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Thema: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen? [Bewertung + Review]

  1. #3876
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich schau grad einen Film mit folgender Dialogszene, es ist aber kein Porno:

    "Besteig mich wie 10 Büffelherden!"
    "Der Dame kann geholfen werden."


  2. #3877
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Es gibt n Film, da hat ein Darsteller den Spitznamen "Büffel". Wird er wohl nicht sein.
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  3. #3878
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Fühlt sich nicht wirklich wie ein vollwertiger Film an. Die Helden finden zueinander, das Ziel des Antagonisten ist langweilig und es mangelt an erinnerungswürdigen Szenen. Hier fehlt so manches.

  4. #3879
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Kumahiro Beitrag anzeigen
    Justice League

    Fühlt sich nicht wirklich wie ein vollwertiger Film an. Die Helden finden zueinander, das Ziel des Antagonisten ist langweilig und es mangelt an erinnerungswürdigen Szenen. Hier fehlt so manches.
    Das wird ja dann im Überfluss in Snyders Fassung nachgereicht. Da war's mir an allem schon zu viel.

  5. #3880
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Ich schau grad einen Film mit folgender Dialogszene, es ist aber kein Porno:

    "Besteig mich wie 10 Büffelherden!"
    "Der Dame kann geholfen werden."

    Nun habe ich mal die Sprache gewechselt und fand heraus, dass es sich - natürlich - um eine Rainer Brandt-Übersetzung handelt. Der Film ist übrigens "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten" von und mit Woody Allen. Im Original fallen da folgende Worte:

    "How this passion groweth within me."
    "Right. Come quickly."

    Das ist ja wohl mal wieder eine eher drastische Version kultureller Aneignung. Hätte mich aber auch sehr gewundert, wenn im Original etwas Vergleichbares erklungen wäre.

  6. #3881
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    ... und fand heraus, dass es sich - natürlich - um eine Rainer Brandt-Übersetzung handelt.
    Die Frage, die seit Jahrzehnten einer definitiven Beantwortung harrt: Sind Rainer-Brandt-Synchros a) eine eigene Kunstform und kulturell relevant oder b) verachtenswerte Verfälschungen des Originalmaterials, die offiziell geächtet gehören?

  7. #3882
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Die Frage, die seit Jahrzehnten einer definitiven Beantwortung harrt: Sind Rainer-Brandt-Synchros a) eine eigene Kunstform und kulturell relevant oder b) verachtenswerte Verfälschungen des Originalmaterials, die offiziell geächtet gehören?
    Ich tendiere sehr stark zu b), wäre aber bereit, das im Einzelfall zu entscheiden. Fakt ist: ich brauche bei Brandt-Synchros entweder 2 Synchros oder mindestens den O-Ton dazu. Denn wer die Brandt-Synchro gesehen hat, hat nicht den Film gesehen. Man darf sich gerne mal die Mühe machen, "Zwei Missionare" im Originalton mit deutschen U-Titeln zu gucken (die der Brandt-Synchro nachfolgen). Da bist du schon müde vom Lesen, bevor da irgendwer ein italienisches Wort gesprochen hat. Darf gerne wer gut finden. Ich aber nicht.

