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  1. #1
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    Kommentar: Wieviele Hefte braucht der Gratis-Comic-Tag?

    Die Diskussionen um den Gratis-Comic-Tag sind voll im Gange.

    Hier ein Plädoyer für eine Reduktion der Hefteanzahl auf 30.

    GCT 2011: Free-Comic-Overkill
    COMIC REPORT
    Der deutschsprachige Comicmarkt: Berichte + Analysen
    www.comic-report.de

  2. #2
    Mitglied Avatar von Red Kite
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    Es ist wirklich erschreckend, mit welcher Brutalität hier gegen Kleinverlage geknüppelt wird! Was will man denn haben? Ein Gratis-Comic-Tag? oder einen Gratis-Großverlags-Tag? Wenn es um eine tatsächlich repräsentative Auswahl des deutschen Comicmarktes geht, muss man auch jedem die Möglichkeit gewähren, sich an der Aktion zu beteiligen. Allein schon weil es einfach kein definitives Unterscheidungskriterium geben kann und geben darf, das die einen von den anderen abgrenzt.

    Und nein, es geht beim GCT nicht nur um die Händler. Auch die Verlage zahlen für die Teilnahme, das heißt es geht um beide. Ich finde es wirklich entsetzend, wie der GTC hier zur Einbahnstraße umgedeutet wird. So wie ich das mal verstanden habe, ging es darum, die Breite und Vielfältigkeit der deutschen Comicszene zu präsentieren, die Leser auf neue und für sie unbekannte Titel zu stoßen und diesen ganzen Austausch durch den Fachhandel zu kanalisieren, um diesen als zentrale Kommunikationsplattform für Comicinteressierte zu pushen. Aber was, wenn der Comicfachhandel anscheinend selbst nicht zu den Comicinteressierten zählt? Was, wenn fälschlich ins Blaue behauptet wird, gewisse Titel wären ja gar nicht über die Hauptvertriebe bestellbar, nur weil es der entsprechende Händler es offensichtlich nie versucht hat?

    Und tut mir Leid, aber wenn es ein Händler nicht schafft, GRATIS-Hefte zu verteilen, hat der Händler was falsch gemacht! Wenn man nur ein Heft pro Nase rausrückt, ist es ja kein Wunder, dass nur die bekannten Titel weggehen. Warum macht man als um seine Verteilungsmöglichkeiten bangender Händler nicht einfach eine Kiste für Großverlagstitel und eine für die Kleinverlage und sagt der Kunden, er kann aus jeder Kiste zwei Hefte nehmen? Dadurch verteilt man nicht nur flächendeckender, sondern forciert auch dich für mich schon irgendwie bei dieser Aktion zentralen Synergieeffekte zwischen den einzelnen Comicbereichen.

    Und wenn die Bildchen auf den Flyern zu klein sind, dann macht halt die gottverdammten Flyer größer! Daran kann's ja nun wohl nicht scheitern!

    Schade ist ja auch, dass hier überhaupt nicht mitbedacht wird, dass es für viele Verlage eben die erste Teilnahme war und dass man natürlich auch noch lernfähig ist, wie man die Hefte beim nächsten Mal attraktiver gestalten kann. Dass hier dieses "einmal Ladenhüter, immer Ladenhüter" so vorausgesetzt wird, zeugt ja von geradezu erschreckendem Reaktionismus! Ich denke mal nicht, dass der ICOM nochmal ein Heft mit durchwachsenen Onesidern und endlosen Info-Textschwallen üver den Verein herausgeben wird. Gleiches gilt für die anderen Titel auf der so grundfreundlich betitelten "Shitlist". Mit dem Thema "Anthologien werden sich die Teilnehmer sich fürs nächste Mal neu auseinandersetzen, davon kann man denke ich ausgehen.

    Und wenn es dieses Jahr Überforderung auf Seiten der Händler und der Vertriebe gab, wird man sich vielleicht nächstes Jahr mal etwas eher hinsetzen und aus dem Engpass lernen. Wozu die mangelnde Infrastruktur und Kommunikation schützen und die ganze Schuld auf die angebotenen Titel abwälzen?

    Nein, tut mir Leid, der Verfasser geht da sehr sehr sehr einseitig an das Thema ran. Viele Verbesserungsmodelle wurden überhaupt nicht mit in Erwägung gezogen (zum Beispiel kleinere Mindestebestellmengen, durch die die Händler besser ihre Verteilung im Voraus planen können). Stattdessen schlägt man ernsthaft einen Sammelband für die Kleinverlage her, wo man doch, ganz unabhängig von der Tatsache, dass sich ein gutes Dutzend Verlage nicht mal ebenso in ein Heftchen quetschen lassen, gerade noch festgestellt hatte, dass Anthologien nicht gut gehen beim GTC. Self-fulfilling prophecy, anyone?

