscheinlich zu sein wie jede andere, in so einer Welt kann Tonino Valerii auch das Mastermind hinter dem Paten sein. (Macht sogar Sinn. Wenn man sich Pate 3 anguckt, kann man erahnen, dass 1 und 2 unmöglich vom selben Regisseur sein kann. Eher ist es wahrscheinlich, dass hinter 1+2 der steckt, dem man schon Nobody 1 nicht zugetraut hat.

[Jovis]

Aber außer mir hat sich kein Mensch in meinem privaten Umfeld fürs Kino interessiert. Da war überhaupt kein Austausch mit irgend wem möglich, auch wenn der Filmgeschmack innerhalb der Szene relativ ähnlich war.

Das tut mir leid zu hören. Da hatte ich mehr Glück. Eher hat es sich im Laufe der Jahrzehnte verändert. Ich habe viele Kontake verloren in den Jahren wo ich mit meinem Sohn im Erziehungsurlaub war und später wieder in den Job reinwachsen musste. Und meine heutigen Kontakte sind eher völlig desinteressiert und haben auch nahezu keine Ahnung.

[Örtliche Bücherei]

Das ist in meinem Umfeld genau gleich. Keiner interessierte sich für Filme! Ab und zu mal ins Kino, das war okay. Mehr jedoch nicht. Ein Besprechen des Films nach dem Besuch im Kino? Unmöglich.

In meiner Familie, im Betrieb bei der Arbeit, damals in der Schule oder auch in meinem Freundeskreis? Nichts. Nada. Alles zwar „aktive“ Zuschauer, aber spätestens nach dem berühmten „Ende“ im Abspann widmete man/frau sich bereits äh interessanteren Themen zu.

Schrecklichstes Beispiel ist 2001 - Odyssee im Weltraum bei dem man mit keinem/keiner darüber reden konnte, was nun die Monolithen für die Menschheit bedeutete. Schlimmer noch meine damalige Begleiterin war zutiefst verärgert einen solch langweiligen Film mit einem derart verhunzten Ende anschauen zu müssen. (Dazu kaum Dialoge, keine Handlung und das mit dem doofen Computer ist megadoof.) Ich denke ich konnte hier ihre Meinung ehrlich rüberbringen.

So gesehen sind Foren ein Glückstreffer der heutigen Zeit um über bestimmte Filme ein paar Gedanken austauschen zu können.





P.S.: Erst kürzlich durfte ich erneut 2001 und 2010 erleben.
Fazit: fantastisch!

[BobCramer]

Und meine heutigen Kontakte sind eher völlig desinteressiert und haben auch nahezu keine Ahnung.

Ich gehe davon aus, dass die Anzahl der Leute, die sich hierzulande fürs Kino interessieren, noch dazu fürs klassische Kino, die sich also mit Fragen auseinandersetzen wie denen, die hier diskutiert werden, minimalst ist, absolut minimalst ist. Das sind vielleicht ein paar tausend Versprengte. Und klassische Stars, Filme, Regisseure fallen dem Vergessen anheim, die letzte Generation, die sich noch für sie interessiert, ist die, die in 70er oder 80er Jahren filmisch sozialisiert wurde, zu einer Zeit also, als am Sonntagnachmittag noch John-Wayne-Filme liefen...

Es gab doch mal vor einiger Zeit eine Umfrage in den Straßen von New York. Da wurde den Leuten ein Bild von Wayne gezeigt, und viele wussten überhaupt nicht, wer das sein sollte. Und Wayne war jahrzehntelang die amerikanische Mega-Ikone. Meines Erachtens wird das popkulturelle Erbe in immer schnellerem Rhythmus in Vergessenheit geraten. Warum floppt ein Film wie "Indy 5" so katastrophal? Weil er mies ist? Vielleicht. Oder weil die heutige Zuschauergeneration überhaupt kein Interesse mehr an dieser Figur hat, ja, sie womöglich gar nicht mehr kennt? Weil U20-Kinogänger vielleicht nicht mal Harrison Ford kennen? Meines Erachtens ist das viel eher wahrscheinlich, denn dass mangelnde künstlerische Qualität den kommerziellen Erfolg verunmöglicht, kann man ja nun nicht gerade behaupten...