  8. #3883
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Wenn er sich darauf selbst beschränkt hätte. Aber an John Waynes letzten Film musste er ja auch Stimme anlegen und lässt munter dummes Zeug sabbeln, während im Original Grabesstille herrscht.
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  9. #3884
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Ach, das hat man doch auch schon bei Stan Laurel gemacht, später bei Louis de Funes. Stille und stummes Spiel verstehen Synchronstudios nicht - Oder sie haben Angst, der unbedarfte Zuschauer sei dann überfordert. Was an sich schon eine anmaßende und respektlose Haltung dem Zuschauer gegenüber ist.
    Und alles musste immer noch lustiger sein - Oder dem Humor des Synchronstudios angepasst, das den Humor des zu Grunde liegenden Materials oft nicht verstand. Oder umzusetzen wusste. Auch darin liegt oftmals eine gewisse Anmaßung und Missachtung. Diesmal gegenüber dem Material.
    Dazu kommt mindestens so oft eine deutliche Fehlbesetzung bei den Sprechern. Na gut, was will man tun, wenn man niemanden im Stall hat, der ein Timbre wie XY besitzt? Auf keinen Fall seinlassen, denn man kann‘s ja (siehe oben) besser als das Oginool.
    Außerdem „erwartet“ ja der Zuschauer, dass sich ein Held auch wie Held anhört. Und wie sich ein Held anhört, das bestimmen WIR.
    Die Rainer Brandt-Synchronhölle gehört zu unserem medialen Unkulturerbe. Nicht geächtet, aber ignoriert.
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  10. #3885
    Mitglied Avatar von franque
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    Ein heutiges Problem ist die Synchronisation "gestandener" Frauen mit Girlie-Stimmchen in Art der Parship-Reklame, z.B. bei Catherine Zeta-Jones und unzähligen anderen, groteskerweise selbst bei Frances McDormand als Gott in "Good Omens" (ist ja auch nur als Überstimme vertreten).
    Das ist wirklich schon fast ein kulturell festgeschriebener Verfälschungsmodus analog zu Barthes' "Mythen des Alltags".Quasi die Etablierung eines stimmlichen Kindchenschemas.
    Ist immer wieder erstaunlich, was man sich in diesem Land bieten lässt.

  11. #3886
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Vor gut 20 Jahren ergab sich auf der F.A.C.T.S. (Damals noch im ICC, Gent, Ost-Flandern) folgender Dialog an einem Stand:
    (Hier jetzt sinngemäß wiedergegeben)
    Hömma, du bis‘ doch aus Deutschland, ne?
    Ja, bin ich. Wieso? (Frage mich, ob der Typ mir jetzt was verkauft oder die Nazikeule auspackt)
    Bei euch wird im Fernseen un‘ im Kinno doch allet synchronisiert, odda?
    Äh, ja?!
    Samma, GEFÄLLT EUCH DATT?
    Da konnte ich nur noch verlegen mit dem Fuß scharren und murmeln:
    Also mir jetzt nicht so, nee.
    Aber da sieht man wieder, was wir für einen Ruf bei unseren Nachbarn haben.
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  12. #3887
    Mitglied Avatar von franque
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    Brandt ist das Eine, aber manche Prollsynchros haben auch wieder ihren eigenen absurden Reiz wie etwa bei der sagenhaften Hofbauer/Hongkong-Combo "Karate, Küsse, blonde Katzen".

    Wer wirklich mal seine Toleranz bzgl. Gosse testen will sollte sich mal die dt. Fassung des 85er Hardcore-Klassikers "New Wave Hookers" reinziehen (s. auch Staffel 3 von "The Deuce"). Da fällt dir wirklich nix mehr ein, und die ist auch laut Christian Kesslers "Die läufige Leinwand" erheblich asozialer als das Original.

  13. #3888
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Mit die schlimmste Kacke, die Ich von Brandt gehört habe, war Supermänner gegen Amazonen. Selbst für ihn unterirdisch zu beschreiben. Also meine Entschuldigung ist, das war noch zu Beginn des Video-Zeitalters. Videothek übern Postweg. Was man da alles ins Haus bekommen hat. Nicht nur Brandtschen Sabbelduster.
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  14. #3889
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Wenn das diese italienischen "Supermänner" waren, von denen einer stumm war, dann habe ich mindestens einen davon im Kino gesehen.
    Und für doof befunden.
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  15. #3890
    Mitglied Avatar von franque
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    Ich kenne einen unfassbar debilen Trailer von einem Teil der Reihe. Viel schwachsinniger geht's wohl nicht mehr.