    Wenn sich der Gratis-Comic-Tag der Kleinverlage entledigt, entledigt er sich auch seiner Glaubwürdigkeit. Übrigens waren es ja längst nicht nur die Kleinverlage, die oft liegen blieben. Die Mangas gingen ja stellenweise auch nicht so wirklich gut weg, was natürlich nicht an der Größe der dahinterstehenden Verlage lag, sondern in erster Linie daran, dass das GTC-Heftchenformat für Manga einfach völlig ungeeignet ist. Dass man an diesem Punkt vielleicht auch noch etwas schrauben müsste, um den verkaufsträchtigsten deutschen Comicbereich besser mit in das Projekt zu integrieren, habe ich hier auch wieder nirgends gelesen. Heißt, man macht es sich hier in dem Bericht viel zu einfach.

    Und die ersten Fachhändler applaudieren schon. Schade.

  3. #3
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Thumbs up

    Halleluja - @ Red Kite - ich danke dir für dieses beherzte Posting!


    Recht hast du, liest man den Artikel ohne sich näher mit dem GCT auseinanderzusetzen, dann würde man wirklich den Eindruck erhalten, es läge lediglich an Kleinverlegern und Vereinen, daß nicht "alle glücklich" sind.

    Selbstverständlich müssen auch aus diesem GCT wieder neue Konzequenzen gezogen werden - das wurde übrigens auch schon resultierend auf den Auswertungen des Feedbacks vom GCT 2010 so getan.
    Eine dieser Veränderungen vom GCT 2010 war übrigens die Aufnahme von Mangas - aber auch die Verlegung auf eine Woche nach der Intercomic in Köln wurde gewünscht und auch umgesetzt.

    Das nach dem erfolgreichen Start 2010, nun 2011 gerne mehr Verlage - natürlich auch Kleine mitmachen wollten, war doch keine grosse Überraschung, denn die wollen nun auch gerne mal Werbung für ihr Programm machen - ist das so verwunderlich?

    Im Übrigen musste jeder Verlag schon dieses Jahr eine "reine" Startgebühr in Höhe von 400 Euro für "jeden" Titel einbringen, damit man überhaupt mitmachen darf. Dazu kommen dann etwaige Lizenz- oder Produktionskosten, von den Arbeitskosten rede ich hier mal erst gar nicht.
    Also es hat bei weitem nicht nur der Handel für ein Produkt bezahlt, sondern alle Verlage haben erstmal kräftig in Vorlage gehen müssen, damit das überhaupt alles so gestemmt werden konnte. Dadurch konnten die Basispakete bei ca. 50% mehr Inhalt fast den Händler-Einkaufspreis von 2010 halten. Die zubuchbaren Pakete jedes einzelnen Comics wurde dann ohnehin vom Händler nach dessen Gusto getätigt.
    D.h. grundsätzlich war die Teilnahme für den jeweiligen Händler "kaum" teurer wie 2010, hier reden wir von wenigen Euros - das sollte man auch mal sagen!

    Die Auswahl hingegen wurde von 30 auf 44 Hefte erhöht - wobei nur im Basispaket (was ein Händler nur 1 einziges Mal nehmen muss!!) alle Hefte 20x drin sind - alle anderen Hefte sind separate Bestellungen.


    Wie gesagt - natürlich müssen 2012 Änderungen bei, damit das noch besser läuft wie bisher, keine Frage.
    Aber 2011 nun irgendwie "schlecht" zu reden, daß finde ich auch sehr befremdlich.

    Im Übrigen haben sich von ca. 150 teilnehmenden Händlern gerade mal 39 (40) aktiv am anschliessenden Händler-Feedback beteiligt, daß ist für mich erstmal so richtig verwunderlich - aber auch 2010 waren es gerade 10 mehr.
    Muss man nun nicht eigentlich davon ausgehen, daß die nicht am Feedback aktiven restlichen 110 Händler alle "sehr zufrieden" waren?


    Ob der Vorschlag mit dem Sammelband wirklich gut durchdacht ist? Natürlich kann man den drucken, aber wie soll man ihn dann ins Portfolio kalkulieren - zählt das als 1 Heft, als 3,5 oder sollen alle Kleinverlage hier rein?

    Soll der Kleinverleger kein eigenes Comic mehr einbringen dürfen?

    Was ich wirklich nachvollziehen kann, ist der Händlerwunsch nach GCT-Heften von Verlegern, deren Comics auch im Handel verfügbar sind. Da macht es wirklich kaum Sinn, wenn ich als Händler keine Bestellmöglichkeiten habe und nachfragende Kunden bedienen kann.

    Auch die Anzahl der Hefte wird 2012 sicherlich reduziert werden, obwohl bei der Auswertung das Verhältnis von Händler welche die Menge OK fanden, fast pari zu denen waren, für die es zuviele Hefte waren.