[Jovis]

@Örtliche: Ja, finde ich auch. Aber das war wirklich bei mir anders. Wir haben an dem Tag, als 2010 ins Kino kam die Schule blau gemacht und 2001 mit 2 Fernsehern übereinander geguckt. Total blöd, aber da gab's halt noch keine 60 Zoll TVs. Und natürlich haben wir stundenlang über Monolithen gesprochen und den kleinen Schninkel habe ich kennengelernt, weil mir jemand von dem Monolithen am Ende erzählt hat. Also da hatte ich glaube ich zu Schulzeiten echt Glück. Nur Stalker fanden alle doof.

[Jovis]

denn dass mangelnde künstlerische Qualität den kommerziellen Erfolg verunmöglicht, kann man ja nun nicht gerade behaupten...

Schaun wir mal. Ich hab letzte Woche nochmal Indy 4 geguckt und dem mangelt es definitiv an künstlerischer Qualität. Trotzdem gebe ich dir weiterhin Recht. Ich hatte bis jetzt gerade eine Auszubildende, 21 Jahre alt, eigentlich hochintelligent, aber die wurde richtig sauer, wenn ich ihr Filme empfehle, die älter sind als sie. Für die ist Titanic schon ein No-Go. Allein die Idee, sich einen Fritz Lang anzugucken, würde die in haltloses, hilfloses Kichern ausarten lassen. Das ist wie du sagst eine Sache, die unsere Generation noch gemacht hat, weil wir minimale Kontrolle hatten über das, was wir guckten. Als ich 14 war und Schulferien hatte und montags spät abends läuft entweder Das kleine Fernsehspiel oder Stalker, dann guck ich Stalker. Und dann hat das über Nacht mein Bewusstsein erweitert. Das gibt es heute eher nicht mehr. Die Leute sind schon genervt, wenn ich frei assoziiere, an welche anderen Filme mich ein Film erinnert, oder in welcher künstlerischen Tradition ich den sehe. Da werden die rasend.

Noch'n schönes Beispiel: Steven Spielberg habe ich kennengelernt über "Duell", der damals recht regelmäßig im TV lief. Der ist ein richtig guter Film, auch in Details. Zum Beispiel wenn man mal auf das Radioprogramm achtet, dass der Hauptdarsteller während des Films geboten bekommt. Das ist schon auch ganz nebenbei Medienkritik. Den hab ich kürzlich mal empfohlen, WEIL es beim Frühstück um Spielberg ging. Das interessiert echt keinen. Das ist für die nicht Spielberg. Das ist für die graue Vorzeit. Oder dass Spielberg an Poltergeist beteiligt war. An solchen Informationen werden die wahnsinnig. Das können die sich einfach nicht ziehen, dass jemand solche völlig uninteressanten Infos mit sich rumschleppt.

Letztes EDIT: Und da erweist sich George Lucas doch im Nachhinein als sehr schlau, dass er Eps 4-6 mehrfach optisch upgegraded hat! Die Originalversionen könntest du heute keinem mehr nahebringen. Dass Star Wars komplett, auch 1-6, der Netflix-Generation noch zugänglich ist, verdanken die den Neuversionen zuletzt für Bluray. Was haben wir damals geschimpft, weil es die Originale nicht mehr gab. Aber er wusste schon, was er tut, der Lucas.

[Diskomo]

Och, ich kenne Leute, die sich grundsätzlich keine Schwarzweißfilme angucken.
Oh noch was zum Thema "Das Erste Mal vergisst man nie": Ich war gerade alt genug, dass ich "durfte", saß allein(!) und mit tödlicher Erkältung im Balkon(!) des Filmpalastes, fraß eine Tüte Antihustenreizreizgummibonbons aus der Apotheke und auf der riesigen Leinwand musste Dave sich sagen lassen, was Hal nicht tun konnte.
DAS ist Kino.