  16. #3891
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Ich tendiere sehr stark zu b), wäre aber bereit, das im Einzelfall zu entscheiden.
    Sehe ich auch so. In vielen Fällen sind Brandt-Synchros, gerade im zeitlichen Abstand von ein paar Jahrzehnten, geschmacklose Scheußlichkeiten und eigentlich nur noch zu ertragen, wenn man vorher Substanzen einwirft. Die "lustigen" Belmondo-Synchros der Sorte "Spionage und Schnauzenpolierer" gehen für mich überhaupt nicht mehr. Bei den psychedelischen Synchros von "Die Zwei" wird eine neue Meta-und Bedeutungsebene eingezogen, die die - eigentlich beschissene - Serie in kulturhistorischer Hinsicht interessant macht. Trotzdem ist es mir kaum noch möglich, sie anzusehen. Habe mir kürzlich die "Die Zwei"-Bluray-Box geholt und festgestellt, dass die Serie an wahnhafter Geschmacklosigkeit (inklusive der Augenkrebs verursachenden Sets und des ranzigen Aufreißer-Gehabes von Moore und Curtis) eigentlich nicht mehr überboten werden kann - während zum Beispiel die beiden klassischen, stilvollen "Mit Schirm, Charme und Melone"-Staffeln mit Rigg/Macnee auch heute noch sehr viel Spaß machen.

    Bei Spencer/Hill-Filmen liegen die Dinge ähnlich, die sind ja genau genommen wie die meisten Italo-Unterhaltungsfilme trashig bzw. filmisch drittklassig. Durch die irren Danneberg/Hess-Sprüche der Sorte "Hier kommt der Landvogt" erlangen sie eine gewisse kulturelle Signifikanz, aber auch hier muss man feststellen: sich die kompletten Filme reinzuziehen, ist (jedenfalls mir) fast unmöglich. Eine Handlung gibt's nicht, und schauspielerisch wird nun auch nix von Belang geboten. Ganz ähnlich liegen die Dinge bei den meisten de Funès-Filmen. Da reißt dann eine Martienzen-Synchro eine Menge raus, aber wer hält Kracher wie "Balduin, der Trockenschwimmer" oder "Louis’ unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen" wirklich von Anfang bis Ende durch? Wenn man sich das Blockbuster-Portfolio dieser Ära betrachtet, sind unglaubliche Geschmacksentgleisungen eher die Regel als die Ausnahme. Spencer/Hill, Belmondo, de Funès, Celentano, Burt Reynolds, Eis am Stiel... völlig irre, was sich die Leute damals millionenfach reingezogen haben.
    Geändert von BobCramer (18.07.2023 um 00:20 Uhr)

  17. #3892
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    [...]wer hält Kracher wie "Balduin, der Trockenschwimmer" oder "Louis’ unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen" wirklich von Anfang bis Ende durch? [...]
    Ich.
    Den "Kleinen Badenden" eher unter Schmerzen, denn zuviel Klamauk und Zeit gehen für "Fahrzeugslapsticks" drauf. Wer den Film kennt, weiß, was ich meine. Er hat aber ein paar gute Momente. Die Szene in der maroden Kirche hat was von alten Stummfilmkomödien und hin und wieder darf de Funes auch spielen. Zett Be wenn er erst mal (ich vereinfache die Szene) auf den Leuchtturm kraxelt und sich danach wunderbar höflich zurückmeldet, während man seinem Gesicht die blanke Mordlust ablesen kann. Derlei Momente sind aber viel zu selten in dem Film.

    Die "unheimliche Begegnung" hat's bei mir auch schwer und tut ein bisschen beim Schauen weh. Punktet aber ein ganz klein wenig durch den Subtext, denn im Grunde geht's um Fremdenfeindlichkeit. Die Aliens sind da, niemand weiß, was sie eigentlich wollen (der Film sagt es uns auch nicht und lässt das bewusst offen), aber die Obrigkeit, vertreten durch die Losertruppe der Gendarmerie (diesmal mit Maurice Risch als Ersatz für Jean Lefebvre), beschließt, dass die Fremden böse Invasoren seien, also müssen sie weg. Zack, so einfach ist das.
    Reicht das? Nö.
    Man hätte die Gendarmenserie eigentlich nach dem dritten Teil und Cruchots Heirat beenden KÖNNEN, nach dem vierten Teil MÜSSEN.