    Aber das mit den Flyern oder anderen Werbemitteln usw. sind doch kleine Details, die man jederzeit optimieren kann.
    Geändert von hipgnosis (27.06.2011 um 18:13 Uhr)

  4. #4
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Muss man nun nicht eigentlich davon ausgehen, daß die nicht am Feedback aktiven restlichen 110 Händler alle "sehr zufrieden" waren?
    Oder zu faul. Vielleicht war auch die Frist zu knapp. Vielleicht sind auch nicht alle Händler im Verteiler von Panini drin bzw. gehen bei uns manchmal eMails von denen (und anderen Newsletter-Absendern) unter, weil man ja von allen Seiten mit eMails zugeballert wird (ich kann mich z.B. auch an keine Feedback-Mail von 2010 erinnern).
    Das Feedback-Teil gab's doch nur von Panini, oder?

    Den Vorschlag mit dem Sammelband kann ich übrigens garnicht teilen. Auch nicht die Ansicht, daß man die Kleinverleger aussperren will. Wo will man vorallem die Grenze ziehen? Bei Holzhof? Bei Salleck? Zwerchfell? Gerade "Die Toten" wurde ja sehr stark nachgefragt. Auch "Professor Bell" gehörte zu den beliebteren Titeln. Wäre also absoluter Quatsch mMn.
    Ich bin halt nach wie vor der Meinung, daß kein Verlag 3-4 Titel raushauen muss. Hat man halt ein grosses Portfolio zusammengerafft, hat man halt Pech gehabt und muss dann von Jahr zu Jahr alternieren. Aber es muss nicht jedes Jahr z.B. von Panini 1 Marvel-, 1 DC-, 1 Star Wars- und 1 Simpsons-Heft geben. Oder 2-4 franko-belgische Titel eines Verlegers wie Ehapa, Carlsen und dem Verlag, dessen Erwähnung bei solchen Aufzählungen ja unerwünscht ist.

    Das mit dem Format bei den Manga ist übrigens ein guter Einwurf. Hier wäre vielleicht tatsächlich eine Veränderung auf das typische Format und dafür mit mehr Seiten eine gute Alternative (sofern finanzierbar).

    Und die Mengen der (Zusatz)Pakete sollten wenigstens aus 10 Exemplare runtergefahren werden, wenn man sie nicht sogar doch ganz frei geben will (geht ja in Amerika bei den "Silver Sponsor"-Titeln auch, lediglich die "Gold Sponsor"-Titel setzen eine feste Grundmenge voraus, was natürlich bei so Kram wie "Archie" ärgerlich ist, weil den will in Alemanya wirklich niemand, nicht mal geschenkt).

    "Shitlist" war übrigens in der Tat eine wenig nette Bezeichnung, da natürlich auch die Macher dieser Titel sehr viel Herzblut da reingesteckt haben, die damit zu Unrecht abgewatscht wurden.
    Und zumindestens beim "Comicfestival München" sollte ja klar sein, warum das niemand haben wollte: Weil es eine Veranstaltung ist, die wohl nur einen Bruchteil der an diesem Tag in die Läden strömenden Kunden interessiert, vorallem jenseits von München. Was hat ein Kunde in Berlin davon? Der wird nicht quer durch die Republik zu diesem Festival fahren.
    Der Rest? Sah halt für die Kunden am uninteressansten aus, würde ich mal sagen. An der Qualität kann es ja halt nicht gelegen haben. Das Holzhof-Heft z.B. wäre vielleicht ein Knaller geworden, wenn es ein reines "Dave Grigger"-Heft gewesen wäre.

    Was ich wirklich nachvollziehen kann, ist der Händlerwunsch nach GCT-Heften von Verlegern, deren Comics auch im Handel verfügbar sind. Da macht es wirklich kaum Sinn, wenn ich als Händler keine Bestellmöglichkeiten habe und nachfragende Kunden bedienen kann.
    Die "Comic-Biographien" um die es hier ja geht, werden auch an Händler abgegeben, man muss sich nur halt überlegen, ob einem als Händler der Aufwand das wert ist. Wir z.B. ignorieren ja auch die "Hansrudi Wäscher Fahnen-Hochhalter"-Verlage, weil der Aufwand der Direktbestellung in keinem Verhältnis zur Nachfrage steht.
    Aus diesem Grund hatten wir z.B. auch die "Sprechblase" in den letzten Hethke-Jahren aus dem Programm genommen, weil vorallem Nachbestellungen die Pest waren. Jetzt, wo das Magazin bequem über PPM zu beziehen ist, haben wir es natürlich auch wieder im Programm und verkaufen es durchaus ordentlich.
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  5. #5
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    Was ich bei dieser ganzen Diskussion nicht verstehe, ist Folgendes:
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Im Übrigen musste jeder Verlag schon dieses Jahr eine "reine" Startgebühr in Höhe von 400 Euro für "jeden" Titel einbringen, damit man überhaupt mitmachen darf. Dazu kommen dann etwaige Lizenz- oder Produktionskosten, von den Arbeitskosten rede ich hier mal erst gar nicht.
    Also es hat bei weitem nicht nur der Handel für ein Produkt bezahlt, sondern alle Verlage haben erstmal kräftig in Vorlage gehen müssen, damit das überhaupt alles so gestemmt werden konnte. Dadurch konnten die Basispakete bei ca. 50% mehr Inhalt fast den Händler-Einkaufspreis von 2010 halten. Die zubuchbaren Pakete jedes einzelnen Comics wurde dann ohnehin vom Händler nach dessen Gusto getätigt.
    D.h. grundsätzlich war die Teilnahme für den jeweiligen Händler "kaum" teurer wie 2010, hier reden wir von wenigen Euros - das sollte man auch mal sagen!
    Wenn das so ist (siehe Fettgedrucktes), dann verstehe ich die Haltung der Händler nicht.
    Bezahlen faktisch dasselbe, haben aber mehr fürs Geld auf dem "Gabentisch" liegen.
    Wo ist also das Problem? Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul!
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  6. #6
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    Teilnehmende Verlage beim GratisComicTag 2011, die für Händler nicht über die beiden (Kleinverlags-)Comic-Hauptvertriebe erhältlich sind:

    Eidalon http://www.eidalon.de
    Willi Blöß Verlag http://www.kuenstler-biografien.de
    CCV http://www.comic-culture-verlag.de

    Es gibt doch viele schöne Comic-Messen und -Börsen oder die Mainzer Mini Presse Messe... Was wollt ihr im Comicfachhandel, wenn eure Produkte für Händler nur zu Liebhaberpreisen bestellbar sind? Oder mal anders: Ein "Verlag", der dem Vertrieb seiner Produkte nicht Priorität einräumt... gehört auf die "Shitlist"!

    Oder anders: Warum die Veröffentlichungen der o.g. in kaum einer Comicfachbuchhandlung erhältlich sind: Es ist diesen "Verlagen" einfach scheißegal... Sie möchten jammern, über die bösen Comic-Händler (weil jammern über Comic-Käufer, denen ihre Produkte unbekannt oder schlicht nicht verfügbar sind, trauen sie sich dann auch nicht). "Schuld" sind immer die anderen! Wirklich, wirklich, ganz ganz toll, "Red Kite"...

    Torsten Alisch / Grober Unfug, Berlin

  7. #7
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    Zitat Zitat von derjochen Beitrag anzeigen
    Teilnehmende Verlage beim GratisComicTag 2011, die für Händler nicht über die beiden (Kleinverlags-)Comic-Hauptvertriebe erhältlich sind:

    Eidalon http://www.eidalon.de
    Willi Blöß Verlag http://www.kuenstler-biografien.de
    CCV http://www.comic-culture-verlag.de

    Es gibt doch viele schöne Comic-Messen und -Börsen oder die Mainzer Mini Presse Messe... Was wollt ihr im Comicfachhandel, wenn eure Produkte für Händler nur zu Liebhaberpreisen bestellbar sind?
    Thorsten,

    da unser Vertrieb nur ein paar hundert Meter Luftlinie vom kleinen Unfug entfernt sitzt, bringen wir euch die Bände notfalls auch gern zu Fuß vorbei. Zu den üblichen Händlerkonditionen.

    An alle mitlesenden Händler, die jetzt verwirrt sind - die Titel von eidalon sind ganz normal hier bestellbar:

    http://www.comic-und-spiele.de/

    Sie sind Händler?
    Bitte melden Sie sich zuerst wie jeder normale Kunde an. Wenn Sie die entsprechenden Felder ausgefüllt haben, werden wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen. Wenn Sie als Händler bei uns bereits gelistet sind,werden Sie für den Händlerbereich freigeschaltet. Das kann mitunter auch etwas dauern, vor allem am Wochenende. Erst nach der Freischaltung haben Sie einblick auf die Einkaufspreise. Aktuell haben wir über 60 Verlage im Vertrieb!
    WICHTIG: vergessen Sie Ihr Passwort nicht.
    Geändert von L.N. Muhr (27.06.2011 um 22:12 Uhr)

  8. #8
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    Schön. Jammern... Passt zu diesen "Kommentaren".

    Es ging / geht mir - wenn überhaupt - nur um die beiden Hauptvertriebe für kleinere Comicverlage aus Deutschland / Österreich / Schweiz. Also, im Klartext: MSW und PPM.

    Wer dort nicht erhältlich ist... Sorry, das ist dann: Hobby / Flohmarkt / Liebhaberei.

    Wort hoch!

  9. #9
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    Zitat Zitat von derjochen Beitrag anzeigen
    Es gibt doch viele schöne Comic-Messen und -Börsen oder die Mainzer Mini Presse Messe... Was wollt ihr im Comicfachhandel, wenn eure Produkte für Händler nur zu Liebhaberpreisen bestellbar sind? Oder mal anders: Ein "Verlag", der dem Vertrieb seiner Produkte nicht Priorität einräumt... gehört auf die "Shitlist"!
    Ich hab eidalon ja schon öfters wegen der Weigerung, zu PPM oder MSW zu gehen, kritisiert (weil dem Verlag damit sicherlich viel Geld entgeht), ABER neben Comics & Spiele (wo man übrigens auch "Alina Fox" und "Biien" kriegen sollte) hat eidalon seine Titel auch im Barsortiment gelistet. Soooo schwer ist es also zumindestens bei diesem Verlag nicht, an die Produkte zu kommen.
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  10. #10
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    Schade, dass ihr euch wegen ein paar hundert Metern Luftlinie Titel wie "Local" von Brian Wood entgehen lasst. Aber Liebhaberei steckt da viel drin, da geb ich dir recht.