[Jovis]

Ja. DAS finde ich auch.

Hattest du auch die Kopie, wo nach HAL's Abschalten ein Cut kommt, wenn gerade eine Stimme erklärt, welche geheime Information HAL erhalten hat? Da war irgendwann der Film gerissen und eine sehr entscheidende Stelle fehlte. Die Szene habe ich dann erst auf Video das erste Mal uncut gesehen.

[etpro]

Ich habe meinen Enkeln auch erst die Eröffnungssequenz von 2001 gezeigt bevor wir in Barbie gingen.
Meinen Ü40 Söhne und Tarantino Fans reinsten Wassers mußte ich nach dem Kinobesuch auch einige
Anspielungen in Es war einmal in Hollywood erklären. Ansonsten finde ich es schön, bis jetzt auf jeder
Party mindestens eine Person gefunden zu haben mit der ich mich über Film, Buch, Musik(Prog) oder
im seltensten Fall über Comics unterhalten konnte.
Welcher Stan Laurel Film wurde mit der Syncro böse verhunzt?
Und: Barbie ware Spitze!!! Nächste Woche: Oppenheimer.

[BobCramer]

Das ist für die nicht Spielberg. Das ist für die graue Vorzeit. Oder dass Spielberg an Poltergeist beteiligt war. An solchen Informationen werden die wahnsinnig. Das können die sich einfach nicht ziehen, dass jemand solche völlig uninteressanten Infos mit sich rumschleppt.

Solche Erfahrungen hab ich bisher zwar noch nicht gemacht. Konfrontiert war ich aber mit einem kompletten, umfassenden, fundamentalen, durch nichts zu erschütternden Desinteresse am popkulturellen Erbe. Anders gesagt: 100 Jahre Populärkultur werden gerade das Klo runtergespült, wenn man, was man tun kann, den Beginn der Populärkultur bei "Der große Eisenbahnraub" von 1903 ansetzt, dem ersten Blockbuster der Kinogeschichte. Für die Generation Z scheint nur noch das zu zählen, was sie ab dem schulfähigen Alter an Populärkultur konsumiert hat, und da diese Generation laut Wikipedia die Jahrgänge 1997-2012 umfasst, passt das Jahr 2003 haargenau zu meiner 100-Jahre-Theorie. Da die Generation Z nach der Generation Y kam, frage ich mich außerdem, was eigentlich nach der Generation Z kommen soll? Das sind so Fragen, die einem den Schlaf rauben können!

[Örtliche Bücherei]

Da die Erdkugel rund ist kommt Generation A erneut dran. Ist doch logisch, oder?

[HerrHase]

Mir ist das alles etwas zu kulturpessimistisch. Ich hab jedenfalls immer Leute kennengelernt, die ähnlich filmverliebt waren wie ich, ob in der Schule, Ausbildung, an der Uni oder später im Master. Wie es bei den heute 20-Jährigen aussieht, kann ich nicht beurteilen, denke aber auch, dass für die meisten von denen die Filmgeschichte frühestens 2000 anfängt. Sieht man ja auch beim Angebot von Netflix & Co. Es gibt heute eben viel mehr von allem kostenlos oder zum Flatratepreis im Netz, während unser Budget für Bücher, Comics, Computerspiele oder Videofilme damals stark begrenzt war. Warum sollte sich heute ein 20-Jähriger einen Filmklassiker angucken wollen, wenn Netflix jede Woche drei neue Serienstaffeln und ein paar neuproduzierte Filme raushaut, warum z.B. ein Beatles-Album anhören, wenn bei Spotify alle Neuveröffentlichungen für ein paar Euro im Monat oder sogar gratis verfügbar sind?

Andererseits boomen gedruckte Mangas schon seit Jahren und vielleicht entdeckt über die entsprechende Szene in "Barbie" doch der oder die eine oder andere jüngere Mensch "2001". (Und Harrison Ford kennt glaube ich fast jeder 20-Jährige aus "Das Erwachen der Macht".) Und ich war echt überrascht, als ich vor ein paar Jahren bei einem Kneipenkonzert einer sehr jungen lokalen Band war und da jede(r) der auch so Anfang 20-jährigen Gäste die Zugaben "Hey Jude" und "Don't Look Back in Anger" mitsingen konnte.

