Ja,
für mich war mein Beispiel das "maximal machbare"
beim Karrierestart. Steigerungen sind aber später
durchaus drinnen. Spätestens wenn die Qualität im
internationalen Vergleich bestehen kann.
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Und du behauptest, dein Rechenbeispiel in Beitrag 83 wäre seriös! Dabei enthält es jetzt nicht einmal die Kosten des Verlages. Dafür irgendwelche nicht nachvollziehbaren Rechenkunststücke ("verlagsbilanziert").
Und dein "Fixum" ist jetzt plötzlich ein nicht zurückzahlbarer Vorschuß, der mit den Tantiemen verrechnet wird. Als nix von wegen Fixum PLUS Tantiemen.
Machen wir doch einmal eine Gegenrechnung auf:
Der Zeichner sitzt 9 Monate an seinem Comic (gehen wir mal von einem sehr aufwendigen, realistischen Stil aus), bringt also eine Leistung von 30.000 € ein.
Der Verlag zählt 10.000 € Vorschuß und hat – um jetzt nicht um jeden Cent streiten zu müssen – Gesamtkosten von 60.000 € (Horst rechnet mit 30.000 € plus verdeckte Kosten).
Bei Erscheinen steht also der Zeichner bei –20.000 €, der Verlag bei –60.000 €.
Ist der Comic ein Flop, hat der Verlag die Arschkarte und der Zeichner kann 20.000 € in den Wind schreiben.
Trägt aber die umfangreiche Werbung Früchte, werden auch ein paar Bücher verkauft.
Z.B.: Es werden 2.000 Bücher verkauft, dann bekommt der Verlag 2.000 X 4,48 € (wir gehen ja von einem VK von 12 € aus) = 8.960 €, hat also immer noch 51.040 € Minus (und der Zeichner weiterhin 20.000 Miese).
Horsts Rechenbeispiel berücksicht aber auch höhere Verkäufe:
5.000 verkaufte Exemplare: Der Zeichner steht bei –20.000 €, der Verlag bei –37.600 €.
10.000 verkaufte Exemplare: Der Zeichner bekommt 1.215 € Tantiemen und hat 18.785 € Minus, der Verlag steht bei –15.200 €.
15.000 verkaufte Exemplare: Der Zeichner bekommt weitere 5607,50 € Tantiemen und steht nun bei –13.177,50, der Verlag bei + 7.200 € abzüglich der neuerlichen Tantieme und der Kosten für die dritte Auflage, womit er auf etwa – 6.000 € kommt.
20.000 verkaufte Exemplare (hier errechnet Horst –10.000 € vor "Verlagsbilanzierung"): Der Zeichner hat insgesamt 22.430 € Tantiemen bekommen und steht nun bei –7.570 €, der Verlag bei +3.400 €.
Es ist also Licht am Ende des Tunnels, insbesondere, wenn es nun gelingt, den Titel in Lizenz ins Ausland zu verkaufen.
Der Verlag geht also ein hohes Risiko, aber der Zeichner ebenso (kann seine Verluste aber nicht steuerlich absetzen). Denn seine Arbeitszeit ist ja nicht Hobby, sondern ist ein Fulltime-Job. Wenn der keinen Gewinn abwirft, muß der Zeichner seinen Lebensunterhalt durch Gespartes oder Kredite finanzieren. Oder er braucht 5 Jahre für ein Album.
Nein, ich sehe nur in "gar nicht veröffentlichen" auch keine größeren Chancen.
Man kann Horst sicherlich nicht Unfairness vorwerfen, das ist das Geschäft, im Musikbereich, Buchbereich funktioniert es nicht anders. Vielleicht nur in einem Punkt, dass sein Eigenproduktionskonzept (das Adaptionskonzept) die Auflage deckelt. Es wird zwar nicht unter eine gewisse Auflage laufen, aber es läuft auch nicht über einen gewissen Punkt, spontan würde ich eine Auflagenhöhe zwischen 5000 und 30 000 Exemplaren, meinetwegen lass es auch 50 000 sein, schätzen.
Keine Ahnung, was in deinem Kopf vorgeht!
Warum reisst du ständig mein Beispiele aus dem
Kontext, in dem sie eindeutig stehen?
Sie waren keine komplette Übersicht aller Kosten.
Es war eine Bilanzierung eines Teilaspektes eines
einzigen Projektes!
Also die direkte Klarstellung, was dieses Projekt in
einem Verlag für Gelder bewegt, welche Ausgaben und
welche Einnahmen sich da gegenüberstehen.