  11. #11
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    Nee, jetzt... Das ist nicht ernstgemeint... Das ist einfach nur traurig (für Eidalon und so einen wirklich tollen Titel!)

    Aber bring mal vorbei. 100 Meter. Da verkaufen wir was von! (fast) alle anderen Comicfachbuchhandlungen gucken in die Röhre. Profi-Vertrieb! Und wirklich: Hobby-Verlag... Eidalon. SCHADE!!!

  12. #12
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    Modern Graphics hat mWn unsre Sachen. Wobei ich das nur sporadisch überprüfen kann.

  13. #13
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    Ja, ja. Überprüf das mal. Sporadisch. Is gut.

    Realsatire.

    Eigentlich ging's hier ja um den GratisComicTag.
    Und um Verlage, die nichts verkaufen wollen...
    100 Meter.

  14. #14
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    oh, GOTT! Jetzt raff ich das erst:
    Alan Moore!

    Sorry!!! Da will ich nix gegen gesagt haben!

    Du bist der beste!
    Wort hoch!
    Profi-Vertrieb!

  15. #15
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    Eine "Shitliste" mag interessant sein, überbewerten sollte man sie nicht. Denn natürlich gibt es immer Titel, die etwas langsamer weggehen als andere, auch wenn man den GCT auf die fünf Publikumsmagneten reduziert. Und es heißt ja nicht mal, daß die Hefte übrigbleiben, sondern meist nur, daß sie als letzte ausverschenkt waren.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  16. #16
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    Es ist wohl nicht überraschend, dass ich den Aussagen im Artikel von Matthias Hofmann im "Overkill"-Artikel grötenteils zustimmen muss.

    Dass die vier genannten deutschen Independent-Titel bei vielen Händlern (auch bei mir) am längsten liegen blieben und oft erst dann mitgenommen wurden als halt nichts anderes mehr da war ist nun mal ein Fakt.
    Dass man als Händler auf Titel welche die Kunden nicht attraktiv finden und die man nicht zuletzt genau deshalb auch gar nicht in seinem Verkaufsangebot führt, eigentlich verzichten kann, sollte für jeden nachvollziehbar sein,
    der nicht ernsthaft von Wirtschaftsunternehmen erwartet, dass diese sich zuallererst die Förderung der deutschen Comicszene bzw. ihrer Kreativen auf die Fahne geschrieben haben. Haben sie nämlich nicht.

    Und noch deutlicher: Ich kenne keinen Comicladen, bei dem die Produkte deutscher Künstler für den wirtschaftlichen Erfolg oder gar das "Überleben" eine entscheidende Rolle gespielt hätten. Und ich denke, das werden sie auch in den nächsten Jahren nicht tun. Denn die wenigen wirklichen deutschen Bestseller kommen fast ausschließlich aus dem Humor/Cartoonbereich und erreichen ihre hohen Verkaufszahlen vorwiegend über den Buch-nicht den Fachhandel.
    Ausnahmen gibt es natürlich ("Helden" bei den Superhelden, "Stupid Story" bei den Manga, "Chronik der Unsterblichen" bei den Alben) aber das sind eben Einzelfälle, die kein Geschäftsmodell tragen.

    Im Bezug auf Ursache und Wirkung müssten die enttäuschten Kleinverleger und Künstler der im Artikel genannten Ladenhüter dann auch eigentlich eher in den Modus "Publikumsbeschimpfung" wechseln, denn dieses ist es doch, dass offenbar einen schlechten Geschmack beweist und die tollen Werke verschmäht.
    Auch das gern genommene Argument "die Leute wissen ja gar nicht was es alles Tolles gibt und man muß es ihnen nur zeigen" zieht in diesen Fällen nicht. Denn die besagten Hefte wurden jetzt von jedem Teilnehmer angeboten (Zwangsabnahme, remember) und zogen halt im doch eigentlich fairen Wettbewerb der freien Auswahl klar den Kürzeren.
    Und bevor es nun wieder heißt "klar, dass die Leute bei nur 3 Heften zur Auswahl dann die bekannten nehmen": Sie zogen auch deutlich den Kürzeren gegenüber anderen "kleinen" Titeln die ebenfalls wenig bekannt waren, - aber halt wesentlich gefragter und offensichtlich also attraktiver. Beispiele dafür sind Die Toten, Wasteland, Die Müllers oder Golden City.

    Ja, 30 Titel sind besser zu handhaben und deutlich übersichtlicher. Das ist schon eine gute und vernünftige Zahl.