[Diskomo]

Also ICH singe am Ende von dem ollen Beutels-Lied immer lauthals Na Nana Nanananaaa Nanananaaa WINNETOU!

[etpro]

Fast alle meiner heute über 14 Jahre alten Enkel, und meine Kinder sowieso, haben mit Freude Bezaubernde Jeannie, Laurel & Hardy, Der Zauberer von Oz
in unserem Wohnzimmer genossen. Die Kinofilme sogar auf großer Leinwand und Surround Anlage. Die Disney Klassiker nicht zu vergesse.
Aber..."Den haben wir schon gesehen..." muß ich mir leider anhören und im Gegensatz zu früher wird manche Perle nur einmal angeschaut.
Mit den Charthörern unterhalte ich mich halt nicht über Musik und Filmstreamwegwerleute schaue ich nicht schief an sondern denke
mit bester Pappnasenmentalität: Jeder Jeck ist anders und was dem einen seine Eule ist dem anderen seine Nachtigall.
Genau wie mit unserem Hobby wegen dem wir uns hier austauschen und manch netten Kontakt pflegen.
Ich freue mich jedenfalls über manche Anregung welche ich hier erfahre und merke, daß meine PC Tippereiabneigung immer geringer
wird obwohl ich mich in meinem Freundes(klein) und Bekanntenkreis(groß) immer noch am wohlsten fühle.
Allen einen schönen Wochenanfang!!!

[BobCramer]

Da die Erdkugel rund ist kommt Generation A erneut dran. Ist doch logisch, oder?

Oder die Generation Z ist die "Letzte Generation", nach der dann nix mehr kommt, weil der Planet zerstört ist...

Aber laut dieser Graphik

https://de.wikipedia.org/wiki/Genera..._timeline0.svg

kommt nach der Generation Z die Generation Alpha. Insofern hast Du fast recht. Es wird jetzt halt durchgezählt bis zur Generation Omega...

[Örtliche Bücherei]

Es ist ja schon richtig, dass mit Netflix, Amzon-Prime, Disney+ und Konsorten ein abwechslungsreiches und interessantes Angebot existiert.


Wie jedoch von HerrHase so treffend beschrieben fängt damit die Filmwelt erst frühestens um das Jahr 2000 an. Davor war urälteste Steinzeit. So in schwarzweiss und mit unterlegtem Pianogeklimper und so. Irgendwie. Ja.

Und da ist es immer wieder schön bei der einen oder anderen Gelegenheit „Hey Jude“ oder „Don‘t Look Back“ mitsingend von jungen Menschen zu hören.



Dasselbe gilt auch im Audio-Bereich mit dem Streaming für wenig Geld. Spotify ist einer jener Anbieter. Oder auch YouTubeMusic, welche da nahezu unendliche viele Lieder anbieten. Vorbei ist die Zeit mit den schön grossen Covern (Grafische Kunstwerke) auf den Plattenhüllen. Das Heraussuchen eines schönen Titels im Regal, das Herausnehmen der Schallplatte, das Auflegen auf den Plattenteller, das liebevolle Reinigungsritual mittels sauteurer Bürste um die Rillen freizulegen.
Das Knacken sobald die Nadel aufsetzt, während man gebannt auf das dezente Stroboskop Licht achtet um dann letztendlich mit Genuss und Muse das Lied geniessen zu dürfen.

Das waren noch Zeiten!

Lang lang lang ist‘s her. Ich will nicht sagen, dass früher alles besser war. So heute im Auto Musik ab SSD zu hören ist schon eine feine Sache. Der furchtbare Bandsalat von früher bleibt aus. Wir alten Säcke mögen uns noch erinnern was ein simpler Bleistift mit einer Musikkassette zu tun hatte.
Heute ist das alles anders ... und auch besser.