    Spencer/Hill fand ich schon als Jugendlicher unerträglich, genauso diese Belmondo-, Reynolds- und Celentanofilme (die wiederum ausschließlich wegen der weiblichen Co-Stars noch ein wenig ansehbar waren - Was aber auch nicht genügt). Mit Stolz kann ich sagen, dass ich "Eis am Stiel" bis heute komplett vermieden habe. Die Trailer haben mir gereicht.
    Wie die Italiener es geschafft haben, einen Donald Pleasence (immerhin Carsini aus einem hervorragenden Columbo) für 'ne Hill/Spencer/*bsch*-*bsch*-Prügelorgie zu verpflichten, wird mir immer ein Rätsel bleiben.
    Meine Vermutung: Mafia. Und dann die Gesangseinlage in diesem Film... Das hat sich mir alles ins Gedächtnis eingebrannt, obwohl ich den nur ein einziges Mal gesehen habe.

    Zurück zum Thema.
    Zuletzt gesehen: Der Chef (Un Flic) von Melville, mit Delon, Crenna, Deneuve und vielen anderen Charakterköpfen.
    Trotz der viel geschmähten Märklin-Szene kann ich mir den immer wieder angucken. Die Inszenierung ist dermaßen streng, das Licht und die Farben so eiskalt und die Gesichter der Charaktere in vielen Szenen wie in Stein gemeißelt, dass es mich umhaut, wenn sie hin und wieder mal (ganz kurz blitzt es auf) menschlich werden.
    Und das Schweigen. Bei Melville wird sowieso viel geschwiegen, aber hier ist es besonders krass. Und selbst wenn Drohungen ausgesprochen und es um Leben und Tod geht, bleibt die Sprache lakonisch.
    Nochmal kurz wegen der Märklin-Szene: Ich habe deswegen keine Probleme damit, weil ich Gerry Anderson (insbesondere Captain Scarlet), die Godzilla-, aber fast noch mehr die modernen Gamera-Filme mag. Da lernt man, sich auch in Modellwelten ziehen zu lassen.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  18. #3893
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    @BobCramer: Bei Louis de Funes und Belmondo sollte man aber genauer hingucken. Der "Gendarm und die Außerirdischen" ist unrettbar verloren. Eine totale Gurke. Hat allerdings für mich den Reiz ein Frühwerk mit Lambert Wilson zu sein und dagegen bin ich machtlos. Hingegen ist Gendarm 2 (der in Amerika) aber ganz gut. Inklusive der West Side Story Hommage/Parodie. Louis de Funes in einer Tanzchoreographie, das ist schon ganz großes Kino. Leider kann ich kein Französisch und damit auch die furchtbarsten Synchros nicht umgehen und das sehe ich ähnlich wie du als großes Problem. Aber gerade Louis de Funes hatte etliche Neusynchronisationen, manchmal sogar 3 insgesamt, und da lohnt sich die Recherche. Es gibt da nämlich einen Regisseur namens Gerard Oury, der ganz großartige Filme mit De Funes und Belmondo gemacht hat (zum Glück nie zusammen), und deren deutsche Bluray-Editionen fast immer zwei oder gar drei Synchros enthalten.

    Die große Sause
    Louis, das Schlitzohr
    Das Superhirn(!)
    Die dummen Streiche der Reichen

    Das As der Asse (mit Belmondo)

    Das sind alles ganz fantastische Filme.

    EDIT: Oh weh. Diese Supermänner-Reihe kannte ich noch nicht. Und werde das auch nicht nachholen. Denke ich. Ich kenne allerdings die zwei Filme um "7 goldene Männer" und finde die doch recht ansehnlich, vor allem wenn das letzte Mal "Superhirn" noch nicht lang genug her war.

    EDIT 2: Ich fand erst auch, dass die Hochzeit des Gendarmen die Reihe zerstört hat, allerdings fand ich dann den allerletzten Teil mit den Politessen gut.
    Geändert von Jovis (18.07.2023 um 09:29 Uhr)

  19. #3894
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Diskomo Beitrag anzeigen
    Mit Stolz kann ich sagen, dass ich "Eis am Stiel" bis heute komplett vermieden habe. Die Trailer haben mir gereicht.
    Habe ich auch nie gesehen. Das sind eindeutig Filme, die man aufgrund seiner filmgeschichtlichen Sozialisation beurteilen kann, ohne sie gesehen haben zu müssen - was meiner Meinung nach für viele Filme gilt, gerade wenn man ein gewisses Alter erreicht hat und der Geschmacksbildungsprozess mehr oder weniger abgeschlossen ist. Ich brauche mir zum Beispiel keine weiteren Til-Schweiger-Filme mehr anzusehen, nach der Betrachtung von ca. 1,5 seiner Filme und allerlei Youtube-Clips weiß ich, dass ich sie für absolut beschissen halte.