    Wobei ich allerdings nicht bei @Clint Barton bin (und das kommt selten vor), ist der Wunsch, dass etwa Panini weniger Titel beisteuern sollte. Denn die haben nun mal mit den Superhelden und Marken wie Star Wars und Simpsons ein Programm das deutlich mehr Leute interessiert als wohl alle Kleinverlage zusammen.
    Wo bleibt denn der Sinn für einen Laden mit Superheldenschwerpunkt, wenn es nicht mal mehr wenigstens einen DC- und Marvel-Titel pro Gratis Comic-Tag gibt?
    Gibt es wirklich mehr Läden deren Konzentration so auf dem franco-belgischen Alben-Bereich liegt, dass dies ein Verhältnis von ca. 4 : 1 gegenüber den Superhelden und Manga bei der Anzahl der Titel rechtfertigt?
    Spiegelt das die Verhältnisse im deutschen Comic-Markt angemessen wieder?
    (Mir ist bewusst, dass bei den Manga-Titeln noch andere Faktoren wie das Format und die Lizenzfrage existieren)

    Es ist natürlich nun mal so, dass es hierzulande sehr viele Kleinverlage im Albensegment gibt und quasi einen Monopolisten bei den Superhelden. Gut, sollen die Küchentischverleger ihre Titel beisteuern, die gehen ja auch durchaus gut weg (weil schließlich das Angebot ein komplettes Album im Heftformat zu bekommen sehr attraktiv ist). Aber dann bitte nicht noch die großen Franchise-Marken von Panini, oder Carlsen und Ehapa beschneiden (die letzten beiden sollten schließlich sinnvollerweise auch immer einen Manga-Titel dabei haben). Bei der derzeitigen Menge von "nur" 4 Heften ist im Hinblick auf Panni doch schon nicht mal mehr Platz für die gesamte Vertigo- und TV-Comics-Schiene von Buffy & Co.

    Und dann meinetwegen auch ein oder zwei Hefte mit deutschen Nachwuchszeichnern/Halbprofis, aber bitte auch nicht mehr (Gönnerhaft , nicht wahr? Und dabei ausschließlich dem sonst zwangsläufig auftretenden schlechten Gewissen geschuldet).

    Ein applaudierender Fachhändler

  17. #17
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    (...) Und dann meinetwegen auch ein oder zwei Hefte mit deutschen Nachwuchszeichnern/Halbprofis, aber bitte auch nicht mehr (...)
    Unter diesen Bedingungen gäbe es dann aber auch kein "Die Toten"-Heft mehr, das ja sogar deine Gnade findet. Und ich hätte es schon sehr schade gefunden, wenn dieser Titel als 8-Seiten-Leseprobe in irgendeiner Anthologie untergegangen wäre.

    Ich glaube, gerade beim Gratis-Comic-Tag geht es weniger darum, von wem etwas stammt, sondern tatsächlich um den Inhalt. Denn vertrieblich, drucktechnisch und "preislich" liegen hier alle Publikationen gleichauf. Da spielt es keine Rolle, ob der Titel von Großverlagen wie Panini und Carlsen stammt oder von Miniverlagen wie Zwerchfell und Eidalon, von denen 95 Prozent der deutschen Comic-Kunden wohl noch nie etwas gehört oder gelesen haben.

    Und gerade Zwerchfell zeigt meines Erachtens genau den richtigen Weg auf: weg von obskuren Sammelsurium-Heften, die wohl mehr für die eigenen Künstler als die Leser gemacht werden - hin zu hochklassigen "Aushängeschilder-Publikationen", mit denen man Leser überhaupt erst einmal für den eigenen Verlag interessieren kann.

  18. #18
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Die "Grossen" zu beschneiden, wäre absolut kontraproduktiv.

    Zum einen sind es gerade ihre "Seller" die bekannt sind und somit auch zu einer gesteigerten Nachfrage beisteuern, zum anderen tragen sie aber m.W. auch einen Grossteil der finanziellen Last.

    Das es soviele franko-belgische Titel ins Programm schaffen, liegt wohl an der Tatsache, daß in diesem Segment recht viele Verlage existieren, die gerade den Fachhandel bedienen (um den es ja letztendlich geht) und andere Formen auch teils schwieriger zu lizenzieren sind - siehe Mangas.

    Auch Graphic Novels sind sicherlich recht schwierig zu verwirklichen, da müsste man schon eine schöne "short Novel" raussuchen.

    Ich finde auch das eine inhaltliche Wertigkeit gegeben sein muss, nicht alles was nun extra für den Event "selbst" produziert ist, wird dem Anlass gerecht. Aber nur "gute" Qualität wird letztendlich dem Leser im Gedächtnis bleiben und auch zu einer Nachhaltigkeit führen.

    30 Comics als reine Anzahl finde ich zu wenig - zumindest wenn die Grossen alleine 16-20 davon abdecken. 35 wären doch eine schöne Zahl.


    Wenn es in Zukunft weiterhin grosse Teilnahme-Nachfrage innerhalb der kleineren Verlage geben sollte, müsste man m.E. eher über eine alternierende Teilnahme dieser nachdenken, als nun einfach von Jahr zu Jahr die Startgebühren in die Höhe zu treiben, um somit die "kleinen" aus dem Wettbewerb zu drängen.
    Ich sehe auch kein Problem darin z.b. alle 2 Jahre alternierend teilnehmen zu können, da sollte man die eigene Marktpräsenz auch nicht überbewerten und den Kollegen ruhig mal den Vortritt lassen.