Hätte ich versucht eine Gesamtbilanz darzustellen (mit
Gehältern, Mieten, Versicherungen, Gerätekosten,
Verbrauchskosten, Lagerkosten etc. etc.), dann
wärest du der erste gewesen, der gesagt hätte:
"... dies ist unseriös, denn diese Kosten fallen für alle
Titel an - und nicht nur für die Eigenproduktion.. ..."
Es ist also der konzentrierte Blick auf das, wo im
Raume stand, dass abgezockt wird - dass sich der
Verleger einen goldenen Lenz macht.
Und "auch nur deswegen ist hier eine grobe" Verleger -
und Verlagsbilanzierung drinnen. Denn der Verlag hat
Einnahmen auf der steuerlichen Seite immer auch als
Einnahme in den Büchern zu stehen. Der Verleger jedoch
(wer soll denn sonst der Nutznießer/der Abzocker sein?) kann
durchaus in einem Jahr 1 Million Bücher herstellen und
verkaufen und am Schluss eine verlegerische Bilanz haben,
die ihm selbst keinen einzigen Euro beschert (erst die
Steuern, erst die Gehälter ...). Und ich hoffe, du weißt, dass
man in einem solchen Betrieb auch nicht verkaufte Ware
versteuern muss!? ;)
Deswegen ist die verlegerische Bilanz bei einer Eigenproduktion
(wenn sie meinem Beispiel entspricht) bis 30.000 verkauften
Einheiten pratktisch Null. Tolle Bereicherung, das!
So kann man das auch sehen! :D Logisch ist das
aber nicht. Denn 30.000.- Euro "vesenken" ist auf einmal o.k.!?
Nur weil sich die ursprünglichen Vorstellungen nicht erfüllt
haben!?
Der eigentliche Versuch, aus diesen imaginären 30.000 Euro
(Arbeits-)Verlust einen Gewinn zu machen wird dann aber als
Ausbeutung tituliert. Diese Logik versteht sicher kein
normaldenkender Mensch.
Weniger Engagement mit Null Eigenrisiko ist besser als
mehr Engagement trotz viel Eigenrisiko. Du musst dich da
noch mal erklären!
Stell dir mal folgende Frage: warum nicht gleich selbst
veröffentlichen?
Wenn ein Künstler eine Vorleistung von 30.000.- Euro
einbringt, warum verlegt er das Buch nicht selber wenn er
dort nur 1.000 Bücher ohne Fixum gedruckt bekäme?
Wieso gibt er die Hälfte dieser "bewusst wenigen"
Einnahmen dann auch noch an den Verleger ab?
Sein (Eigenverlags-)Mehraufwand wäre nur ca. 1 Woche
Arbeit und irgendwas zwischen 2.000.- und 3.000.- Euro
an Investment.
Immerhin bekommt er dann schon von seinen verkauften
Büchern ca. das doppelte je Stück zurück! Alles über 500
Büchern ist schon sein alleiniger Gewinn.
Der "Sinn" eines Gangs zu einem Verlag ist keine 1.000er
Auflage (bezogen auf "normale" Standard-Bücher)! Das ist
meine Überzeugung. Für diese Auflage würde ich nicht
zu einem Verlag gehen. Die eigentliche Verlagsleistung
tendiert da ja sehr nahe an Null!
Jaja, Steuern und Fulltime-Job! :)
Also jetzt mal angenommen, wir reden von jemandem
der bisher Arbeiten geht und auch Steuern bezahlt hat ;) ,
dann sieht das mit dem "absetzen und bezahlen"
folgendermaßen aus:
Ich nehme ganz einfach mein Beispiel von 1986 und 1987,
als ich zwei Jahre - zu 100% nur Comics gezeichnet hatte.
Das waren 3 Alben und die "Einnahmen" (keine Vorkasse)
waren bei Null!
Ich bekam 1987 ungefähr 20.000 DM an zuvor gezahlten
Steuern zurück und 1988 ca. noch 10.000! Davon habe ich
dann auch in der Zeit gelebt ... das Finanzamt hat also
meinen Schritt in die Comiczeichner-Selbstständigkeit
quasi komplett bezahlt. So sieht das mit Steuern wirklich
aus, ... aber halt nur, wenn man schon überhaupt vorher
welche nennenswert bezahlt hat.
Der selbstständige Zeichner hat sicher einiges an
Belastungen, das Steuersystem ist hier aber sicher nicht
sein Gegner.