Vom Thema Audio zurück zu Video. Ich selbst hatte mir früher mal die kompletten Enterprise Staffeln gegönnt. Zuerst auf DVD und später nochmals auf BR um die verbesserte Qualität geniessen zu dürfen. Und auf was schaue ich sie mir heute an? Genau, auf Netflix und auf Prime! Weil, es ist ja sooo praktisch an der Stelle weiterzuschauen, an der man aufhörte. Und auch das notwendige Zettelchen wird obsolete, weil man sich nicht mehr zu erinnern braucht, welche Folge als letztes angeschaut wurde. Meinen Dank an die neuesten technischen Errungenschaften!

In einer kleinen Vitrine steht heute noch meine allerste NTSC Star Wars VHS Video-Kassette, zuschaltbar mit einer kleinen LED Beleuchtung versehen. Damals in Vermont gekauft. In den frühen 80er Jahren für 220 stolze Dollar. Der Dollar wurde zu über 2.20 gehandelt.

Auf das alte Schmuckstück bin ich heute noch stolz. Auch wenn der passende Videorecorder seit vielen Jahren nicht mehr vorhanden ist, diese Kassette bleibt.

[Jovis]

Kann ich verstehen. Ach ja. Video. Wenn man bedenkt, welche unfassbare Wichtigkeit die Videokassette für meine Generation hatte. Das kann man heute kaum mehr glauben. Die hatten keine Untertitel, keine Mehrsprachigkeit, unheimlich umständliches Handhaben. Wenn ich mir vorstelle: es gab früher Abende, wo ich mir meine Lieblingsszenen aus Filmen nochmal anguckte. Von Videokassette. Da hatte ich Minutenangaben meiner Lieblingsszenen ungefähr im Kopf, aber trotzdem musste das alles erst mal hingespult werden. Und wenn man gut mit seinen Kassetten umgehen wollte, spulte man am Ende erstmal ganz zum Ende hin, damit das gesamte Band einheitlich zurückgespult war.

[frank1960]

Ah. Video2000. Mein Einstieg in diese faszinierende Welt des Heimkinos. View Master zählt nicht.

[Jovis]

Ah. Video2000. Mein Einstieg in diese faszinierende Welt des Heimkinos. View Master zählt nicht.

Genau. Video 2000 war es bei mir auch. Weil ich alle 5 Planet der Affen-Filme auf eine Kassette kriegte. Nur bei Teil 3 musste man in der Mitte umdrehen. Wie oft haben sich Kumpels von mir vorgenommen, nur den ersten Teil zu gucken. Aber das war immer wie der alte Witz mit dem Spucknapf im Saloon: ist ja an einem Stück.

[Diskomo]

Viewmaster ist pillepalle.
Dux-Kino!
Auf Klassenfahrt.
Heimlich.
Nachts.
Und der "Zivi" Catweazle, der eigentlich nur wissen wollte, was das für 'n wüster Radau ist, macht dann die Geräusche.
(So echt, dass ich mich selber täusche)

[Jovis]

Meine Episode 20 ist gestern angekommen.

Mit Schirm, Charme und Melone, Staffel 1, Folge 20: Tunnel of Fear

Da haben sie aber eine sehr schöne Folge wieder entdeckt. Es fehlt ja definitiv eine starke Frau im Cast dieser ersten Staffel, deswegen wird die nie so begehrt und kultisch verehrt werden wie alle anderen Staffeln, aber hier zeigt sie doch sehr großen Unterhaltungswert. Steed hat einen großartigen Auftritt als Anpreiser auf einem Jahrmarkt. Eigentlich geht es um eine Achterbahn und dem Verschwinden von Leuten während der Fahrt, was ja an sich schon immer ein vielversprechender - und auch sehr oft genutzter - Plot ist. Nicht nur in einer späteren Emma Peel Story (wenn ich mich nicht irre), auch Rick Master hat schon derlei Fälle gelöst und wer weiß, wer sonst noch. Aber auch insgesamt treibt sich die Folge geraume Zeit auf dem Jahrmarkt herum, entlang an etlichen Schauwerten, vor allem an leicht bekleideten Tänzerinnen. Mir wurde die Gnade der späten Geburt zuteil, so dass ich nicht beurteilen kann, für wie ungehörig diese Folge im damaligen Zeitgeist betrachtet wurde, aber womöglich haben wir diesem Umstand zu verdanken, dass da jemand noch eine Kopie im Keller hatte.