    Am Ende profitieren "wir alle" von einem gut funktionierenden Gratis Comic Tag - auch ohne direkte Teilnahme.

    Vielleicht könnte man gar den teilnehmenden Verlagen eine kleine Werbung eines Verlages der aussen vor bleiben muss auferlegen - dann hätte man da wenigstens noch ein klein wenig Anteil am Event.
    Geändert von hipgnosis (28.06.2011 um 09:35 Uhr)

  19. #19
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Im Übrigen musste jeder Verlag schon dieses Jahr eine "reine" Startgebühr in Höhe von 400 Euro für "jeden" Titel einbringen, damit man überhaupt mitmachen darf.
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Wenn es in Zukunft weiterhin grosse Teilnahme-Nachfrage innerhalb der kleineren Verlage geben sollte, müsste man m.E. eher über eine alternierende Teilnahme dieser nachdenken, als nun einfach von Jahr zu Jahr die Startgebühren in die Höhe zu treiben, um somit die "kleinen" aus dem Wettbewerb zu drängen.
    Die Startgebühr wurde eingeführt, um den Händlern mehr Hefte zum gleichen Preis bieten zu können. Wenn dies nun dazu führt, dass die Startgebühr erhöht werden soll, um Verlage abzuschrecken, damit nur noch weniger Hefte angeboten werden, wird es irgendwie widersinnig.
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  20. #20
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Dass die vier genannten deutschen Independent-Titel bei vielen Händlern (auch bei mir) am längsten liegen blieben und oft erst dann mitgenommen wurden als halt nichts anderes mehr da war ist nun mal ein Fakt.
    Na und? Zum gleichen Preis hätten die Händler letztes Jahr dann gar keine Hefte mehr gehabt. Und irgendwelche Hefte sind immer die letzten. Und natürlich immer die unbekannteren (im Ravensburg wurden übrigens von "Comics für alle!" die meisten Exemplare verschenkt, allerdings auch, weil "Thor" nach 20 Minuten aus. Allerdings gab es am Ende noch 25 Titel – kleiner Laden, kleine Stadt, da reicht ein Grundpaket lange).
    Geändert von Mick Baxter (28.06.2011 um 19:30 Uhr)
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  21. #21
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Es ist wohl nicht überraschend, dass ich den Aussagen im Artikel von Matthias Hofmann im "Overkill"-Artikel grötenteils zustimmen muss.

    Dass die vier genannten deutschen Independent-Titel bei vielen Händlern (auch bei mir) am längsten liegen blieben und oft erst dann mitgenommen wurden als halt nichts anderes mehr da war ist nun mal ein Fakt.
    Dass man als Händler auf Titel welche die Kunden nicht attraktiv finden und die man nicht zuletzt genau deshalb auch gar nicht in seinem Verkaufsangebot führt, eigentlich verzichten kann, sollte für jeden nachvollziehbar sein,
    der nicht ernsthaft von Wirtschaftsunternehmen erwartet, dass diese sich zuallererst die Förderung der deutschen Comicszene bzw. ihrer Kreativen auf die Fahne geschrieben haben. Haben sie nämlich nicht.

    Und noch deutlicher: Ich kenne keinen Comicladen, bei dem die Produkte deutscher Künstler für den wirtschaftlichen Erfolg oder gar das "Überleben" eine entscheidende Rolle gespielt hätten. Und ich denke, das werden sie auch in den nächsten Jahren nicht tun. Denn die wenigen wirklichen deutschen Bestseller kommen fast ausschließlich aus dem Humor/Cartoonbereich und erreichen ihre hohen Verkaufszahlen vorwiegend über den Buch-nicht den Fachhandel.
    Ausnahmen gibt es natürlich ("Helden" bei den Superhelden, "Stupid Story" bei den Manga, "Chronik der Unsterblichen" bei den Alben) aber das sind eben Einzelfälle, die kein Geschäftsmodell tragen.

    Im Bezug auf Ursache und Wirkung müssten die enttäuschten Kleinverleger und Künstler der im Artikel genannten Ladenhüter dann auch eigentlich eher in den Modus "Publikumsbeschimpfung" wechseln, denn dieses ist es doch, dass offenbar einen schlechten Geschmack beweist und die tollen Werke verschmäht.
    Auch das gern genommene Argument "die Leute wissen ja gar nicht was es alles Tolles gibt und man muß es ihnen nur zeigen" zieht in diesen Fällen nicht. Denn die besagten Hefte wurden jetzt von jedem Teilnehmer angeboten (Zwangsabnahme, remember) und zogen halt im doch eigentlich fairen Wettbewerb der freien Auswahl klar den Kürzeren.
    Und bevor es nun wieder heißt "klar, dass die Leute bei nur 3 Heften zur Auswahl dann die bekannten nehmen": Sie zogen auch deutlich den Kürzeren gegenüber anderen "kleinen" Titeln die ebenfalls wenig bekannt waren, - aber halt wesentlich gefragter und offensichtlich also attraktiver. Beispiele dafür sind Die Toten, Wasteland, Die Müllers oder Golden City.