    Zitat Zitat von Diskomo Beitrag anzeigen
    Zuletzt gesehen: Der Chef (Un Flic) von Melville, mit Delon, Crenna, Deneuve und vielen anderen Charakterköpfen. Trotz der viel geschmähten Märklin-Szene kann ich mir den immer wieder angucken.
    Irgendwer sollte mal ein Youtube-Video mit den besten Märklin-Szenen zusammenschneiden. Auf Anhieb fällt mir noch der Lee-Marvin-Kracher "Lawinenexpress" ein, aber es muss noch andere Märklin-Filme geben... ich habe da so verschwommene Erinnerungen, kann sie aber nicht konkretisieren...

    Zitat Zitat von Diskomo Beitrag anzeigen
    Die Inszenierung ist dermaßen streng, das Licht und die Farben so eiskalt und die Gesichter der Charaktere in vielen Szenen wie in Stein gemeißelt, dass es mich umhaut, wenn sie hin und wieder mal (ganz kurz blitzt es auf) menschlich werden. Und das Schweigen. Bei Melville wird sowieso viel geschwiegen, aber hier ist es besonders krass. Und selbst wenn Drohungen ausgesprochen und es um Leben und Tod geht, bleibt die Sprache lakonisch.
    Also der Film ist so kalt, mit dem werde ich nicht mehr warm. Ich finde vor allem, er ist grundsätzlich fehlbesetzt. Richard Crenna ist einfach kein Leading Man, sondern ein verlässlicher Charakterdarsteller aus der zweiten Reihe. Es gibt eben Schauspieler mit Hauptrollenpotential und welche ohne Hauptrollenpotential, und Crenna, der in zahlreichen Filmen positiv auffällt, gehört für mich eindeutig zur zweiten Kategorie. Mir ist auch nicht klar, warum Melville für diesen Film unbedingt einen US-Darsteller besetzen wollte, wo er sich bis dahin doch immer aus dem gut bestückten Pool französischer Top-Schauspieler bedient hat. Wollte er ausgerechnet mit Crenna den US-Markt aufrollen? Dieses Casting habe ich nie verstanden.

    Und Delon funktioniert für mich im Melvillschen Kosmos nicht als Polizist. Es ist ja letztlich dieselbe Figur wie in "Der eiskalte Engel" und "Vier im roten Kreis", aber ominöserweise hat die nun plötzlich die Seiten gewechselt und soll das Gesetz vertreten. Auch mit dieser Besetzung werde ich nicht warm.

    Alles in allem habe ich bei dem Film den Eindruck, dass die revolutionäre Melvillsche Ästhetik hier in einen hohlen Formalismus abgeglitten ist, der für die weitere künstlerische Entwicklung Melvilles womöglich nichts gutes verheißen hätte. Nun, wir werden nie erfahren, wie sich JPM weiterentwickelt hätte und ob er vielleicht mit der jüngeren Generation französischer Stars wie Depardieu und Dewaere noch Mal zu großer Form aufgelaufen wäre (Belmondo oder Delon waren meines Erachtens Mitte der 70er Jahre schauspielerisch verbrannt, in ihren Images erstarrt). Melville war auf jeden Fall, als er abtrat, noch nicht in einem Alter, in dem man als Regisseur künstlerisch ausbrennt. Andererseits lagen vielleicht die "zehn großen Jahre", die ein großer Regisseur hat, tatsächlich schon hinter ihm...
    Geändert von BobCramer (18.07.2023 um 09:41 Uhr)