Übrigens: selbst bei dem angenommene Fixum von 10.000.-
Euro als Vorkasse wird man in diesem Jahr garantiert
auch komplett steuerfrei bleiben. Mit Frau und Kindern
vielleicht auch bei 20.000.- Fixum. "Falls" man zuvor auch
noch richtig verdient hat, käme noch Steuerrücklauf
(plus 5.000.-?) und vielleicht ein bisschen Ersparnis
(nehmen wir mal plus 5.000.-?) dazu. ;)
Das wären dann 30.000.- Euro! Irgendwo um diesen
Betrag herum muss das doch machbar sein!
Natürlich muss man so etwas gut planen. Haupt-
beruflich Comiczeichner zu sein ist Selbstständigkeit -
und die sollte immer gut geplant sein!
Auch außerhalb der Comicwelt!
:freu:
Daß du ständig Begriffe falsch gebrauchst, macht die Kommunikation nicht einfacher. Fixum plus Tantieme hieße, daß die Tantieme zusätzlich zu dem Festbetrag gezahlt würde (wäre für den Zeichner immerhin ein interessantes Geschäftsmodell – und eventuell auch für den Verlag, wenn dafür die Tantieme niedriger ausfällt und so bei hohen Verkäufen der Gewinn größer ist). Nicht, daß sie damit verrechnet wird. So ergeben auch deine Rechenmodelle ab 10.000 verkauften Exemplaren keinen exemplarischen Sinn mehr, denn dann wird ja der Vorschuß komplett mit den Tantiemen verrechnet.
Und bei einem Komplett-Buy-Out werden die Arbeitszeit PLUS die Nutzungsrechte bezahlt. Letztere sind bei einer geplanten Buchveröffentlichung zwar niedriger, aber da weitere Nutzungen ja nicht ausgeschlossen sind, auch nicht den "realistischen" Niedrigpreisen zu orientieren.
Ist ja wie ne Gewerkschaftsverhandlung hier. :)
Dein Problem ist, das du nicht wirklich in der Branche
professionell unterwegs bist. Wunschdenken mag in
deinen Augen eine Argumentationsbasis sein.
Faktisch ist dies jedoch nicht der Fall - ein Fixum ist ein
nicht rückzahlbare Vorkasse. Nicht mehr und nicht
weniger. Daraus leitet sich nicht ab, das Tantiemen
"zusätzlich oben drauf" gezahlt werden.
Es gibt auch genug arbeitsrechtliche Gerichtsverfahren,
rund um den Begriff Fixum, die darüber aufklären. ;)
Und dein Vorschlag der verringerten Tantiemen" ist dann
ja die absolute "Künstler-Verarsche". Das Produkt ist erfolgreich
und der Künstler bekommt deswegen weniger! Alleine dafür
solltest du eigentlich alle deine "Comic"-Ämter abgeben :D
Zu meinem Beispiel: ab der Zweitauflage bekommt der
Künstler durch die Nachauflage mit dieser - und mit jeder weiteren
Nachauflage - immer jeweils 1%-Punkt mehr an Tantiemen!
(oft bis maximal 12%). Das ist normaler Vertragsalltag (wir sind
nun einmal im Comicbuchmarkt am frankobelgischen Albenmarkt
orientiert) und du würdest mit deinem Vorschlag der "verringerten"
Tantiemen drüben mindestens ausgelacht - wenn nicht sogar
gejagt werden!
Mann, ... "get real", Junge!
Versuche nicht ständig den professionellen Alltag als
falsch darzustellen!
Ich sehe, der Ton wird immer WÜRZIGER ... ist es schon zu spät, euch für Erlangen zu buchen, Dreamteam?
@alle Was geht denn hier schon wieder ab ?!!
Oder um es deutlicher zu sagen : Wie bescheuert seid ihr eigentlich , und damit meine ich Mick Baxter im besonderen !!
Merkt ihr denn gar nicht was für eine Scheiße ihr gerade wieder baut ?!! Ihr habt hier gerade die Möglichkeit zu erfahren wie ein Verleger wirtschaftet . Wenn ihr ein bisschen euren Verstand benutzt , könntet ihr daraus Rückschlüsse ziehen unter welchen Rahmenbedingungen ihr vom Comic zeichnen leben könntet . Aber stattdessen muss der Verleger sich hier wie ein Verbrecher rechtfertigen !
Was ist eigentlich euer Problem ??!!!!! Ist es euch lieber das einer herkommt und euch Märchen erzählt ? Oder braucht ihr das Comicforum als eine art digitale Selbsthilfegruppe , in der um die Wette gejammert wird ? Denn je mehr ich hier im Comicforum lese , desto mehr habe ich den Eindruck ihr wollt gar nicht davon leben können .