    Ja, 30 Titel sind besser zu handhaben und deutlich übersichtlicher. Das ist schon eine gute und vernünftige Zahl.


    Und dann meinetwegen auch ein oder zwei Hefte mit deutschen Nachwuchszeichnern/Halbprofis, aber bitte auch nicht mehr (Gönnerhaft , nicht wahr? Und dabei ausschließlich dem sonst zwangsläufig auftretenden schlechten Gewissen geschuldet).

    Ein applaudierender Fachhändler
    Natürlich liegt das Desinteresse daran, dass niemand die deutschen Comickünstler kennt, weil sie fast nirgends zu bekommen sind. Auch diese haben eine Chance verdient, ihre Sachen dem Leser näher zu bringen.
    The Simpsons und Co haben ja schon ihr Stammpublikum, der Zeichnernachwuchs muss ihn erst finden und das dauert eben.

    Sicherlich werden die deutschen Comics nicht plötzlich und über Nacht den Umsatz des Comicfachhandels übernehmen werden, aber sie müssen erst mal einen Fuß in die Tür bekommen, so dass man sieht, dass es sie überhaupt gibt.
    Geändert von Pats Reiseabenteuer (02.07.2011 um 21:51 Uhr)
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  22. #22
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    Sicherlich werden die deutschen Comics nicht plötzlich und über Nacht den Umsatz des Comicfachhandels übernehmen werden, aber sie müssen erst mal einen Fuß in die Tür bekommen, so dass man sieht, dass es sie überhaupt gibt.

    Wobei, wenn man den Gedanken mal weiterspinnt, könnte man ja auch einmal im Jahr ganz konkret etwas "eigenes" hier auf die Beine stellen.

    Wie wäre es da mal einen "Tag der deutschen Künstler" zu initieren, wo dann eben diese in Comic-Fachhandlungen über die ganze Republik gestreut sich dem Fan präsentieren?
    Hier würde ich es dann so halten, daß generell der Künstler "gratis" im Laden der Wahl seine Comics signiert.

    Der Händler ist für Werbung und Präsentation zuständig, natürlich mit Unterstützung des Künstlers - ist ja auch in seinem Interesse.

    Der Umsatz der "signierten Comics" geht dann als Erlös komplett zu Händen des Künstlers, alles andere streicht natürlich der Händler ein.

    Würde man das mal auf einen best. Tag oder eine best. Woche im Jahr konzentrieren, würde sich sicherlich auch im Bereich Presse/Fernsehen einiges auf die Beine stellen lassen - sicherlich vielfach mehr, als bei sonstigen lokalen Signierstunden.

    Am GCT würde ich das nicht als eine hohe Priorität sehen.

  23. #23
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Wobei, wenn man den Gedanken mal weiterspinnt, könnte man ja auch einmal im Jahr ganz konkret etwas "eigenes" hier auf die Beine stellen.

    Wie wäre es da mal einen "Tag der deutschen Künstler" zu initieren, wo dann eben diese in Comic-Fachhandlungen über die ganze Republik gestreut sich dem Fan präsentieren?
    Hier würde ich es dann so halten, daß generell der Künstler "gratis" im Laden der Wahl seine Comics signiert.

    Der Händler ist für Werbung und Präsentation zuständig, natürlich mit Unterstützung des Künstlers - ist ja auch in seinem Interesse.

    Der Umsatz der "signierten Comics" geht dann als Erlös komplett zu Händen des Künstlers, alles andere streicht natürlich der Händler ein.

    Würde man das mal auf einen best. Tag oder eine best. Woche im Jahr konzentrieren, würde sich sicherlich auch im Bereich Presse/Fernsehen einiges auf die Beine stellen lassen - sicherlich vielfach mehr, als bei sonstigen lokalen Signierstunden.

    Am GCT würde ich das nicht als eine hohe Priorität sehen.
    Darüber kann man nachdenken, aber da müsste auch die Läden mitziehen.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  24. #24
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    Darüber kann man nachdenken, aber da müsste auch die Läden mitziehen.
    Natürlich - so war es auch zu verstehen.

    Übrigens war das einfach mal so eine Idee aus dem Bauch heraus - da ich mir vorstellen könnte, daß so höhere Medienwirksamkeit zu erreichen wäre.

    @Mick

    Ich sehe auch keinen Widerspruch - am GCT können doch trotzdem noch deutsche Künstler irgendwo siginieren - das tun sie doch auch so immer wieder mal im Jahr.
    Eine gebündelte Aktion wie z.b. beim GCT, würde aber den Fokus der Öffentlichkeit erhöhen.

  25. #25
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    Der Vorschlag von Hip mit der alternierenden Teilnahme kleinerer Verlage gefällt mir sehr gut.

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