  20. #3895
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich habe gestern abend noch Lethal Weapon 4 geguckt und da wundert man sich eigentlich über nix mehr. SO konnte es tatsächlich nicht weitergehen. Wenn die woke Generation durch solche Filme entstand, kann man sie durchaus verstehen. Wobei mir das damals tatsächlich nicht aufgefallen ist. Das schleichend zunehmende Mobbing gegen alles und jedes war so gang und gäbe, dass man es für lustig gehalten hat. Erstmal wird sich durch ein Missverständnis unter den Hauptpersonen permanent über Schwule lustig gemacht, und dann gab es das hier:

    Murtough und Riggs gehen in ein China-Restaurant, wo böse Chinesen arbeiten. Befragt was sie wollen, sagt Murtough:
    "Geblatenel Leis, bitte!"

    Der Chinese regt sich schrecklich auf und beschimpft beide Polizisten als Rassisten und sagt mit lauter Stimme: "Das heißt gebratener Reis!" (mit korrekter Aussprache!)
    Dann aber sagt er hinterher: "Du Ploret!" (statt Prolet!)

    Fazit: Da hat der dumme Chinese nur gedacht, er könnte richtig englisch sprechen! Und um ihn rum fängt alles an zu lachen.

    Ich weiß nicht, ob das beim Erzählen rüberkommt, aber mir blieb schon erstmal die Spucke weg. Dieser Humor zieht sich durchaus durch den gesamten Film und kommt immer wieder. Auch auf Schwule bezogen. Und wieder: es war der Zeitgeist und ich habe das damals nicht wahrgenommen, aber es ist schon erstens nicht mehr lustig und konnte auch nicht so bleiben. Denn in unseren Köpfen war der Zeitgeist ein ganz anderer! Eigentlich hatte ich - damals und natürlich nicht mit dem Begriff parat - im Kopf, dass WIR die woke Generation sind und dass wir uns diesen Humor leisten können, weil ja klar ist, dass WIR keine Rassisten und Homophobe und Chauvinisten sind. Aber das stimmte schon damals nicht. Und heute erst Recht nicht mehr.
    Geändert von Jovis (18.07.2023 um 09:46 Uhr)

  21. #3896
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    besten Märklin-Szenen
    Track 29 mit Theresa Russel und Gary Oldman! Eine fantastische Zerstörungsorgie in der 2. Hälfte!

  22. #3897
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    @[URL="https://www.comicforum.de/member.php?u=950"]Es gibt da nämlich einen Regisseur namens Gerard Oury, der ganz großartige Filme mit De Funes und Belmondo gemacht hat (zum Glück nie zusammen), und deren deutsche Bluray-Editionen fast immer zwei oder gar drei Synchros enthalten.
    Bei Oury würde ich mitgehen bis zu "Die Abenteuer des Rabbi Jakob", dem meines Erachtens besten de Funès-Film mit einer Menge genialer Szenen. Was danach von Oury kam, fand ich allerdings ausgesprochen scheußlich...

  23. #3898
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Dann fällt ja Ass der Asse bei dir schon raus? Und auch die beiden Pierre Richard-Filme, die ich auch schwach finde, was ich aber der Synchro anlastete.

  24. #3899
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Dann fällt ja Ass der Asse bei dir schon raus?
    Also den Film habe ich damals im Kino gesehen und fand ihn schrecklich. Der Belmodo hat hier seine übliche selbstverliebte Show abgezogen, und das bei einem so sensiblen Thema und zeithistorischen Kontext... das ging für mich gar nicht. Das war auch die Zeit, wo ich mich irgendwie abgenabelt habe von meinen Jugendidol Belmondo, wo ich ihn zunehmend kritischer und nicht mehr als eine Art Rollenmodell sah. Ich habe bis heute eine ambivalente Beziehung zu ihm. Am liebsten sind mir mittlerweile seine ganz frühen Auftritte wie in "Der Panther wird gehetzt" oder "Der Teufel mit der weißen Weste", wo er vor lauter Charme und Charisma aus allen Nähten platzte und dabei noch ein echter facettenreicher, glaubwürdiger Schauspieler war.

  25. #3900
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    Was ihr da alles so merkwürdige Filme gesehen haben wollt? Kann ich kaum glauben. Aber echt.

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