Ihr wollt JAMMERN !!!! Und jeder der Fakten auf den Tisch legt ist der Feind und muss mit allen Mitteln bekämpft werden !
Ich fand es schon der Hammer was ihr für einen Scheiß gepostet habt als es um das Comic Manifest ging . Hallo da haben es einige gewagt an die Fleischtöpfe der Kulturförderung zu wollen . Und anstatt dieses Vorhaben zu unterstützen habt ihr es massivst sabotiert . Denn falls ihr es noch nicht mitbekommen habt : Das hier ist kein geheim Club , sondern ein öffentliches Forum . Und falls ihr nicht wisst wie Kulturförderung funktioniert :
Eine der extremsten Kulturförderungen findet in bei den Theatern statt . Jedes Theater hat einen Intendanten . Der geht zu allen Wohltätigkeitsveranstaltungen und trifft da : Den Bürgermeister , den Landtagsabgeordneten , den Bundestagsabgeordneten , den Eu Abgeordneten und noch ein paar mehr . Und allen wird er so ganz nebenbei sagen das die Theater mehr Subventionen brauchen . In allen Interviews wird er auch sagen das die Theater zu wenig Subventionen bekommen und mehr brauchen . Bei allen Anlässen wird er immer wieder und wieder sagen das die Theater zu wenig Subventionen bekommen und mehr brauchen . Wenn dann die neuen Subventionspläne rauskommen und die Theater die gleichen Subventionen bekommen wie vorher , ist der Intendant zufrieden , denn er hat sein Ziel erreicht . Die Subventionen wurden nicht gekürzt .
In diesem Politzirkus in dem um jedes Quäntchen Subvention hart gekämpft wird , trauen sich ein paar Berliner zu sagen : wir wollen auch etwas davon .
Ich weiß jetzt nicht was genau dann passiert ist , vielleicht war es einfach nur vorauseilender Neid , aber faktisch war die darauffolgende Diskussion in diesem Forum das Messer im Rücken der Manifest Verfasser . Denn ob ihr´s glaubt oder nicht , wenn es darum gehen wird ob Comics gefördert werden , werden eure Postings als Ausdrucke auf den Tisch gelegt und als Argument gegen eine Förderung benutzt .
Ich habe auch irgendwo gelesen , das als ein Verlag einen Wettbewerb für einen Literarischen Comic ausgeschrieben hat und die Szene große Probleme damit hatte weil das Wort Literarisch ihnen nicht gepasst hat . Ganz zu Schweigen vom moralischen Aufstand den es gegen die Idee gab Kommerziell zu werden .
Also was haben wir hier eigentlich ?
Einen Haufen Comicmacher die abwechselnd jammern oder damit protzen , das sie vom Comiczeichnen nicht leben können . Die wie Bluthunde jeden in der Luft zereisen der Möglichkeiten aufzeigt wie man vielleicht doch davon leben kann . Und einen Idealistischen Verleger der noch an das Gute im Menschen glaubt und sich hier vor einem digitalen Erschießungskommando wiederfindet .
Leute , so wird das nix !!!!
Ich stimme Sanchez zu - Mick, bitte mäßige dich. Eine solche Hexenjagd auf jemanden, der hier ohne Not, aus reiner Information und trotz Anfeindungen stets sachlich und freundlich, Geschäftssachen offenlegt, über die man in Deutschland viel zu wenig spricht, finde ich extrem daneben.
Chapeau, Horst!
Was ich persönlich ziemlich traurig finde, ist, dass man zumindest von der online vertretenen Comicszene hierzulande oft den Eindruck kriegen kann, dass da ein von Neid getriebener Grabenkrieg jeder-gegen-jeden abläuft, statt gegenseitiger Unterstützung und Respekt für die Arbeit des anderen.
Warum eigentlich?
Ich bin gerade leider sehr beschäftigt mir neue Sommerreifen fürmeinen Porschemein Fahrrad zu verdienen weshalb ich auch noch bis Ende nächster Woche nicht mehr ausführlich an dieser Diskussion teilnehmen kann. Allerdings möchte ich kurz einwerfen dass ich a) die Ton-kritisierenden Posts von Sanchez, Jenny, Baz nicht ganz nachvollziehen kann, denn für mich war die Diskussion bis auf wenige kurze Ausreißer gemäßigt und informativ und b) dass ohne kritische Beiträge (auch von Mick Baxter) horst gar keinen Anlass gehabt hätte die Informationen bereit- oder eine Verlegerseite darzustellen. Desweiteren sind erst durch kritische Kommentare missverständliche Informationsschnipsel differenzierter dargelegt worden.