Das macht definitiv Lust auf mehr. Wobei ich nicht weiß, ob ich Lust auf animierte Episoden hätte. Bei Doctor Who finde ich es toll, aber die ersten drei Doktoren haben für mich auch einen höheren Schauwert als die erste Staffel Avengers. Aber das sind ja bis jetzt eh ungelegte Eier. Tunnel of Fear jedenfalls ist kein Fehlkauf gewesen. Ganz und gar nicht.

[Örtliche Bücherei]

Speziell zu erwähnen wäre, wie gut das Bild der DVD (Episode 20) vorhanden ist. Ich hatte da grausliges erwartet und wurde wirklich positiv überrascht. Die Bildqualität für einen derart alten Film ist beachtenswert gut.

Weniger gut erhalten hingegen ist die Tonspur. Hier war ich doch sehr froh mit Untertitel zu schauen, um zu lesen, was da gerade gesprochen wird. Hier wäre eine Neu-Synchro von Vorteil gewesen. Dies hingegen ist Reklamieren meinerseits auf hohem Niveau.

[Huckybear]

„Sound of Freedom“ bricht in den USA viele Rekorde, irgendwie bin ich jetzt durch die deutschen Medien erst neugierig auf diesen Film geworden
https://www.kino-zeit.de/film-kritik...f-freedom-2023
Anscheinend scheint die deutsche Presse wieder mal nicht zwischen Film und privater Meinung des Hauptdarstellers unterscheiden (bzw. es absichtlich zu wollen) ?
https://m.focus.de/kultur/kino_tv/so...199489410.html

[Jovis]

Tja, so ist das mit den Schauspielern und den Filmen in Blockbuster World. Zwei Dinge passierten parallel. 1. Ich stellte fest, dass Joseph Gordon-Levitt plötzlich ständig vor meiner Nase tanzte und 2. begann ich ihn gut zu finden. Und exakt eine Sekunde später spielt er Edward Snowden und ich kann ihn nicht mehr leiden, noch sehen. Sind also eigentlich 3 Sachen, aber die dritte passierte gefühlt Sekundenbruchteile später.

Doch im Ernst: meine persönliche Joseph Gordon-Levitt Trilogie besteht aus

1. Brick
2. (500) Days of Summer und
3. Don Jon

3 unglaublich tolle Filme. Und Brick habe ich gerade nach langer Zeit wieder gesehen und meine Güte, ist der cool. Er hat nicht im Ansatz die Leichtigkeit des Seins die ich liebe, deshalb tue ich mich schwer, den Film öfter zu gucken, aber was soll ich sagen: der Mann spiegelt gerade in diesen felsenschweren Szenen genau DIE Schwere wieder, die ich in meinen eigenen felsenschweren Momenten mit mir herumtrage. Und da gibt es nicht so viele, weil ich eine Frohnatur bin und ständig über alles lachen muss, aber wenn nicht, dann gibt es eigentlich nur DEN Mann in DEN 3 Filmen, um mich wieder aufzubauen. Brick ist echt einer von drei ganz großartigen Filmen mit Joseph Gordon-Levitt.

[etpro]

Ach Örtliche Bücherei...so einen Schrein habe ich auch mit zwei VHS Kassetten. Beide in Jahresabständen
in Manchester gekauft und so natürlich nur in Englisch wo ich beim anschauen bzw hören doch mangels
Sprachkenntnis doch Probleme hatte. Das sind: Peter Pan (Disney) und" Being There" (Willkommen Mr.
Chance) welcher inzwischen als DVD alle Jahre wieder angeschaut wird.