Es gibt auch immer noch Informationen die man differenzierter betrachten könnte und sollte (inwiefern ist horsts Steuerbeispiel z.B. verallgemeinerungstauglich wenn man sich die wenigen verfügbaren Einkommensanalysen aus dem Freiberufler/Illustratoren-Sektor näher anschaut -> IO-Einkommensumfrage, DeutscheBank Analyse des Freiberuflersektors, Einkommensstatistik der KSK..), um das hier zu tun fehlt mir aber im Moment die Zeit.
Ich stimme zu dass es schön und lobenswert ist dass horst sich die Zeit nimmt diese Informationen herauszugeben, Lob gebührt aber auch den kritischen Kommentaren die sich in nicht geringerem Maß Zeit nehmen sich (mehr oder weniger) ernsthaft mit den von horst geposteten Informationen auseinanderzusetzen.
@Balu:
ich hab mich am Ton überhaupt nicht gestört. Lies bitte genauer.
Die Frage ist doch eher, ob diese beständig wiederkehrenden, öffentlich ausgetragenen, öfter mal ins Haarspalterische und *inhaltlich* Gehässige abgleitenden Diskussionen der Aussenwirkung der deutschen Comicszene besonders guttun.
Ich denke, das war es in etwa, was Sanchez sagen wollte, und so völlig abwegig find ich den Einwurf nicht.
Wie verbleiben wir denn jetzt?
Die inhaltliche Diskussion kann ja gerne weiter laufen, denn sie war extrem interessant. Wenn sie dabei in Teilen weniger anklagend würde, wäre das indes sehr zu begrüßen.
baz:
ich habe deine Formulierung "...oft den Eindruck kriegen kann, dass da ein von Neid getriebener Grabenkrieg jeder-gegen-jeden abläuft..." so verstanden dass Du damit auch deinen eigenen Eindruck auch von dieser Diskussion beschreibst. Was ich als Kritik an der Art wie diese Disussion ablief/abläuft verstanden habe.
Wenn dem nicht so ist nehm ich Dich natürlich gerne aus meinem obigen Post wieder raus.
Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Besonders ausgehend vom Anfangspost:)
Eigentlich müssten sich doch Comicverleger und Comiczeichner gut verstehen. Das beide Seiten was verdienen müssen ist klar. Das es da immer unterschiedliche Bezahlung gibt auch klar, ist ja überall so.
Lasst doch die Sache ruhen und packt ein gutes Werk an welches sich prächtig verkauft, dann sind alle glücklich.
Ja eigentlich schon , da beide nur zusammen wirklich erfolgreich sein können .
Sollte jedenfalls allen klar sein . Wir leben nun mal in einem , zwar sozialistisch angehauchten , aber eben doch kapitalistisch ausgerichtetem System .
Das liegt auch an den verschiedenen Leistungen die erbracht werden müssen . Keine der beiden Parteien ist da der Böse .
Deshalb muss das hier ja nicht ruhen . Dieser Treat kann durchaus vernünftig und konstruktiv weiter geführt werden . Allein die Tatsache das Horst hier gepostet hat was sich gut verkauft kann klugen Comicmachern schon eine immense Hilfe sein .
Was mich auch noch an der deutschen Comicszene stört ist diese feindliche Atmosphäre zwischen groß und Kleinverlagen . Es ist so eine spürbare Feindschaft die real gar nicht vorhanden ist , und doch verhalten sich Leute immer wieder als gäbe es sie . Ich finde das extrem schade , denn Kleinverleger können Projekte realisieren die bei Großverlagen zu wenig Gewinn abwerfen und Großverlage können Projekte groß herausbringen die die Fähigkeiten eines Kleinverlages übersteigen . Ich finde da werden ständig viele Möglichkeiten verschenkt .
Falls es jemanden interessiert wie die Sache mit der Zeichnerin ausgegangen ist hier ein kurzes Update. Ich habe mit jemandem gesprochen der im Moment für ein Uniprojekt mit ihr zusammenarbeitet und mir wurde von einer Zusammenarbeit abgeraten da dort wohl einige erhebliche Probleme bezüglich der Zuverlässigkeit gab und gibt. Damit fällt die Zusammenarbeit ins Wasser. Ich werd mich dann jetzt an ein anderes Projekt setzten und hoffen, das sich dadurch der Kontakt zu nem Zeichner ergibt.
Der Threat war auf jeden Fall sehr Informativ danke an alle die hier diskutiert haben.